RWE mit zwei Projekten erfolgreich in italienischer Agri-PV Auktion (englische Version)
04.12.2024
RWE Power nutzt die Chancen bei der großflächigen Neugestaltung von Landschaft jetzt noch intensiver: Das Unternehmen hat heute seine Biodiversitäts-Strategie für das Rheinische Revier vorgestellt. Mit zehn klar formulierten Leitzielen will es für noch mehr Artenvielfalt in der Rekultivierung und auf angrenzenden Artenschutzflächen sorgen – damit seltene Tiere wie die Ringelnatter dort auf Dauer gut leben und sich vermehren können.
Das Ziel „Artenvielfalt“ ist für alle Mitarbeiter verbindlich, die an Planung, Gestaltung und Pflege der Bergbaufolgelandschaft und anderer Artenschutzflächen beteiligt sind. „Damit ist die neue Strategie die große Klammer über Rohstoffgewinnung und Rekultivierung“, erklärte Michael Eyll-Vetter, Leiter der Sparte Tagebauentwicklung von RWE Power.
„Die Rekultivierung hält seit jeher mit der Braunkohlengewinnung Schritt“, berichtete Eyll-Vetter. „Was an der einen Seite des Tagebaus an Löss, Sand oder Kies abgetragen wird, bildet schon eine halbe Stunde später auf der Rückseite des Tagebaus den Boden für die neue Landschaft.“ RWE Power habe bei dieser Wiederaufbau-Arbeit große Erfolge für die Biodiversität erzielt.„Das hat der Rekultivierung unter den Fachleuten in aller Welt einen sehr guten Ruf eingetragen“, so Eyll-Vetter.
Erst vor zwei Wochen hatte RWE Power eine Studie über die Insektenfauna in der Rekultivierung des Tagebaus Garzweiler vorgestellt. Wildbienen, Falter und Käfer sind vom vielbeklagten Artensterben nicht betroffen und profitieren von der Standortvielfalt auf Neuland.
„Die neue Biodiversitäts-Strategie hat dieselben Merkmale wie jede andere Unternehmens-Strategie: Sie formuliert Ziele, setzt Prioritäten, stellt Kennwerte auf und legt Rückkopplungs-Mechanismen fest“, erklärte heute Michael Eyll-Vetter. „Denn am Ende soll die Rekultivierung immer besser werden – im Interesse des Artenschutzes und im Interesse der Menschen in der Region.“
Die Ringelnatter ist die sogenannte Zielart, wo RWE Power naturnahe Stillgewässer mit Flachwasser- und Röhrichtzonen anlegt. „Wo sich die Ringelnatter wohlfühlt, sind gleich viele andere Tier- und Pflanzenarten heimisch“, berichtete Gregor Eßer, Leiter der Forschungsstelle Rekultivierung. Für die Ringelnatter müssen sonnige Ufer und wärmespeichernde Nisthaufen angelegt werden. Ebenso kommt es auf einen Verbund solcher Biotope an, damit die genetische Vielfalt erhalten bleibt. „Wir werten dann aus, was gut und was weniger erfolgreich gelaufen ist. Daraus lernen wir und machen es besser“, erläuterte Eßer die Strategie.