RWE Supply & Trading und Sempra Infrastructure unterzeichnen Absichtserklärung über künftige LNG-Lieferungen aus den USA

Essen, 25.05.2022

  • Finale Verhandlungen und Abschluss eines Liefervertrags über 15 Jahre mit einem Volumen von 2,25 Millionen Tonnen jährlich angestrebt
  • Lieferungen aus dem Port-Arthur-LNG-Projekt in Texas für das RWE-Portfolio
  • Partnerschaft hilft bei Diversifizierung der europäischen Gasversorgung

 

RWE Supply & Trading und Sempra Infrastructure haben eine Absichtserklärung über künftige Lieferungen von Flüssiggas (Liquefied Natural Gas, LNG) aus dem texanischen LNG-Projekt Port Arthur für das Portfolio von RWE unterzeichnet. Die Vereinbarung sieht finale Verhandlungen und den Abschluss eines Liefer- und Abnahmevertrags mit einer Laufzeit von 15 Jahren über ein Volumen von rund 2,25 Millionen Tonnen LNG pro Jahr vor. Das Flüssiggas kann von der US-Küste aus von RWE an jeden Ort der Welt verschifft werden – zum Beispiel zu den geplanten LNG-Terminals in Deutschland. 

Andree Stracke, Geschäftsführer von RWE Supply & Trading: „Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit Sempra, einem der führenden Unternehmen im Bereich LNG-Infrastruktur in den USA. Diese Partnerschaft wird dazu beitragen, die Bezugsquellen für Gas von RWE und Deutschland zu diversifizieren und damit die Versorgungssicherheit in Europa langfristig zu verbessern.“

Justin Bird, CEO von Sempra Infrastructure: „Wir freuen uns über die Möglichkeit, mit einem der führenden deutschen Stromerzeuger zusammenzuarbeiten, um die Energiesicherheit in der Region zu unterstützen und den Übergang zu einer kohlenstoffärmeren Energieversorgung zu beschleunigen.“

Sempra Infrastructure ist in den USA ansässig und entwickelt, baut und betreibt LNG-Anlagen und LNG-Erschließungsprojekte an der Golfküste Nordamerikas und der Pazifikküste Mexikos. 

Beim LNG-Projekt Port Arthur Phase 1 handelt es sich um ein vollständig genehmigtes Erschließungsprojekt in Jefferson County, Texas, das die Kapazitäten für die LNG-Produktion in den USA erhöht und gleichzeitig die Treibhausgasemissionen in der gesamten LNG-Wertschöpfungskette durch den Einsatz neuer Technologien und der Verbesserung von Schlüsselprozessen senken will. 

Die angestrebte Partnerschaft mit Sempra Infrastructure unterstreicht die Rolle von RWE als Energieimporteur in den kommenden Jahren und trägt dazu bei, dass Deutschland unabhängig von russischen Rohstoffimporten wird. Deutschland entwickelt sich derzeit zu einem wichtigen Markt für verflüssigtes Erdgas, das aus verschiedenen Regionen der Welt bezogen wird, um die Bezugsquellen für Gas zu diversifizieren. Neben den USA sind Katar und Australien Schlüsselländer für die Produktion und Lieferung von LNG. 

RWE bereitet sich darüber hinaus auf den künftigen Import grüner Moleküle vor, um die EU bei der Erreichung ihrer Klimaschutzziele zu unterstützen. Daher arbeitet das Unternehmen am Bau eines Terminals für den Import von grünem Ammoniak, das in unmittelbarer Nachbarschaft des LNG-Terminals in Brunsbüttel entstehen soll. Das Vorhaben soll dazu beitragen, die spätere Umstellung des gesamten Standorts auf grüne Moleküle zu erleichtern. Im Zuge ihrer Zusammenarbeit wollen RWE und Sempra Infrastructure ein Rahmenwerk entwickeln, um die Treibhausgasemissionen im Zusammenhang mit Flüssiggas-Lieferungen aus dem Port-Arthur-LNG-Projekt zu mindern. Damit soll die Grundlage für künftige kohlenstoffarme Gaslieferungen gelegt werden. Zudem beabsichtigen Sempra Infrastructure und RWE, zu prüfen, ihre Zusammenarbeit auch um Projekte im Bereich Erneuerbare Energien und Wasserstoff zu erweitern.