Block D des Gaskraftwerk Emslands (KEM) ist nach rund zweimonatiger Revision wieder am Netz. In dieser Zeit fanden diverse Arbeiten und Prüfungen statt, die auch zu einem besseren Wirkungsgrad und höherer Leistung der Anlage führen.
„Nach Ende der umfangreichen Arbeiten stehen wir nun wieder für die Stromproduktion zur Verfügung“, freut sich Kraftwerksleiter Hartmut Frank. „Neben den behördlich vorgeschriebenen Inspektions- und Reparaturarbeiten stand vor allem die Verbesserung der Verfügbarkeit, des Wirkungsgrades und die Anhebung der Leistung unserer Anlage im Fokus.“ Durch die Revision wurde der Wirkungsgrad um 0,9 Prozent gesteigert, womit der Block D nun einen Wirkungsgrad von rund 61 Prozent hat. „Ein knappes Prozent mehr hört sich wenig an, doch dieser Kraftwerksblock bewegt sich ohnehin schon in der Weltspitze der Wirkungsgrade. Und für den Klimaschutz ist jeder Prozentpunkt mehr ein Gewinn“, ergänzt Frank. Die Investitionen für die Revision beliefen sich auf einen mittleren, einstelligen Millionenbetrag.
„Das war ein enormes Programm mit vielen Herausforderungen, was unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Partnerfirmen hier erledigen mussten – besonders im Hinblick auf die Corona-Pandemie“, berichtet Frank. Um größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten, wurde ein umfangreiches Hygienekonzept umgesetzt. Es beinhaltete u.a. eine Einbahnstraßenregelung für Mitarbeiter sowie eine Maskentragepflicht dort, wo viele unterwegs waren oder wo der Mindestabstand nicht eingehalten werden konnte. Zusätzliche, großräumige Zelt- und Container-Anlagen wurden aufgestellt, um die Abstandsregeln einzuhalten. Zudem wurde das Eigenpersonal für den Betrieb der übrigen Blöcke weitestgehend vom Revisionspersonal getrennt. „Obwohl es für alle eine ungewöhnliche Situation war, die auch mit viel zusätzlicher Arbeit verbunden war, konnte die Revision erfolgreich und ohne Zwischenfälle abgewickelt werden. Riesen-Kompliment an die Mannschaft!“, so Frank.
Das Gaskraftwerk Emsland ist mit den Blöcken B und C seit Mitte der 1970er Jahre in Lingen für eine sichere Stromproduktion verantwortlich. Block D, ein Gasturbinen- und Dampfturbinenkraftwerk, kam 2010 dazu. Insgesamt verfügt das KEM über eine Leistung von rund 1.800 MW.