Mit dem vorgezogenen Kohleausstieg bis 2030 entsteht im Rheinischen Revier ein neues Seenland. Die Tagebaue Hambach, Garzweiler und Inden werden geflutet und verwandeln sich in attraktive Landschaften mit Freizeit-, Wohn- und Wirtschaftsmöglichkeiten. Schon wenige Jahre nach Beginn der Befüllung eröffnen Strände, Wassersportangebote, Wanderwege und urbane Quartiere am Wasser. Gemeinsam mit Kommunen, Behörden und Anwohnerinitiativen gestaltet RWE so eine Region mit höherer Lebensqualität, ökologischer Vielfalt und neuen Arbeitsplätzen.
Wasser als Schlüssel der Transformation
Wasser spielt dabei eine zentrale Rolle: Nur durch die Befüllung mit Rhein- und Rurwasser können die tiefen Mulden nachhaltig genutzt und das Grundwasser stabilisiert werden. Zahlreiche bestehende Seen im Rheinland zeigen bereits, wie neue Ökosysteme, Erholungsräume und artenreiche Lebensräume entstehen können. Die Befüllung beginnt 2030 für Hambach und Inden, 2036 für Garzweiler. Schon wenige Jahre später werden die Seen für Sport, Freizeit und Naherholung erlebbar sein. Erste Solarstromanlagen am Ufer liefern bereits nachhaltige Energie, später werden die Wasserflächen zusätzlich für schwimmende Photovoltaik genutzt.
Erfolgreiche Vorbilder für die Region
Das Rheinische Revier verfügt über langjährige Erfahrung mit rekultivierten Tagebauseen: Peringsmaar, Heider Bergsee, Liblarer See und Blausteinsee zeigen, wie Bergbauflächen zu attraktiven Erholungslandschaften werden können. Auch das Leipziger Neuseenland und das Lausitzer Seenland beweisen, dass ehemalige Bergbauflächen erfolgreich transformiert werden können.
Nachhaltige Wasserversorgung und Wasserqualität
Hambacher und Garzweiler See werden aus dem Rhein gespeist, der Indesee aus der Rur. Flexible Mengenkonzepte sichern die Versorgung, ohne Trinkwasser oder Schifffahrt zu beeinträchtigen. Gutachten bestätigen, dass sich ökologisch wertvolle Klarwasserseen entwickeln, die keine Aufbereitung benötigen. Die Qualität der Seen wird durch umfassendes Monitoring überwacht. Während der Befüllung werden Rhein- und Rurwasser sowie abgepumptes Grundwasser genutzt, mit steigenden Wasserspiegeln werden die Begleitbrunnen nach und nach abgeschaltet. So werden die Seen dauerhaft in den natürlichen Wasserhaushalt eingebunden.
Trinkwassersicherheit und Naturschutz
Auch nach dem Bergbau bleibt die Trinkwasserversorgung stabil. Brunnen werden in sichere Gebiete verlagert, Grundwasserstände durch gezielte Einleitung von Ökowasser stabilisiert. Die Wasserversorgung der Feuchtgebiete im Naturpark Schwalm-Nette ist langfristig gesichert, unterstützt durch ein rund 160 km langes Rohrleitungsnetz und bei Bedarf durch Rheinwasser.
Weitere Details bietet die Broschüre, die Fragen zur Seebefüllung, Freizeitnutzung und ökologischen Entwicklungen beantwortet.