RWE Offshore Wind GmbH

RWE und ARC marine fördern Artenvielfalt durch innovativen Kolkschutz im Offshore-Windpark Rampion vor der Südküste Englands

  • RWE und ARC marine starten das weltweit erste groß angelegte Pilotprojekt, bei dem umweltfreundliche Riffwürfel als Kolkschutz eingesetzt werden, um die Fundamente der Turbinen zu schützen und gleichzeitig die Artenvielfalt im Meer zu fördern
  • ARC marine liefert über 75.000 sogenannte Reef Cubes®, die in Großbritannien aus kohlenstoffarmen, recycelten Materialien hergestellt werden – eine nachhaltige Alternative zum herkömmlichen Kolkschutz aus Steinen
  • ARC marine und RWE wollen mit diesem Vorzeigeprojekt das Potenzial von naturnahen Designlösungen für Kolkschutz untersuchen, die sowohl die technischen Anforderungen erfüllen als auch biologische Vielfalt fördern

Swindon, 8. Juli 2025

RWE, eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Erneuerbaren Energien, und ARC marine, ein führender Spezialist für Nature Inclusive Design, treiben ihr gemeinsames Pilotprojekt zur Förderung der Artenvielfalt im Offshore-Windpark Rampion voran. Der 2018 in Betrieb genommene Offshore-Windpark Rampion von RWE liegt im Ärmelkanal, 13 Kilometer vor der Küste von Sussex. Mit seiner installierten Kapazität von 400 Megawatt kann er jährlich rund 400.000 britische Haushalte mit Strom versorgen.

Im Rahmen des Projekts „Reef Enhancement for Scour Protection“ (RESP), sollen umweltfreundliche Würfel, sogenannte Reef Cubes®, als Alternative zum herkömmlichen Kolkschutz eingesetzt werden. An diesen Würfeln können künstliche Riffe entstehen. So soll die biologische Vielfalt gefördert und gleichzeitig die Fundamente für die Windkraftanlagen geschützt werden. Diese erste Initiative ihrer Art wird von Innovate UK kofinanziert.

In den vergangenen 18 Monaten wurden im Rahmen des RESP-Projekts mehrere wichtige Meilensteine erreicht, um die Reef Cubes® im Windpark Rampion einsetzen zu können. So wurden die hydrodynamischen Stabilitätstests der Reef Cubes® als Kolkschutz im Testzentrum von HR Wallingford erfolgreich abgeschlossen. Die Projektpartner haben zudem ökologische Grundlagenerhebungen durchgeführt, eine Lizenz für den Einsatz von mehr als 75.000 Reef Cubes® im Offshore-Windpark Rampion erhalten und nun alle Aufträge für deren Einsatz als Kolkschutz erteilt. Darüber hinaus wurde ein skalierbarer Herstellungsprozess für die Würfel entwickelt, bei dem lokal beschaffte, kohlenstoffarme und recycelte Materialien verwendet werden.

Die von ARC marine entwickelten und hergestellten Würfel verfügen über raue Oberflächen und integrierte Schutzräume, die die Ansiedlung und den Schutz heimischer Meerestiere wie Wolfsbarsche, Seesterne und Krabben fördern. Diese ökologisch ausgerichtete Lösung soll einen wirksamen Kolkschutz bieten und gleichzeitig zur Erhaltung lebendiger mariner Ökosysteme beitragen. Die Würfel werden in zwei Ausführungen mit Kantenlängen von 15 cm bzw. 35 cm eingesetzt.

Sven Utermöhlen, CEO von RWE Offshore Wind: „Dieses Pilotprojekt unterstreicht das Engagement von RWE, Pionierarbeit für naturverträgliche Lösungen zu leisten, die die Widerstandsfähigkeit unserer Offshore-Windparks sowie die biologische Vielfalt der Meeresökosysteme unterstützen. Wir sind stolz darauf, mit ARC marine zusammenzuarbeiten, um diese innovative Lösung voranzutreiben, die einen praktischen und skalierbaren Ansatz für eine nachhaltige Entwicklung von Offshore-Wind bietet.“

Tom Birbeck, Gründer und CEO von ARC marine: „Dieses Pilotprojekt ist der weltweit erste Einsatz von Riffwürfeln, die naturnah gestaltet wurden und eine Alternative zum traditionellen Kolkschutz darstellen. Die Würfel schaffen wertvolle neue Lebensräume und erfüllen gleichzeitig die technischen Anforderungen. Wir freuen uns sehr, dass dieses Pilotprojekt zusammen mit RWE vom Konzept zur Realität wird und dass die Schaffung künstlicher Riffe in Offshore-Windparks aktiv erforscht wird.“

Die im Rahmen des RESP-Pilotprojekts gesammelten Daten und Erkenntnisse werden dazu beitragen, die potenziellen Vorteile des Nature Inclusive Design zu bewerten, um die biologische Vielfalt bei künftigen Offshore-Windparks zu erhöhen und gleichzeitig ein technisches Problem zu lösen. Dieser Mehrwert könnte dazu beitragen, dass neue Praktiken für die Integration der biologischen Vielfalt in der Branche eingeführt werden. RWE hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 für neue Anlagen einen positiven Nettoeffekt auf die biologische Vielfalt zu erzielen.

RWE unterhält eine langjährige Geschäftsbeziehung zu ARC marine, nachdem das Unternehmen im Jahr 2022 den RWE Innovation Ecology Award gewonnen hat.

Bilder für Medienzwecke sind verfügbar in der RWE-Mediathek (Bildnachweis: ARC marine).

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