RWE Power AG

RWE Power legt das Kraftwerk Frimmersdorf endgültig still

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  • Sicherheitsbereitschaft der beiden letzten Blöcke P und Q endet am 30. September
  • Traditionsreicher Energiestandort war fast 100 Jahre lang aktiv
  • Zukunft des Areals wird mit Stadt Grevenbroich und Rhein-Kreis Neuss geklärt

Essen/Köln, 29. September 2021

RWE Power legt das Braunkohlenkraftwerk Frimmersdorf endgültig still. Die vierjährige Sicherheitsbereitschaft der beiden noch verfügbaren 300-Megawatt-Blöcke P und Q endet am 30. September. Die übrigen Blöcke sind schon deutlich früher vom Netz gegangen. Die betroffenen rund 30 Mitarbeiter wechseln entweder in den Ruhestand oder zum benachbarten Kraftwerk Neurath, mit dem der Standort Frimmersdorf organisatorisch verbunden ist.

Was aus dem traditionsreichen und gleichzeitig attraktiven Industriestandort wird, wird in einem Projekt mit der Stadt Grevenbroich und dem Rhein-Kreis Neuss geklärt.

In dem Grevenbroicher Stadtteil ging bereits 1926 ein erstes Braunkohlenkraftwerk in Betrieb. Das spätere Kraftwerk Frimmersdorf II mit seinem markanten, rund 550 Meter langen Maschinenhaus und zwei 100- sowie zwölf 150-MW-Blöcken ergänzte und ersetzte es ab dem Jahr 1955. Die Anlage war Vorreiterin der Kraftwerkstechnologie und zeitweise das größte Wärmekraftwerk der Welt. Die beiden letzten Blöcke P und Q nahmen 1966 und 1970 die Stromerzeugung auf. Die intern „Paula“ und „Quelle“ genannten Anlagen wurden zum 1.Oktober 2017 in die Sicherheitsbereitschaft überführt.

Bis Ende nächsten Jahres gehen an den anderen RWE-Standorten im Revier weitere sechs Braunkohlenblöcke vom Netz. Von den Stilllegungen, die gemäß dem Kohleausstiegs-gesetz erfolgen, sind bis 2023 rund 3.000 Beschäftigte der RWE Power betroffen. Der Ende August 2020 abgeschlossene Tarifvertrag stellt sicher, dass es keine betriebsbedingten Kündigungen gibt und die Stilllegungen sozialverträglich gestaltet werden. Dazu leisten auch die staatlichen Maßnahmen, wie etwa das Anpassungsgeld, einen Beitrag. Bis 2030 reduziert RWE ihre Braunkohlenkapazitäten um zwei Drittel. Der konsequente und verlässliche schrittweise Ausstieg aus der Kohle ist in vollem Gange und ein weiterer wichtiger Bestandteil der Transformation von RWE zu einem der weltweit führenden Betreiber von Erneuerbaren Energien.

„Dass ,Paula‘ und ,Quelle‘ so viele Jahre zuverlässig für die Stromversorgung verfügbar waren, ist einer professionellen Betriebsführung und einer hervorragenden Instandhaltung zu verdanken, vor allem aber ist sie das Ergebnis des großen Engagements der ganzen Mannschaft“, betonte RWE Power-Vorstandsmitglied Dr. Lars Kulik bei einer internen Abschiedsfeier. Er würdigte die Rolle des Standorts Frimmersdorf für die Entwicklung von RWE, für die Stadt Grevenbroich und für die Stromversorgung Deutschlands.

Die beiden Blöcke „Paula” und „Quelle“ haben seit ihrer Inbetriebnahme in zusammen 700.000 Betriebsstunden 244 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt. Damit könnte man rein rechnerisch sämtliche Stromverbraucher Düsseldorfs 60 Jahre lang versorgen. Der gesamte Standort Frimmersdorf II hat seit Bestehen fast 1000 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt - genug, um Düsseldorf 250 Jahre unter Strom zu halten ...

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Das Kraftwerk Frimmersdorf in der Bauphase 1954.

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