RWE erweitert Onshore-Windkapazität in Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen
11.12.2024
RWE Renewables und ihre Projektpartner haben mit der britischen Crown Estate sogenannte Agreements-for-Lease-Verträge unterzeichnet, um in Großbritannien die bestehenden Offshore-Windparks Gwynt y Môr, Galloper, Greater Gabbard und Rampion zu erweitern. Die gewährten Pachtverträge für den Meeresboden umfassen Projekte mit einer potenziellen Gesamtleistung von rund 1,8 Gigawatt (GW). Der RWE-Anteil daran beläuft sich auf fast 900 Megawatt (MW). Darüber hinaus wurde beschlossen, eine verbleibende Entwicklungsoption im Gebiet des bestehenden Offshore-Windparks Rampion mit dem Rampion-Erweiterungsprojekt zu kombinieren.
Das Erweiterungsprojekt Gwynt y Môr namens Awel y Môr liegt vor der Küste von Nordwales in der Irischen See. Seine Kapazität kann bis zu 576 MW betragen (RWE-Anteil 60%). Die Galloper-Erweiterung mit dem Namen Five Estuaries hat eine potenzielle Kapazität von bis zu 353 MW (RWE-Anteil 25%). Die Erweiterung von Greater Gabbard, die in North Falls umbenannt wurde, kann bis zu 504 MW (RWE-Anteil 50%) umfassen. Beide Projekte haben ihren Standort in der südlichen Nordsee. Das Entwicklungsprojekt Rampion 2 mit einer potenziellen Kapazität von bis zu 1.200 MW (RWE-Anteil 50,01%) befindet sich vor der Küste von Sussex im Ärmelkanal.
Alle Projekte befinden sich in einem sehr frühen Stadium. Die notwendigen Entwicklungs- und Genehmigungsaktivitäten werden nun gemäß der aktuellen Richtlinien der britischen Regierung durchgeführt. Dies beinhaltet eine umfassende Stakeholder-Konsultation und die Festlegung der installierten Kapazität für jedes Projekt. Die Genehmigungsverfahren werden voraussichtlich drei bis fünf Jahre dauern. Im Anschluss folgt die Teilnahme an Auktionen für eine sogenannte Contract-for-Difference-Vereinbarung (CfD) und dann der Bau der Windparks. Gegen Ende des Jahrzehnts könnten die Windparks vollständig in Betrieb genommen werden.
Tom Glover, RWE Renewables Chief Commercial Officer und RWE UK Country Chair: „RWE blickt auf eine langjährige Erfahrung in der britischen Offshore-Windindustrie zurück und arbeitet Hand in Hand mit den Gemeinden, in denen unsere Erneuerbaren-Projekte angesiedelt sind. Ich erwarte, dass sich die vier Offshore-Wind-Erweiterungsprojekte positiv auf die Energieinfrastruktur und die Wirtschaft Großbritanniens auswirken werden. Damit verbunden sind potenzielle Investitionen in Höhe von mehreren Milliarden Pfund. Unternehmen vor Ort könnten davon profitieren und es könnten Hunderte von Arbeitsplätzen geschaffen werden.“
RWE wird im Auftrag der Partner federführend die Entwicklung der Offshore-Windparks Awel y Môr und Five Estuaries übernehmen. RWE und SSE Renewables haben ein 50:50-Joint-Venture-Unternehmen gegründet, um den Offshore-Windpark North Falls gemeinsam zu entwickeln. Rampion 2 ist ein Joint Venture zwischen RWE, einem von Macquarie geführten Konsortium und Enbridge. RWE wird das Projekt leiten.
Großbritannien spielt eine Schlüsselrolle in der Strategie von RWE, das Geschäft mit erneuerbaren Energien auszubauen und bis 2040 klimaneutral zu werden. Mit neun in Betrieb befindlichen Offshore-Windparks in Großbritannien verfügt RWE über eine bedeutende Erfahrung im Offshore-Markt. Die installierte Kapazität des Unternehmens im Bereich Offshore-Windenergie beläuft sich in Großbritannien auf 1,4 GW. Darüber hinaus baut RWE derzeit den 857-MW-Offshore-Windpark Triton Knoll (RWE-Anteil 59%) vor der Küste von Lincolnshire und entwickelt den 1,4-GW-Offshore-Windpark Sofia, der sich zu 100% im Besitz von RWE befindet. Im Bereich Onshore-Wind hat RWE mit einer installierten Kapazität von rund 650 MW ebenfalls eine starke Präsenz in Großbritannien.