RWE und TotalEnergies wählen Eemshaven als Basishafen für den Bau des gemeinsamen Offshore-Windprojekts OranjeWind aus
10.12.2024
Der jahrzehntelang weithin sichtbare Kühlturm des früheren Kernkraftwerks Mülheim-Kärlich ist Geschichte. Am Freitagnachmittag haben Spezialisten die noch 80 Meter hohe Struktur kontrolliert zum Einsturz gebracht. Das Verschwinden des Turms ist ein deutliches Zeichen für den Fortschritt des Rückbaus des ehemaligen Kernkraftwerks.
Nikolaus Valerius, im Vorstand der RWE Power für Kernenergie zuständig, betonte: „Der erfolgreiche Abriss zeigt, dass wir die komplexen Herausforderungen des Rückbaus sicher, verantwortungsvoll und planmäßig meistern. Wir bauen unsere Kernkraftwerke so zurück, wie das mit Bund und Land vereinbart wurde. Jetzt sind von allen Beteiligten verstärkte Anstrengungen nötig, um die weiteren Aufgaben für den Rückbau wie etwa die Entsorgung der schwach- und mittelaktiven Abfälle zügig zu bewältigen.“
Der Rückbau des Kühlturms von Mülheim-Kärlich war einzigartig: Beim Abtragen der Krone des ursprünglich 162 Meter hohen Bauwerks kam ein extra dafür entwickelter Abrissroboter zum Einsatz, der den Turm stückweise bis auf 80 Meter abbrach. Weil die Neigung ab dieser Höhe zu stark ist, wurde der Turm danach durch gezielt gesetzte Schlitze in der Betonschale und durch das Ausbrechen von etwa 20 Kühlturmstützen so weit geschwächt, dass er kontrolliert kollabierte.
„Kompliment ans Team: Das war eine hervorragende Leistung sowie das Ergebnis einer perfekten Planung und einer großen Ingenieurleistung“, unterstrich Nikolaus Valerius. „Der Turm fiel so, wie von den Experten berechnet. Dafür brauchte es innovative Ansätze, und die haben wir erfolgreich eingesetzt.“
Die rund 15.000 Tonnen Betonschutt, die von dem Kühlturm übrig geblieben sind, werden in den nächsten Wochen aufbereitet und der Wiederverwertung zugeführt. Parallel dauern die Rückbauarbeiten im Reaktorgebäude des früheren Kernkraftwerks weiter an.