RWE kommt ihrem gesetzlichen Auftrag zum zügigen Rückbau des ehemaligen Kernkraftwerk Gundremmingen seit Januar 2018 in Block B und seit Januar 2022 in Block C nach.
Der sichere Rückbau läuft planmäßig und ist bereits weit fortgeschritten. Der Schwerpunkt der Rückbautätigkeiten lag bislang auf den beiden Maschinenhäusern. So wurden die Generatoren und die Niederdruck-Turbinen ausgebaut, zerlegt, gereinigt und dem Wertstoffkreislauf zugeführt. Neben einigen Kilometern an Rohrleitungen, einer Vielzahl an Pumpen und Armaturen wurden auch wichtige Behälter entfernt. Mit einer Länge von ca. 50 Metern und einem Durchmesser von ca. 5 Meter waren die Speisewasserbehälter in den Maschinenhäusern, die größten Behälter der Rückbauanlage. Auch sie wurden nach Dekontamination und Freigabe vollständig dem Wertstoffkreislauf zugeführt. Im Block B wurde damit begonnen Einbauten des Brennelementlagebeckens, sowie des Reaktordruckbehälter zu demontieren.
Seit September 2022 ist Block B brennelementfrei, für Block C ist dieser Meilenstein Ende 2026 geplant. Die Brennelemente wurden und werden in Castor-Behälter verpackt ins Standortzwischenlager der BGZ gebracht.
In bereits leeren Raumbereichen der Blöcke B und C wurden und werden zudem Bearbeitungseinrichtungen (z.B. große Sägen) installiert. Sie ergänzen die im ehemaligen Maschinenhaus von Block A errichtete Rückbaufabrik. In der Rückbaufabrik werden ausgebaute Anlagenteile zerlegt, dekontaminiert und anschließend dem Freigabeprozess zugeführt.
Darüber hinaus erfolgt in der Rückbaufabrik die Verpackung von Abfällen, die nicht freigegeben werden können. Dieser geringe Anteil der Stoffe wird als radioaktiver Abfall fachgerecht verpackt und an den Bund zur Endlagerung übergeben. Bis das Endlager Konrad für diese Abfälle annahmebereit ist, werden sie zukünftig im neuen Transportbereitstellungs- und Logistikgebäude Gundremmingen (TLG) gepuffert.
