Ab aufs Windrad! RWE Power bildet auch in Erneuerbare-Energien-Berufen aus
27.08.2024
RWE Power hat im Rand des Tagebaus Inden bei Kirchberg ein sechs Hektar großes Gewässer angelegt. Es wird sich in den nächsten Jahren zu einem weiteren Hotspot für die Vogelwelt entwickeln: Die Ufer und die Inseln des höchstens zwei Meter tiefen Gewässers werden mit Sumpf-Schwertlinien, Schwanenblumen, Rohrkolben und anderem Röhricht zuwachsen und so Flora und Fauna einen abgeschirmten, wechselfeuchten Lebensraum bieten. „In diesem Übergangsbereich vom Wasser zum Land entwickeln sich Biotopstrukturen für viele Wat- und Wasservögel, Amphibien und Insekten“, sagt Antonia Kühl von der Abteilung Naturschutz und Landschaftsplanung der RWE Power AG.
Auf diese Weise soll die sogenannte Flachwasserzone ökologische Funktionen wahrnehmen, die heute zum Teil noch der Lucherberger See erfüllt – zum Beispiel als Trittsteinbiotop für Zugvögel. Sie wird ein eigenes Stillgewässer sein und hauptsächlich vom Regen gespeist, bis der Indesee seinen Zielwasserspiegel erreicht. Dann wird ein Erdwall geöffnet und die Flachwasserzone an den See angeschlossen.
Zu ihrer Erstbefüllung und zur ergänzenden Stützung wird Grundwasser eingeleitet, das für die Trockenhaltung des Tagebaus gefördert wird. Nach dem Anschluss an den See wird das Wasser, das er aus seinem Einzugsgebiet aufnimmt, durch die Flachwasserzone in die Inde abfließen.
Gemäß Tagebaugenehmigung ist die Flachwasserzone Bestandteil des ökologischen Ausgleichs für den Lucherberger See, der ab Herbst dieses Jahres allmählich entleert wird. Das Gelände wird in einigen Jahren von den Tagebaugroßgeräten erreicht und als landwirtschaftliche Rekultivierung Teil des Ufers des rund 20 Meter tiefer liegenden Indesees. Die Flachwasserzone hat zahlreiche Vorbilder im Rheinland, so unter anderem ein gut zwei Hektar großes Watvogel-Gewässer bei Elsdorf-Heppendorf.