| Lage des Kraftwerks | Dormagen, Nordrhein-Westfalen |
| Kraftwerkstyp | Gas- und Dampturbinenkraftwerk mit zwei Gasturbinen und einer Dampfturbine |
| Inbetriebnahme | 2000 |
| Elektrische Gesamtleistung (netto) | 560 MW |
| Feuerungswärmeleistung | 1050 MJ/s |
| Max. Prozessdampfmassenstrom | 500 t/h |
| Dampfbesicherung durch Currenta (Dampfkesselanlagen) | bis zu 440 t/h |
Strom und Dampf für den CHEMPARK Dormagen
Mit dem Dampf- und Stromliefervertrag für den heutigen CHEMPARK Dormagen (damals Bayerwerk) vom März 1998 übernahm die RWE Generation SE die Verpflichtung, ein modernes Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GuD-Kraftwerk) auf dem Chemiepark-Gelände zu errichten. Zusätzlich übernahm das Unternehmen ein benachbartes erdgasgefeuertes Heizkraftwerk (Kessel 10). Das neue GuD-Kraftwerk ist Ersatz für die ehemalige braunkohle- und erdgasbefeuerte Kraftwerksanlage am Standort Dormagen, die überwiegend nach Inbetriebnahme der Neuanlagen stillgelegt wurden.
Maximale Leistung: 560 Megawatt
Jede der beiden Gasturbinen erbringt eine Leistung von 190 Megawatt, die nachgeschaltete Dampfturbine hat gleichfalls eine maximale Leistung von 190 Megawatt. Unter Berücksichtigung der anlagentechnisch bedingten Mindestdampfauskopplung (100 t/h) und nach Abzug des Eigenbedarfs beträgt die maximale elektrische Leistung des GuD-Kraftwerks 560 Megawatt. RWE erzeugt für den CHEMPARK-Betreiber CURRENTA Strom mit bis zu 260 MWel. Der gesamte erzeugte Strom wird in das örtliche 110-kV-Netz eingespeist.
Dampfabgabe nach betrieblichem Bedarf
Parallel zur Stromproduktion erzeugt das GuD-Kraftwerk bis zu 500 t/h Prozessdampf auf den Druckstufen 31, 16 und 6 bar. Dabei erfolgt die Dampfabgabe in die Netze von CURRENTA als Betreiber des Chemieparks Dormagen entsprechend des betrieblichen Bedarfs.
20 Monate Bauzeit
Nach nur 20 Monaten Bauzeit wurde die Dampflieferung im Werk Dormagen aus dem neuen GuD-Kraftwerk zum 1. Juli 2000 gesichert aufgenommen. Das von der damaligen Bayer AG übernommene, erdgasgefeuerte Heizkraftwerk (Kessel 10) wurde nach Modernisierungsarbeiten 16 Tage später ebenfalls wieder in Betrieb genommen. Das Heizkraftwerk diente seitdem vor allem der Absicherung der Dampfversorgung des Standortes. Das Heizkraftwerk wird 2021 außer Betrieb genommen. Aktuell erfolgt die Dampfbesicherung durch eine vom CHEMPARK-Betreiber CURRENTA errichtete Dampfkesselanlage. Als Resultat der Besicherung kann bei Bedarf auch flexibel am externen Markt – ganz im Sinne der Energiewende und in Abhängigkeit vom Angebot an günstigem Strom aus Erneuerbaren Energien – Strom bezogen werden.
