Bereits in einer früheren Ausgabe haben wir über das RWE-Werksbahnnetz berichtet. Es ist eines der größten privaten Schienennetze Deutschlands. Nun gibt es neue Entwicklungen: RWE Power, Häfen und Güterverkehr Köln (HGK), Neuss-Düsseldorfer Häfen (NDH), die R.A.T.H.-Gruppe und DB InfraGO haben eine gemeinsame Initiative gestartet, um die zukünftige Nutzung des rund 300 Kilometer langen Streckennetzes zu prüfen.
Potenzial für den öffentlichen Schienenverkehr
Das Werksbahnnetz liegt in einer der wichtigsten Verkehrsregionen Deutschlands, zwischen Köln, Aachen und Düsseldorf und ist direkt an zentrale europäische Eisenbahnkorridore angebunden. Nach dem geplanten Ende des Braunkohletagebaus wird die Werksbahn voraussichtlich nur noch bis etwa 2035 für den Materialtransport im Rahmen der Rekultivierung genutzt. Ziel der neuen Partnerschaft ist es daher, das Netz langfristig für den öffentlichen Schienenverkehr zu öffnen und so einen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität und wirtschaftlichen Weiterentwicklung der Region zu leisten.
Gemeinsame Planung ab 2026
Die Grundlage für diese Zusammenarbeit bilden Voruntersuchungen des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, die bereits Kommunen und Bahnunternehmen vorgestellt wurden. In den kommenden Jahren wollen die Partner ein integriertes Konzept entwickeln, das rechtliche, technische und finanzielle Aspekte berücksichtigt, einschließlich möglicher Übergangsszenarien auf künftige Betreiber. Bereits ab der zweiten Jahreshälfte 2026 sollen erste konkrete Konzepte für die künftige Nutzung vorliegen.
Beitrag zum Strukturwandel im Rheinischen Revier
Mit der Initiative wird frühzeitig der Grundstein gelegt, um die bestehende Infrastruktur für eine leistungsfähige und nachhaltige Schienenanbindung im Rheinischen Revier zu sichern. Damit unterstützen die Partner aktiv den Strukturwandel der Region und schaffen neue Impulse für Verkehr, Wirtschaft und Beschäftigung.
Die Pressemitteilung finden Sie hier.
