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Entwarnung nach Stoffaustritt am Müllheizkraftwerk Essen-Karnap: Messwerte sind unbedenklich

Essen, 08. Februar 2019

Newsfacts:

  • LANUV: Keine Gesundheitsgefährdung / Stoffkonzentration im Aktivkoks-Granulat deutlich unterhalb der Prüf- und Grenzwerte
  • Kraftwerk dankt Nachbarn für ihr Verständnis

Von dem am Montag bei einem Stoffaustritt am Müllheizkraftwerk Essen-Karnap ausgetretenen Aktivkoks-Granulat ging zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für Gesundheit und Umwelt aus. Das geht aus den seit heute vorliegenden Ergebnissen der Analysen – unter anderem wurde auf Dioxine und PCB untersucht – des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) hervor.

Wisch- und Partikelproben an grob- und feinkörnigem Material ergaben Werte, die sämtliche Prüf- und Grenzwerte (hierzu zählt zum Beispiel die Bundesbodenschutzverordnung) sehr deutlich unterschreiten. Die Analyseergebnisse entsprechen der üblichen Grundbelastung der Umwelt. Besonders strenge Grenzwerte wie etwa die Bodenschutz-Prüfwerte für Spielplätze werden um das 20-fache unterschritten. Die Analyse-Ergebnisse können in Kürze eingesehen werden unter https://www.lanuv.nrw.de/umwelt/umweltschadensfaelle/.

Für die Anwohner bedeutet das: Alle betroffenen Flächen wie Gärten, Wiesen und Spielplätze sind uneingeschränkt nutzbar. Die zu Wochenbeginn vorsorglich ausgesprochenen Warnhinweise gelten nicht mehr. Noch vorhandenes Aktivkoks-Granulat oder Partikel können wie normaler Straßenschmutz behandelt und entsorgt werden.

Niklas Clemens, Leiter des RWE Müllheizkraftwerks, erklärt: „Wir bedanken uns bei unseren Nachbarn, die bei den vielen persönlichen Gesprächen in den vergangenen Tagen sehr verständnisvoll reagiert haben. Selbstverständlich werden wir das Aktivkoks-Granulat, wo gewünscht, beseitigen. Der Vorgang ist bedauerlich, zumal wir über eine der modernsten Reinigungsanlagen ihrer Art verfügen. Wir haben die Fehlerquelle beseitigt und planen, die Anlage in den nächsten Tagen wieder sicher in Betrieb zu nehmen.“

Die Anwohner im direkten Umfeld wird RWE noch heute informieren. Die Bürgerhotline des Kraftwerks (0201– 838 63205) bleibt rund um die Uhr geschaltet. Ab Montag ist sie für weitere zwei Wochen montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr besetzt, damit Anwohner Termine zur Reinigung von Gärten und Höfen vereinbaren können. In den vergangenen Tagen haben sich rund 90 Anwohner an die Bürgerhotline gewandt. Öffentliche Straßen und Gehwege in dem betroffenen Gebiet wurden mehrfach gereinigt. In zwei der vier unmittelbar betroffenen Straßen wurden Höfe und Gärten vollständig gereinigt; die verbleibenden Grundstücke folgen in den nächsten Tagen.

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