RWE und TotalEnergies wählen Eemshaven als Basishafen für den Bau des gemeinsamen Offshore-Windprojekts OranjeWind aus
10.12.2024
RWE und die Westfalen Gruppe arbeiten künftig gemeinsam darauf hin, wasserstoffbetriebene Fahrzeuge mit grünem Wasserstoff zu versorgen. Im Rahmen eines Gemeinschaftsunternehmens (Joint Venture) wollen RWE und Westfalen in Deutschland eine Wasserstoff-Tankstelleninfrastruktur insbesondere für schwere Nutzfahrzeuge entwickeln. Bis 2030 sollen dabei je nach Marktentwicklung bis zu 70 Wasserstoff-Tankstellen entstehen.
Sopna Sury, COO Hydrogen RWE Generation: „Wasserstoff kann einen entscheidenden Beitrag leisten, um die CO2-Emissionen im Schwerlastverkehr deutlich zu senken. Dafür ist die Zusammenarbeit mit der Westfalen Gruppe wegweisend. RWE stellt mit seinen Elektrolyse-Anlagen in Lingen grünen Wasserstoff bereit und die Westfalen Gruppe kümmert sich um Errichtung und Betrieb der Tankstelleninfrastruktur. Gemeinsam tragen wir so dazu bei, wasserstoffbetriebene PS auf die Straße zu bekommen.“
Dr. Thomas Perkmann, Vorstandsvorsitzender der Westfalen Gruppe: „Wir sind seit über 40 Jahren Experte im Umgang mit Wasserstoff und dessen Transport. Die Kombination unserer Expertisen in den Bereichen Tankstellen und Wasserstoff ist in der Branche selten, was uns dazu prädestiniert, ein starkes Wasserstoff-Tankstellennetz aufzubauen. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit RWE dieses Vorhaben voranzubringen und damit einen Beitrag zu einem umweltfreundlichen Schwerlastverkehr zu leisten.“
Der regionale Fokus der Partner liegt zunächst auf Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Der Ausbau soll in Abstimmung mit Logistik-Unternehmen aus der jeweiligen Region erfolgen. Erste Standorte sollen im Umfeld von Logistikzentren entstehen, wo beste Voraussetzungen für einen wirtschaftlichen Betrieb von Wasserstoff-Tankstellen bestehen – danach sind auch Standorte entlang von Autobahnen geplant.
Die erste öffentliche Wasserstoff-Tankstelle des Joint Ventures wird vor dem Gelände des RWE-Gaskraftwerkes Emsland entstehen. Ab 2024 sollen dort sowohl Lkw als auch Busse, Müllfahrzeuge, Kleintransporter und Pkw grünen Wasserstoff tanken können. Die von Westfalen betriebene Anlage wird über eine Trailer-Abfüllstation verfügen, sodass Tankfahrzeuge grünen Wasserstoff auch an andere Abnehmer in der Region liefern können.
Der grüne Wasserstoff für Tankstelle und Abfüllstation wird zunächst in einer 14-Megawatt-Pilot-Elektrolyseanlage erzeugt, die RWE derzeit auf dem Gelände des Gaskraftwerkes Emsland errichtet.
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert den Bau der Wasserstoff-Tankstelle in Lingen im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellen-technologie mit über 6 Mio. Euro. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.
Sofern kartellrechtliche Prüfungen der geplanten Zusammenarbeit positiv ausfallen, planen RWE und Westfalen, ihr Joint Venture noch in diesem Jahr zu gründen.