In der aktuellen Energiekrise ist Versorgungssicherheit das Gebot der Stunde. Gleichzeitig bleibt Klimaschutz eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit. RWE unterstützt beides: Das Unternehmen investiert Milliarden, um die Energiewende zu beschleunigen, und zieht den Braunkohleausstieg von 2038 auf 2030 vor. Gleichzeitig trägt RWE in der Krise durch den temporär verstärkten Einsatz ihrer Braunkohlenkraftwerke und den Weiterbetrieb eigentlich zur Stilllegung vorgesehener Kraftwerksblöcke zur Versorgungssicherheit in Deutschland bei. Damit wird Erdgas, das seit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ein knappes Gut geworden ist, aus der Stromerzeugung verdrängt. Die temporär verstärkte Nutzung der Braunkohle kann nur mit einem planmäßigen Tagebaufortschritt gelingen.
Mit dem Vorziehen des Kohleausstiegs auf 2030 wird die gewinnbare Kohlemenge aus Garzweiler etwa halbiert, so dass im Tagebau Garzweiler der dritte Umsiedlungsabschnitt mit den zum Teil noch bewohnten Ortschaften Keyenberg, Kuckum, Oberwestrich, Unterwestrich und Berverath inklusive der drei Holzweiler Höfe (Eggeratherhof, Roitzerhof, Weyerhof) erhalten bleibt. Die Kohle unter der früheren Siedlung Lützerath, im unmittelbaren Vorfeld des Tagebaus wird hingegen zeitnah benötigt, um die Braunkohlenflotte in der Energiekrise mit hoher Auslastung zu betreiben und gleichzeitig ausreichend Material für die Rekultivierung zu gewinnen. Alle erforderlichen Genehmigungen und gerichtlichen Entscheidungen hierfür liegen vor. Alle ursprünglichen Einwohner haben die Siedlung bereits lange verlassen.

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Die Inanspruchnahme von Lützerath ist Teil einer politischen Verständigung zwischen dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, dem Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen und RWE und inzwischen auch bundesgesetzlich verankert.
Eine detaillierte Beschreibung sowie zahlreiche Dokumente dazu finden Sie hier: