Solarenergie entlang der A44n als Impuls für nachhaltigen Strukturwandel

RWE realisiert Großprojekte im Rheinischen Revier

Eine Nahaufnahme von Solarpanelen mit einem klaren blauen Himmel und fluffigen Wolken im Hintergrund.

RWE setzt im Rheinischen Revier ein weiteres Zeichen für den beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien. Entlang der Bundesautobahn 44n zwischen Bedburg (Rhein-Erft-Kreis) und Jüchen (Rhein-Kreis Neuss) entstehen derzeit Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 86,5 Megawatt peak (74,6 MWac). Die Anlagen werden auf rekultivierten Flächen des ehemaligen Tagebaus Garzweiler errichtet und sollen bis Ende 2025 in Betrieb gehen. Mit rund 141.000 Solarmodulen wird das Projekt künftig klimaneutralen Strom für etwa 27.700 Haushalte bereitstellen.

Regionale Zusammenarbeit und Strukturwandel im Fokus

Die Standortwahl unterstreicht RWEs Strategie, Infrastrukturen wie Autobahnrandstreifen effizient zu nutzen und gleichzeitig ehemalige Bergbauflächen in Zukunftstechnologien zu integrieren. Katja Wünschel, CEO RWE Renewables Europa & Australia, betonte, dass solche Projekte nicht nur genehmigungsrechtliche Vorteile böten, sondern auch breite Akzeptanz in der Bevölkerung fänden. Sie verwies darauf, dass die A44n-Anlagen als Modell für weitere Vorhaben in der Region dienen könnten.

Frank Rock, Landrat des Rhein-Erft-Kreises, hob die Bedeutung des Projekts für den Strukturwandel hervor. Er sieht in der Umnutzung von Tagebauflächen einen Beweis dafür, dass die Region innovative Wege gehe und gemeinsam mit Partnern wie RWE nachhaltige Perspektiven schaffe. Ähnlich äußerte sich Hans-Jürgen Petrauschke, Landrat des Rhein-Kreises Neuss, der die Photovoltaik-Offensive als zentralen Beitrag zur Energiewende bezeichnete. Er bekräftigte das Ziel, auch auf kommunalen Gebäuden verstärkt Solarenergie zu nutzen.

Kommunale Verantwortung und Energieautobahn

Sascha Solbach, Bürgermeister der Stadt Bedburg, unterstrich die Vorbildfunktion des Projekts für den Klimaschutz und die aktive Gestaltung des Strukturwandels. Harald Zillikens, Bürgermeister von Jüchen, verwies auf die Synergien durch die Energieautobahn A44n, die bereits durch den gemeinsamen Windpark Jüchen geprägt sei. Dr. Lars Kulik, Vorstandsmitglied RWE Power und zuständig für die Braunkohle, betonte die Rolle des Rheinischen Reviers als Innovationsraum. Durch die Anbindung der Solaranlagen an die bestehende Tagebau-Infrastruktur und den Wissens-Transfer zwischen Braunkohle- und Erneuerbaren-Teams entstünden langfristige Beschäftigungsperspektiven.

Ausbau der Solarenergie: Aktuelle Projekte und Visionen

RWE treibt den Solarausbau im Rheinischen Revier konsequent voran. Neben der A44n-Initiative wurde bereits 2024 eine PV-Anlage nahe Bedburg realisiert. Zudem testet das Unternehmen auf einer Agri-PV-Demonstrationsfläche die Kombination von Landwirtschaft und Stromerzeugung. Derzeit entsteht im Tagebau Hambach eine weitere Anlage mit über 22.000 Modulen, die ab 2026 rund 4.500 Haushalte versorgen soll. Weitere Projekte sind in Planung.

Die Pressemitteilung zum Bau der Solaranlagen entlang der Autobahn 44n im Rheinischen Revier finden Sie hier.