Auf Tour mit CEO Markus Krebber durch die Rheinwassertransportleitung-Baustellen

Ein Schlüsselprojekt für das Rheinische Revier

Fünf Personen in Sicherheitskleidung stehen zusammen, mit großen Rohren und Maschinen im Hintergrund.

Das Projekt Rheinwassertransportleitung ist ein umfangreiches Infrastrukturvorhaben, nicht nur wegen seiner Dimensionen, sondern auch aufgrund des benötigten Fachwissens. Markus Krebber, CEO RWE AG, informierte sich bei einer Führung direkt beim Projektteam „RWTL“ über den aktuellen Stand und die Perspektiven, damit ab 2030 Rheinwasser fließen kann.

Die Führung begann an der Rheinwasserentnahmestelle bei Rheinkilometer 712,6 in Dormagen-Rheinfeld. Dort entstehen das Entnahmebauwerk und ein 100 Meter langes, 36 Meter breites Pumpwerk mit 19 Pumpen. Markus Krebber konnte die Dimensionen und die technischen Abläufe der Anlage aus nächster Nähe erleben. Das Rheinwasser wird für die Befüllung der Tagebauseen Hambach und Garzweiler, die Versorgung der Feuchtgebiete und die Stabilisierung des Grundwassers benötigt. Die Entnahme wird kontinuierlich überwacht, um eine gleichbleibend hohe Wasserqualität zu gewährleisten. Im weiteren Verlauf der Leitung überquert das Wasser die Autobahn 57 sowie die Bahntrasse Köln–Neuss.

Die Führung machte deutlich, wie komplex der Bau solcher Leitungen ist, insbesondere beim Einsatz von Tunnelbohrmaschinen. Anschließend besuchte Markus Krebber das geplante Verteilbauwerk in Grevenbroich-Allrath, an dem sich die Wasserströme nach Hambach und Garzweiler aufteilen. Ein weiterer Halt war der zentrale Rohrlagerplatz am Kraftwerk Neurath, wo bereits 3.500 Rohre für die Verlegung bereitliegen. Die Rohre wurden zuvor per Schiff aus dem Nordseehafen Brake angeliefert und mit der Bahn transportiert, um LKW-Verkehr zu minimieren. Speziell angefertigte Vakuumheber ermöglichen das sichere Heben der 15 Tonnen schweren Rohre.

Bei der Erftquerung am Speedway in Bergheim-Glesch erläuterte das Projektteam das Logistikkonzept. Alle Baustellenverkehre werden über ausgewiesene Baustraßen geleitet, um die Nachbarschaft zu entlasten. Die Führung zeigte, wie wichtig der Austausch mit politischen Stakeholdern und Anrainern für die Akzeptanz des Projekts ist. Nach 45 Kilometern erreicht das Wasser schließlich das Einbauleitwerk Elsdorf und fließt in den rund 360 Meter tiefen Tagebausee Hambach. Besucher können den Weg des Wassers über Aussichtsterrassen und begleitende Wege nachverfolgen, die im Rahmen eines Bürgerplans gemeinsam mit den Anrainerkommunen gestaltet werden.

„Unsere Verantwortung endet nicht mit dem Betrieb unserer Anlagen – sie reicht weit darüber hinaus. Wir sorgen aktiv dafür, im Rheinischen Revier eine lebenswerte Landschaft für die Menschen und die Natur zu gestalten. In diesem Zusammenhang kommt der RWTL eine besonders hohe Bedeutung zu: Sie ist ein beeindruckendes Bauwerk. Ich habe eine hervorragend durchdachte Planung und ein Team erlebt, das exzellent vorbereitet und hochmotiviert an diesem Projekt arbeitet. Mein herzliches Dankeschön an alle, die dazu beitragen.“, ergänzt Markus Krebber, CEO der RWE AG.