RWE Generation SE

Ende einer Ära: RWE Steinkohlekraftwerke in Hamm und Ibbenbüren gehen endgültig vom Netz

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Steinkohlekraftwerk Ibbenbüren

 

  • Ausstieg von RWE aus der Steinkohle in Deutschland damit abgeschlossen
  • Stilllegung unterstreicht CO2-Minderungsstrategie / RWE-Ziel: klimaneutral bis 2040

Essen, 8. Juli 2021

Roger Miesen, Vorstandsvorsitzenderder RWE Generation SE
„Heute endet für unser Unternehmen das Zeitalter der Steinkohle in Deutschland. Das ist ein weiterer wichtiger Schritt für RWE in Richtung Klimaneutralität bis 2040. Diesen Weg gehen wir konsequent und tragen zugleich die Verantwortung für unsere Kolleginnen und Kollegen an beiden Standorten. Ihnen gilt Respekt und Dank. Schicht für Schicht haben sie als Team hart für eine zuverlässige Stromversorgung in Deutschland gearbeitet.“

Roger Miesen, Vorstandsvorsitzender der RWE Generation

In der Nacht vom 7. auf den 8. Juli lief die Bereitschaftsphase für die beiden letzten Steinkohlekraftwerke von RWE in Deutschland ab. An den Standorten Westfalen in Hamm und Ibbenbüren gehen die letzten Blöcke endgültig vom Netz. Damit endet für RWE die Ära der Stromproduktion aus Steinkohle in Deutschland. 

Im Dezember 2020 hatte RWE Generation bei der ersten bundesweiten Stilllegungsauktion für Steinkohlekraftwerke Zuschläge sowohl für den 800-Megawatt-Block E des Kraftwerks Westfalen als auch für den 800-Megawatt-Block B des Kraftwerks Ibbenbüren erhalten. Seit Januar dieses Jahres durfte RWE deshalb keinen Strom mehr aus diesen Anlagen vermarkten. Im Rahmen der vorgeschriebenen sechsmonatigen Bereitschaftsphase ging das Kraftwerk Westfalen auf Anforderung des Übertragungsnetzbetreibers aus Gründen der Versorgungssicherheit noch 13 mal ans Netz. Nun endet auch diese Phase, und ab dem 8. Juli darf an beiden Standorten keine Kohle mehr verfeuert werden. Die Stilllegung der Steinkohleblöcke ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität, die RWE 2040 erreichen wird.

„Bei unseren Planungen war immer besonders wichtig, den Personalabbau sozialverträglich zu gestalten. Wir wollen die betroffenen Kolleginnen und Kollegen von Arbeit in Arbeit vermitteln und sorgen dafür, dass niemand ins Bergfreie fällt“, betont Hartmut Frank, Leiter der Kraftwerke Westfalen und Ibbenbüren.

Leonhard Zubrowski, Betriebsratsvorsitzender der RWE Generation, unterstreicht: „Auch wenn die Entscheidung seit Dezember bekannt ist, sind es jetzt noch einmal schwierige Tage an beiden Standorten. Umso wichtiger ist es, dass allen Kolleginnen und Kollegen schnell Perspektiven aufgezeigt werden. Dabei zahlt sich aus, dass wir die Regelwerke für einen sozialverträglichen Personalabbau frühzeitig abgeschlossen haben. Damit kann den Betroffenen so schnell wie möglich Klarheit über ihre Zukunft verschafft werden. Ich bedanke mich bei allen Kolleginnen und Kollegen für ihren großen Einsatz. Mit ihrem Wissen und ihrer jahrelangen Erfahrung haben sie dafür gesorgt, dass die Anlagen immer einsatzbereit waren und so zur sicheren Stromversorgung beigetragen haben.“ Seit ihrer Inbetriebnahme haben die beiden Blöcke insgesamt 158 Milliarden Kilowattstunden Strom produziert – eine Menge, die ausreichen würde, um 35 Millionen Privathaushalte ein Jahr lang mit elektrischer Energie zu versorgen.

Der Standort Westfalen wird weiter einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten: Die Bundesnetzagentur hat das Kraftwerk als systemrelevant eingestuft. Deshalb wird der Generator von Block E zum rotierenden Phasenschieber umgerüstet und so genannte Blindleistung zur Spannungshaltung erzeugen – eine wichtige Dienstleistung zur Stabilisierung des Stromnetzes. Auf die CO2-Bilanz von RWE hat das keine Auswirkung, da für den Betrieb eines Phasenschiebers keine Kohle verfeuert wird. Block B des Kraftwerks Ibbenbüren wurde von der Bundesnetzagentur nicht als systemrelevant eingestuft, so dass nun die Stilllegung des Kraftwerks beginnt. 

RWE steigt konsequent aus der Kohle aus: In Großbritannien und Deutschland sind keine Steinkohlekraftwerke mehr in Betrieb, in den Niederlanden schreitet die Umrüstung von zwei Anlagen auf Biomasse voran. Im rheinischen Braunkohlerevier hat RWE – wie im Kohleausstiegsgesetz festgelegt – den 1. Block schon Ende 2020 abgeschaltet. In den nächsten 18 Monaten folgen weitere Blöcke, so dass Ende 2022 eine Kraftwerkskapazität von 2,8 Gigawatt stillgelegt sein wird. Bis 2030 gehen insgesamt zwei Drittel der RWE-Kraftwerkskapazität in der Braunkohle vom Netz. Damit verbunden ist der sozialverträgliche Abbau von etwa 6.000 Arbeitsplätzen. Parallel dazu treibt das Unternehmen den Ausbau der Erneuerbaren Energien konsequent voran. Schon heute gehört RWE zu den größten Produzenten von Ökostrom weltweit.

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Steinkohlekraftwerk Hamm

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