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Abschied mit Ansage: Heizkraftwerk Dortmund geht Ende September 2022 außer Betrieb

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Essen, 12. Juli 2019

  • Fernwärmenetz wird auf Heißwasser umgestellt
  • Großteil der Mitarbeiter wechselt Standort, Wartungsteam bleibt

Zum 30. September 2022 wird das Heizkraftwerk Dortmund (HKW Dortmund) der RWE Generation seinen Betrieb einstellen. Damit endet die 125 jährige Energie-geschichte des Standorts, an dem 1897 erstmals Strom erzeugt wurde.

Hintergrund für die Entscheidung von RWE sind die sich verändernden technischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen: DEW21 als Betreiber des Dortmunder Fernwärmenetzes hat sich entschieden, die Erneuerung des Netzes mit einer Neugestaltung der Wärmeinfrastruktur und einer geänderten Einspeisung zu verbinden. In dem Zuge wird DEW21 bis 2023 die Dampfleitungen durch Heißwasserleitungen ersetzen, zukünftig verstärkt Abwärme nutzen und damit sukzessive auf die Lieferung der gasbasierten Wärme aus dem HKW Dortmund verzichten. Vor diesem Hintergrund ist die Wärmeerzeugung im Heizkraftwerk nicht mehr wirtschaftlich, da das HKW Dortmund ausschließlich DEW21 beliefert. RWE Generation wird diese Wärmeversorgung bis zum Ende des laufenden Vertrages im September 2022 fortsetzen und das Heizkraftwerk Ende September 2022 außer Betrieb nehmen.

Danach übernimmt DEW21 das Grundstück des heutigen Heizkraftwerks. Ein entsprechender Kaufvertrag wurde vor kurzem unterzeichnet.

Um die Effizienz des „Kraftwerksclusters Dortmund/Karnap“ zu steigern, betreibt RWE die Dortmunder Anlage seit April 2019 per Fernsteuerung vom Standort des Müllheizkraftwerks Essen-Karnap aus. Teile des Kraftwerksteams sind dazu bereits von Dortmund nach Essen-Karnap gewechselt und werden dort auch in Zukunft beschäftigt bleiben. Wartungs- und Instandsetzungsaufgaben übernimmt weiterhin ein Werksteam auf dem Gelände des HKW Dortmund.

Am Standort im Osten der Dortmunder Innenstadt wurde 1897 erstmals Strom erzeugt. In den Jahren 1935 bis 1938 erfuhr das Kraftwerk eine grundlegende Erneuerung und Vergrößerung. Zu Beginn der 1950er Jahre wurde der erste Fernwärmekunde mit Heizdampf versorgt – der Beginn der Stromerzeugung nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung, wie sie auch heute noch am Standort praktiziert wird. In den Jahren 1974/75 folgte die Umstellung von Kohle auf Erdgas.

Im Laufe der Zeit wurden von den beiden Partnern RWE Generation und der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (DEW21) hohe Summen investiert, um die Effizienz und Umweltfreundlichkeit des Kraftwerks zu erhöhen. Zuletzt wurde in 2014 am Standort eine neue Vorschaltgasturbine (VGT) in Betrieb genommen. Diese unterstützt den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und damit ein wichtiges Ziel der Energiewende. Dadurch ließen sich deutliche CO2-Einsparungen realisieren. Aktuell verfügt die Anlage über zwei Turbinen und vier Kessel für die Dampf- und Wasserfernwärmeversorgung.

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