RWE-Anleihen und Kreditrating

Finanz- und Vermögenslage

Die Verantwortung für die Konzernfinanzierung ist bei der RWE AG gebündelt. Als Konzernmutter obliegt es ihr, Mittel bei Banken oder an den Finanzmärkten zu beschaffen. Tochtergesellschaften nehmen nur in Einzelfällen Fremdkapital direkt auf, etwa dann, wenn die Nutzung lokaler Kredit- und Kapitalmärkte wirtschaftlich vorteilhaft ist. Die RWE AG wird außerdem koordinierend tätig, wenn Konzerngesellschaften Haftungsverhältnisse eingehen. Unsere Finanzrisiken können wir so zentral steuern und überwachen; außerdem stärken wir unsere Verhandlungsposition gegenüber Kreditinstituten, Geschäftspartnern, Lieferanten und Kunden.

Instrumente für die Aufnahme von Fremdkapital

Wir decken unseren Finanzbedarf zum großen Teil durch Einnahmen aus dem operativen Geschäft. Darüber hinaus verfügen wir über eine breite Palette von Instrumenten zur Beschaffung von Fremdmitteln:

Unser Debt-Issuance-Programm (DIP) bietet uns Spielraum für die langfristige Fremdfinanzierung am Kapitalmarkt. Mit unserem aktuellen DIP können wir Anleihen mit einem Nominalwert von bis zu 15 Mrd. € begeben.

Für die kurzfristige Refinanzierung stehen uns ein EU Commercial-Paper-Programm über 5 Mrd. € und ein US Commercial-Paper-Programm über 3 Mrd. $ zur Verfügung. 

Zur Sicherung unserer Liquidität stehen uns drei syndizierte Kreditlinien mit einem Gesamtvolumen von 10 Milliarden Euro zur Verfügung, die von einem Konsortium aus 34 internationalen Banken gewährt wurden.
Wir haben die Fazilität A, eine Kreditlinie in Höhe von 3 Milliarden Euro, und die Fazilität B, eine Kreditlinie in Höhe von 2 Milliarden Euro, gesichert – beide laufen bis Mai 2030.
Die dritte Kreditlinie hat ein Volumen von 5 Milliarden Euro und läuft bis Mai 2028.
Alle drei Fazilitäten beinhalten zwei Verlängerungsoptionen um jeweils ein Jahr und sind an Nachhaltigkeitskriterien gekoppelt.
Unter anderem hängen die Bedingungen von der Entwicklung der folgenden beiden Indikatoren ab:

  • den CO₂-Emissionen aus RWEs Erzeugungsportfolio sowie aus zugekauftem Strom und Wärme für den Eigenbedarf
  • und dem Anteil unserer Investitionsausgaben (CapEx), der gemäß der EU-Taxonomie-Verordnung als nachhaltig eingestuft wird.

Für beide Kriterien haben wir Zielwerte festgelegt. Sollten wir diese Ziele nicht erreichen, fallen höhere Zins- und Bereitstellungsgebühren an.
Die Hälfte dieser zusätzlichen Kosten wird an gemeinnützige Organisationen gespendet.


Kreditrating

Zu welchen Konditionen wir uns Fremdkapital beschaffen können, hängt maßgeblich davon ab, wie unabhängige Ratingagenturen unsere Bonität beurteilen. Moody’s und Fitch nehmen solche Einschätzungen in unserem Auftrag vor. Nachdem beide Häuser ihre Bonitätsnoten für RWE im Jahr 2021 jeweils um eine Stufe angehoben hatten, wurden die Ratings auch in diesem Jahr bestätigt. D.h. sie bewerten unsere langfristige Kreditwürdigkeit weiterhin mit Baa2 (Moody’s) und BBB+ (Fitch) – jeweils mit stabilem Ausblick. Die Einstufungen liegen damit im Bereich Investment Grade. Beide Ratingagenturen honorieren die Transformation von RWE zu einem führenden Unternehmen auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien. Dieses Geschäft zeichnet sich durch vergleichsweise stabile und vorhersehbare Erträge aus.

RWE-Ratings

Moody's Fitch
Langfristige Finanzschulden Baa2 BBB+
Ausblick stabil stabil
Nachrangige Anleihe (Hybridanleihe) Baa3/Ba1 BBB-
Kurzfristige Finanzschulden P-2 F1
Aktuelle Veröffentlichungen

Credit Opinion (Update) (PDF) | 10/2024

Rating Proposed Hybrid Instruments (PDF) | 06/2025

Rating Report (PDF) | 11/2024

Rating Hybrid Notes (PDF) | 06/2025

Stand Juni 2025

RWE hat am 15. Februar 2018 ihr Rating durch die Agentur Standard & Poor’s beendet.