RWE und TotalEnergies wählen Eemshaven als Basishafen für den Bau des gemeinsamen Offshore-Windprojekts OranjeWind aus
10.12.2024
Im RWE-Offshore-Windpark Kaskasi feiert ein nachhaltiges Produkt seine Deutschlandpremiere: Siemens Gamesa und RWE wollen vor der Küste Helgolands einige Windturbinen mit recycelbaren Rotorblättern errichten. Die 81 Meter langen Rotorblätter sind die ersten ihrer Art, die am Ende ihres Lebenszyklus für neue Anwendungen recycelt werden können. Damit helfen sie den Weg zur vollständigen Recyclingfähigkeit von Windturbinen zu ebnen. Der Windpark Kaskasi, der 2022 seinen Betrieb aufnehmen soll, spielt für RWE eine wesentliche Rolle bei Erprobung des weltweit ersten recyclebaren Rotorblatts unter Betriebsbedingungen.
Für viele Komponenten einer Windturbine, wie zum Beispiel den Turm und Komponenten der Gondel, gibt es bereits etablierte Recyclingverfahren. Die in den Rotorblättern von Windkraftanlagen verwendeten Verbundwerkstoffe waren allerdings bisher schwieriger zu recyceln, da alle Komponenten in Harz gegossen und so miteinander verbunden werden. Siemens Gamesa verwendet in ihrem recycelbaren Rotorblatt ein neuartiges Harz, dessen chemische Struktur eine effiziente Trennung der Komponenten ermöglicht. Dies geschieht in einem Prozess, der die Eigenschaften der einzelnen Materialien schützt und ihre Wiederverwendung in neuen Anwendungen ermöglicht - zum Beispiel in der Automobilindustrie oder in Konsumgütern, wie Koffern oder Flachbildschirmgehäusen.
RWE ist Treiber innovativer Technologien
Der Einsatz von recycelbaren Rotorblättern ist nur ein Beispiel dafür, wie RWE die technologische Weitentwicklung in der Offshore-Windindustrie vorantreibt. In seinem 342-Megawatt-Windpark Kaskasi installiert das Unternehmen erstmals spezielle Stahlkragen um drei Monopile-Fundamente. Der sogenannte „Collared Monopile“ wurde auf Grundlage eines von RWE entwickelten Patents entworfen und wird nahezu ebenerdig um den Monopile gelegt. Der Raum zwischen Kragen und Monopile-Fundament wird mit Fugenmaterial, sogenanntem Grout, gefüllt, um eine stabile Verbindung herzustellen. RWE wird begleitende Tests durchführen, um nachzuweisen, dass der Stahlkragen das Verhalten der Fundamentstruktur im Vergleich zu Standard-Monopiles verbessert.
Zudem wird Kaskasi der erste Offshore-Windpark weltweit sein, der eine verbesserte Installationsmethode anwendet, um die Fundamente für die Windturbinen bis zur endgültigen Tiefe in den Meeresgrund einzubringen. Die Anwendung der innovativen Vibrationsrammtechnik, des sogenannten „Vibro Pile Driving“, soll eine deutlich schnellere und schonendere Einbringung bei gleichzeitig reduzierter Schallentwicklung ermöglichen. Dies kommt vor allem der Meeresumwelt zugute. Die Pilotanwendung bei Kaskasi wird durch ein umfangreiches Forschungsvorhaben begleitet, welches durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert wird.
Der Windpark Kaskasi kann mehr als 400.000 Haushalte mit Ökostrom versorgen
Der Offshore-Windpark Kaskasi entsteht 35 Kilometer nördlich der Insel Helgoland. Nach der vollständigen Inbetriebnahme der insgesamt 38 Windkraftanlagen Ende 2022 wird Kaskasi rechnerisch rund 400.000 Haushalte pro Jahr mit grünem Strom versorgen.
Bilder für Medienzwecke von Offshore-Windparks aus dem RWE-Portfolio sind verfügbar in der Mediathek.