RWE startet Arbeiten auf See für ihren britischen Offshore-Windpark Sofia

Essen, 04.09.2023

  • Mit 1,4 Gigawatt ist Sofia eines der größten Offshore-Windprojekte der Welt; Inbetriebnahme ist für 2026 geplant
  • Kabelhersteller Prysmian verlegt unter Einsatz des Hightech-Schiffes Leonardo da Vinci den ersten Abschnitt der Exportkabel
  • Sofia spielt eine Schlüsselrolle bei der Erreichung der britischen Klimaschutzziele

Startschuss für die Bauarbeiten auf See: Für den 1,4-Gigawatt-Offshore-Windpark Sofia haben die Arbeiten zur Errichtung der notwendigen Unterwasserinfrastruktur begonnen, die den Windpark künftig mit der Nordostküste Großbritanniens verbinden wird. 

Das 170 Meter lange Prysmian-Schiff Leonardo da Vinci wird den ersten Abschnitt des Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungskabels (HGÜ-Kabel) verlegen, mit dem der im Windpark erzeugte Ökostrom zur britischen Küste transportiert und dort in das Verteilungsnetz eingespeist wird.

Das Investitionsvolumen für Sofia beläuft sich auf mehr als 3 Milliarden britische Pfund. Der Windpark wird einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der britischen Klimaneutralitätsziele leisten. Nach der Inbetriebnahme wird er genügend Ökostrom erzeugen, um rechnerisch den Bedarf von mehr als 1,2 Millionen britischen Haushalten zu decken.

Sven Utermöhlen, CEO RWE Offshore Wind: „Sofia ist nicht nur das bisher größte Bauprojekt von RWE im Bereich der Erneuerbaren Energien, sondern auch das am weitesten von der Küste entfernte. Das Projekt setzt neue Maßstäbe in Bezug auf Innovation, Nachhaltigkeit und technische Herausforderungen. 13 Jahre intensiver und sorgfältiger Planung sowie die große Unterstützung von Zulieferern und Beteiligten gipfeln nun in der Verlegung des ersten Abschnitts des Exportkabels. Die erfolgreiche Entwicklung und Umsetzung eines Projekts dieser Größenordnung beweist einmal mehr unsere Kompetenz, weltweit innovative und kosteneffiziente Offshore-Windprojekte zu realisieren.“

Der Offshore-Windpark Sofia entsteht auf der sogenannten Dogger Bank, 195 Kilometer vor der Nordostküste Großbritanniens und wird über eine Offshore-Konverterplattform verfügen. Von hier wird der erzeugte Strom über ein Hochspannungs-Gleichstrom-Exportkabel 220 Kilometer weit bis zum Festland nach Redcar, Teesside, transportiert. Seit Juni 2021 laufen in Teesside die Bauarbeiten an Land, um die Onshore-Konverterstation und den Kabelkorridor des Projekts zu errichten. 

Die Bauphase auf See wird drei Jahre dauern. Zunächst werden zwei Abschnitte von je 130 Kilometer Exportkabeln parallel verlegt. Die Installation der beiden verbleibenden Abschnitte von je 90 Kilometer ist für 2024 geplant. Weitere wichtige Meilensteine sind die Ankunft der Offshore-Konverterplattform, die 2024 aus Batam, Indonesien, überführt werden soll sowie die Installation der 100 Monopile-Fundamente. 

Sofia wird aus 100 Windkraftanlagen (SG 14-222 DD) der modernsten Turbinengeneration des Herstellers Siemens Gamesa bestehen, mit einer Leistung von jeweils 14 Megawatt. Die Inbetriebnahme ist für 2026 geplant. Bei 44 der 100 Anlagen kommen recycelbare Rotorblätter zum Einsatz.

Tom Glover, RWE UK Country Chair: „RWE betreibt in Großbritannien bereits zehn Offshore-Windparks und ist ein führender Partner bei der Erzeugung von grünem Strom, der zur Versorgungssicherheit beiträgt. Dieser wichtige Meilenstein beim Bau von Sofia stellt erneut unsere Expertise im Bereich Offshore-Windkraft unter Beweis. Hier leisten wir in Großbritannien seit mehr als 20 Jahren Pionierarbeit. Und Großbritannien bleibt für RWE von großer strategischer Bedeutung. Wir treiben unser grünes Wachstum dank einer starken Entwicklungspipeline weiter voran; sie wird bei der Erreichung unserer eigenen und der klimaneutralen Ziele unseres Landes eine Schlüsselrolle spielen.“

RWE ist der größte Stromerzeuger Großbritanniens und will bis 2030 bis zu 15 Milliarden britische Pfund brutto in neue grüne Technologien in Großbritannien investieren. RWE verfügt über eine große britische Projektpipeline und ist an vier der sieben britischen Offshore-Windausbauprojekte sowie an zwei weiteren Offshore-Wind-Standorten auf der Dogger Bank beteiligt. Das Unternehmen prüft auch schwimmende Offshore-Windprojekte in Großbritannien, unter anderem in der Keltischen See.