Zahlen und Fakten
Windpark-Standort |
35 km nordwestlich der Insel Helgoland |
Inbetriebnahme |
2015 |
Elektrische Leistung (brutto) |
302 MW |
Anzahl der Turbinen |
80 |
Turbinenhöhe |
90m über dem Meeresspiegel |
Der Windpark Amrumbank erstreckt sich über eine Fläche von zirka 32 km² und liegt ungefähr 35 km nördlich von Helgoland sowie rund 37 km westlich der nordfriesischen Insel Amrum innerhalb der Deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ). Die direkte Küstenentfernung beträgt rund 40 km. Der Offshore-Windpark besteht aus insgesamt 80 Siemens-Windturbinen vom Typ SWT-3,6-120 mit einer Nennleistung von 3,6 MW und besitzt somit eine Gesamtleistung von 288 MW. Dies reicht, um jährlich ca. 300.000 Haushalte mit sauberer Energie zu versorgen, bei einer jährlichen CO2-Einsparung von 432.278 Tonnen.
Die Turbinen haben einen Rotordurchmesser von 120 Metern (die Länge eines Rotorblattes beträgt dabei 58,5 Meter) und befinden sich in einer Wassertiefe zwischen 20 und 25 Metern. Das Investitionsvolumen des Projekts lag bei knapp 1 Mrd. Euro.
Zur Bauvorbereitung für den Amrumbank Offshore Windpark wurden im Sommer 2012 im vorgesehenen Baufeld Bodenuntersuchungen mit dem Forschungsschiff Ice Beam durchgeführt. Nach der Einrichtung einer 500-m-Sicherheitszone um die vorgesehenen äußeren Standorte der WEA zur Absicherung des Windpark-Baufeldes begann der Bau im Mai 2013.
Ab Januar 2014 wurden die 80 bis zu 300 Tonnen schweren Stahlfundamente vom Typ Monopile in den Meeresboden gerammt. Zum Heranbringen und Aufstellen der Elemente von Cuxhaven aus kam das große, sechsbeinige Errichterschiff MPI Discovery zum Einsatz, das RWE Renewables (ehemals E.ON Climate & Renewables) für den Bau des Offshore-Windparks gechartert hatte.
Am 11. Februar 2015 wurde schließlich die erste Turbine installiert. Anschließend erfolgte die Inbetriebnahme der Windenergieanlagen parallel zur Installation weiterer Anlagen nach und nach. Im April 2015 speisten die ersten Anlagen Strom ins Netz ein – die vollständige Inbetriebnahme des Windparks fand dann im Oktober 2015 statt.
Von den 80 Windenergieanlagen wurde eine rund 100 km lange Innenverkabelung bis zur Umspannplattform gelegt. Der Strom wird über ein Exportkabel zur 8 km entfernten Konverter-Plattform „HelWin beta“ geleitet, die den Dreiphasenwechselstrom (Drehstrom) von 155 kV auf die Spannungsebene ±320 kV transformiert und anschließend in Gleichspannung umwandelt. Per Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ „HelWin 2“) erfolgt die Weiterleitung über ein Seekabel zum 85 km entfernten Büsum und von dort weitere 45 km bis zum Netzverknüpfungspunkt in Brunsbüttel, wo die Rückumwandlung in Dreiphasenwechselstrom (Drehstrom) erfolgt.
Eigentümer des Parks ist die Amrumbank West GmbH, eine hundertprozentige Tochter der RWE Renewables. Die Basisstation für den Betrieb des OWP Amrumbank West entstand auf Helgoland.