Geringfügige Leckage an einer Rohrleitung
11.12.2024
Auftragsvolumen im hohen zweistelligen MillionenbereichKonsequenter Fortschritt beim Rückbau der ehemaligen Kernkraftwerke Biblis, Mülheim-Kärlich und Lingen: Während die sicheren Abbauarbeiten an den Dampferzeugern der Standorte laufen, konnte RWE Nuclear jetzt an allen drei Standorten die Aufträge für die nächsten Großprojekte vergeben. Im Anschluss an den erfolgreichen Abbau der Dampferzeuger wird der sichere Rückbau der Anlagen mit dem jeweiligen Herzstück der Anlage, dem Reaktordruckbehälter (RDB) und seinen Einbauten fortgesetzt.
In einem umfangreichen Vergabeprozess waren zuvor die Gewerke ausgeschrieben worden. Die gesamte Beauftragung umfasst einen hohen zweistelligen Millionenbetrag. „Mit diesen Auftragsvergaben setzen wir die im geänderten Atomgesetz gemachte Zusage des unverzüglichen Rückbaus konsequent um. Wir wollen innerhalb der kommenden 15 bis 20 Jahre den Rückbau unserer Anlagen sicher, unverzüglich und effizient schaffen“, betont Nikolaus Valerius, Kernenergievorstand bei RWE Power und technischer Geschäftsführer der RWE Nuclear.
Während des Leistungsbetriebs der Anlagen befanden sich im RDB der wärmeerzeugende Reaktorkern mit den Brennelementen. Der RDB ist von einem rund zwei Meter dicken Stahlbetonzylinder, der als Strahlungsabschirmung diente, umgeben und befindet sich innerhalb des Kontrollbereichs. Die Zerlegung der Komponenten erfolgt durch geschulte Fachkräfte vor Ort fernhantiert und teilweise unter Wasser. Im Anschluss werden die ausgebauten Teile, die zu den schwach und mittelradioaktiven Rückbauabfällen zählen, für eine spätere Endlagerung fachgerecht verpackt und an den Bund übergeben. Die ersten Arbeiten werden voraussichtlich in 2020 beginnen im Jahr 2024 und in der letzten Anlage beendet werden.
Die für den Abbau der Großkomponenten notwendigen Genehmigungen und Zustimmungen der zu beteiligenden Behörden wurden eingeholt bzw. beantragt. Wie bei kerntechnischen Anlagen üblich, werden die Tätigkeiten durch die jeweiligen Aufsichtsbehörden der Länder eng begleitet.
Die Abbautätigkeiten erfolgen innerhalb der Gebäude. Selbstverständlich werden die, an den Standorten ins Leben gerufenen, Informationsinitiativen mit gezielten Dialogangeboten die verschiedenen Interessengruppen regelmäßig auch über den Fortschritt der einzelnen Abbauschritte informieren.