RWE Innogy startet mit Installation der Turbinen für den Offshore-Windpark Nordsee Ost


Bremerhaven, 20. Mai 2014, RWE Innogy GmbH Diese Presseinformation ist mehr als zwei Jahre alt


  • Installationsschiff „Victoria Mathias“ mit schwerer Fracht unterwegs ins Baufeld: Turmsegmente, Gondeln und Naben
  • Schwesterschiff „Friedrich Ernestine“ installiert die 144 Rotorblätter. Jedes bringt das Gewicht von sechs ausgewachsenen Elefanten auf die Waage.
  • Vollständige Inbetriebnahme im Frühjahr 2015

Gestern fiel im RWE-Basishafen in Bremerhaven der Startschuss für die Installation der 48 Windturbinen des Offshore-Windparks Nordsee Ost: Vier 240 Tonnen schwere Stahlrohrtürme mit den dazugehörigen Naben und Gondeln wurden auf das Installationsschiff „Victoria Mathias“ geladen, um in den nächsten Tagen auf See errichtet zu werden.

„Die Verladung der ersten Großkomponenten hat reibungslos funktioniert“, erklärt Marcus Dengler, Leiter Hafenlogistik Bremerhaven bei RWE Innogy erleichtert. „Das Team hat Hand in Hand zusammen gearbeitet und alle acht der über 30 Meter hohen Turmsegmente sowie vier Gondeln und Naben mit dem schiffseigenen Kran an Bord geladen. Gestern Abend hat unser Installationsschiff den Basishafen verlassen und sich auf den Weg gemacht ins Baufeld 35 Kilometer nördlich von Helgoland, wo wir unmittelbar mit der Installation beginnen werden.“

Verladung eines Turmsegments
Verladung eines Turmsegments

Die einzelnen Komponenten der 6 Megawatt-Turbine beeindrucken mit ihren gewaltigen Dimensionen: Allein die Gondel hat ein Gewicht von ca. 350 Tonnen und etwa die Abmessungen eines Einfamilienhauses. In ihrem Inneren befinden sich die Maschinenkomponenten wie Getriebe und Generator. Der Turm, bestehend aus zwei einzelnen Segmenten, ist insgesamt 70 Meter lang und wiegt über 240 Tonnen. Damit diese riesigen Komponenten vom Installationsschiff „Victoria Mathias“ aufgenommen werden können, wurde das Schiff in den vergangenen Wochen in der Mützelfeldtwerft in Cuxhaven umgerüstet: Dabei wurden an Deck des Schiffes die Halterungen für die Fundamente entfernt und durch entsprechende Transportsicherungen für die Windkraftanlagen ersetzt.

„Seit Mitte März sind auf See alle Fundamente fest im Meeresboden verankert. Mit dem Beginn der Turbineninstallation geht es nun in die zweite heiße Phase“, betont Marcel Sunier, Projektdirektor für den Windpark Nordsee Ost bei RWE Innogy. „Die parkinterne Verkabelung verläuft planmäßig, im Sommer wollen wir dann das Umspannwerk auf See errichten und bis zum Frühjahr 2015 alle Windturbinen ans Netz anschließen.“

Großkomponenten lagern im Basishafen in Bremerhaven
Großkomponenten lagern im Basishafen in Bremerhaven

Damit alle Turbinen im Zeitplan errichtet werden können, wird ab Sommer neben der „Victoria Mathias“ auch ihr Schwesterschiff „Friedrich Ernestine“ für den Windpark im Einsatz sein und die 144 Rotorblätter installieren. Jedes Rotorblatt ist über 60 Meter lang und wiegt rund 23 Tonnen. Dies entspricht dem Gewicht von etwa sechs ausgewachsenen Elefanten. Gleich bis zu 15 dieser Giganten wird die „Friedrich Ernestine“ an Board haben, wenn sie in etwa einem Monat zum ersten Mal ins rund 24 Quadratkilometer große Baugebiet fahren wird. Zurzeit ist das Schiff in der Mützelfeldwerft und wird für die Arbeiten auf See vorbereitet.

Nach Fertigstellung wird der Offshore-Windpark Nordsee Ost über eine installierte Leistung von rund 295 MW verfügen und umgerechnet rund 300.000 Haushalte im Jahr mit Strom versorgen. Ausgestattet mit den derzeit leistungsstärksten Offshore-Turbinen gehört Nordsee Ost zu den größten kommerziellen Windkraftprojekten vor der deutschen Küste.

Beladen mit 8 Turmsegmenten, 4 Naben und 4 Gondeln legt das Installationsschiff „Victoria Mathias“ ab
Beladen mit 8 Turmsegmenten, 4 Naben und 4 Gondeln legt das Installationsschiff „Victoria Mathias“ ab


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