Meine Meinung ist klar: Wir sollten nicht aufhören, innovativ zu sein, aber größere Turbinen sind derzeit nicht die Lösung und noch nicht bereit für den breiten Einsatz. Größere Turbinen sind nur dann einsatzbereit, wenn der Anstieg der Abmessungen und Kosten durch erhebliche Mehreinnahmen ausreichend ausgeglichen wird. Gerade in schwierigen Zeiten für die Planung und Entwicklung von Offshore-Windparks muss das Ziel sein, den Entwicklern möglichst investitionswürdige Geschäftsmodelle zu bieten, da nur die wertvollsten Projekte realisiert werden können.
Hinzu kommt die Bereitschaft der Lieferkette: Parallel dazu müssen Installationswerkzeuge, Schiffe, Hafenkapazitäten und die Infrastruktur für diese schwereren Turbinen geschaffen werden. Es müssen Investitionen getätigt werden, und um diese zu amortisieren, muss eine bestimmte Anzahl von Turbinen installiert werden.
Derzeit haben wir noch nicht einmal die Industrialisierungsphase für die größten derzeit verfügbaren Turbinen der 15-MW-Klasse vollständig erreicht. Wenn man für jedes Projekt einen neuen Turbinentyp einsetzt, ist alles ein Prototyp – mit Vorteilen, aber auch mit allen Risiken. Bei RWE sammeln wir Dutzende von Datenpunkten und spezifisches Wissen, das wir gemeinsam mit unseren Partnern und Lieferanten nutzen, um uns kontinuierlich zu verbessern und Innovationen voranzutreiben.
