Wasserstoff
RWE gestaltet Wasserstoff-Zeitalter und zukunftsweisende Wasserstoffwirtschaft
Wasserstoff ist ein wichtiger Zukunftsbaustein für eine erfolgreiche Energiewende. Strom aus regenerativen Energien wird bei der Aufspaltung von Wasser zu „grünem“ Wasserstoff, einem Energieträger und Rohstoff, der wesentlich dazu beitragen kann, die CO2-Emissionen auch weit über den Stromsektor hinaus deutlich zu senken. Für den Verkehrssektor und energieintensive Branchen wie Raffinerien, die Stahlindustrie und die chemische Industrie kann grüner Wasserstoff ein entscheidender Schritt in Richtung Klimaneutralität werden. Darüber hinaus erschließt Wasserstoff die Möglichkeit, auch große Mengen erneuerbarer Energien zu transportieren und zu speichern, z.B. in vorhandenen Salzkavernenspeichern.
Erste Schritte hin zu einer funktionierenden dedizierten Wasserstoffinfrastruktur gibt es bereits. Die Initiative „GET H2“ ist ein offenes sektorübergreifendes Konsortium, das u.a. voran getrieben wird durch RWE Generation, Nowega, OGE, Gascade, BP, BASF, den Stadtwerken Lingen, Hydrogenious Technologies sowie dem Forschungszentrum Jülich, dem IKEM – Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität – und anderen Forschungsinstituten. Eine dezidierte Wasserstoff Infrastruktur im regulierten Bereich kann entlang der gesamten Wertschöpfungskette die Sektoren Energie, Industrie, Verkehr und Wärme miteinander verbinden. Als ersten Teilabschnitt einer deutschlandweiten Wasserstoffinfrastruktur planen die Partner des Projektes GET H2 Nukleus die Umsetzung eines ersten Teilabschnittes mit einer Länge von 135 km von Lingen nach Gelsenkirchen. Kernelemente sind die Errichtung einer Elektrolyseanlage mit einer Leistung von 100 MW, die erneuerbaren Strom in grünen Wasserstoff umwandelt, der Transport des reinen Wasserstoffs in bestehenden umgestellten Erdgasleitungen sowie die Nutzung in Raffinerien und später auch in anderen Sektoren. Der Bau und Betrieb dieser Elektrolyse-Großanlage wurde im September 2023 entsprechend des Bundes-Immissionsschutzgesetzes von den Behörden genehmigt.
BP, Evonik, Nowega, OGE und RWE Generation haben eine Absichtserklärung über die Entwicklung des Projekts GET H2 Nukleus unterzeichnet. Alle Unternehmen sind Mitglieder der Initiative GET H2. Ziel der Industrieunternehmen ist die Betriebsbereitschaft des regulierten Netzes und eines Elektrolyseurs bis Ende 2023, um so schnell einen wesentlichen Beitrag für eine CO2-ärmere Zukunft zu leisten. Neben der Realisierung einer öffentlichen Wasserstoffinfrastruktur ist damit die ausdrückliche Zielsetzung des Projektes, durch großskaligen Einsatz die Elektrolyse Technik zur Serienreife zu bringen und damit die Kosten für die Produktion von grünen Wasserstoff zu senken. Anknüpfend an das vorhandene Erdgasleitungsnetz hat das Projekt GET H2 Nukleus das Potenzial, den Startschuss für eine regulierte Wasserstoffinfrastruktur für Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen und schließlich ganz Deutschland zu geben. Diese wiederum kann für eine europaweite Wasserstoffinfrastruktur entscheidende Impulse setzen. Voraussetzung für die Realisierung des Projekts ist dessen Wirtschaftlichkeit; hierfür sind unter anderem geänderte regulatorische Rahmenbedingungen notwendig, um den Einsatz von grünem Wasserstoff voranzubringen.
Deutschlands erstes öffentlich zugängliches Wasserstoffnetz soll ab 2024 diskriminierungsfrei Industrieunternehmen und auch den Mobilitätssektor, z.B. Tankstellen, in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen zunehmend mit grünem Wasserstoff versorgen.