Die fünf Kraftwerksblöcke im Rheinischen Revier, die in der Energiekrise dazu beigetragen haben, die Stromversorgung zu sichern, wurden zum 31. März endgültig stillgelegt (Niederaußem E, F und Neurath C, D, E). Die Spartenleitung hatte gemeinsam mit dem Vorstand der RWE Power aus diesem Anlass an den Standorten Niederaußem und Neurath zu zeitgleichen Abschiedsfeiern eingeladen. Die aktuellen Schichten, Vertreter aus Produktion und Instandhaltung sowie der Mitbestimmung kamen in den Leitwarten zusammen. Die Vorstände Lars Kulik (Neurath), Frank Weigand und Kemo Razanica (beide Niederaußem) waren vor Ort. Eine Live-Video-Schalte machte dann eine gemeinsame Feier der Standorte möglich – bei der beim Blick zurück etwas Wehmut, aber vor allem viel Optimismus Richtung Zukunft zu spüren war.
Alle Vorstände und der Leiter der Sparte Kraftwerke, Karl-Heinz Stauten, dankten erneut herzlich beteiligten RWE-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die für eine verlässliche und sichere Energieversorgung im Einsatz waren und weiterhin sind – rund 50 Jahre waren die Blöcke im Dienst, zuletzt im Reservebetrieb.
„Das war bis zuletzt eine fantastische Teamleistung, die Sie gemeinsam mit hohem persönlichen Einsatz gemeistert haben“, so Braunkohlenvorstand Lars Kulik. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben eine unglaublich hohe Flexibilität bewiesen“, erinnerte Arbeitsdirektor Kemo Razanica an verschobene APG-Eintritte, ATZ-Verschiebungen und weitere personalwirtschaftliche Herausforderungen. „Sie alle haben unseren höchsten Respekt für das, was im Reservebetrieb und darüber hinaus gestemmt wurde“, fasste Vorstandsvorsitzender Frank Weigand zusammen. Auch der Öffentlichkeit sei der wichtige Beitrag der Braunkohle zur Bewältigung der Krise sehr bewusst geworden.
Es sei verständlich, so die Vorstände, dass die Außerbetriebnahme der fünf Blöcke nun nicht leicht falle. Noch stünde mit dem Betrieb der verbliebenen Blöcke und anschließenden Aufgaben, insbesondere in der Rekultivierung, jedoch noch für viele Jahre Arbeit bevor. Und es gebe allen Grund den Blick mit Zuversicht nach vorn zu richten: „Bei der Power werden Zukunftsthemen nicht nur diskutiert, sondern angegangen“, so Lars Kulik. Die Klärschlamm-Monoverbrennung am Knapsacker Hügel – hier wurde unlängst ein Anlieferungsvertrag über 30 Jahre unterzeichnet - und die Genehmigungsplanung und frühe Öffentlichkeitsbeteiligung für eine wasserstofffähige GuD-Anlage am Standort Weisweiler seien nur Beispiele. „Wir sind Gestalter und wir bleiben es!“, brachte es Spartenleiter Karl-Heinz Stauten auf den Punkt.