Gaskraftwerk Duisburg-Huckingen | RWE
Gaskraftwerk Duisburg-Huckingen | RWE

Gaskraftwerk

Kraftwerk Duisburg-Huckingen

Daten, Zahlen, Fakten

Lage des Kraftwerks Duisburg-Huckingen
Kraftwerkstyp Gaskraftwerk, bestehend aus zwei Blöcken
Inbetriebnahme Block A 1975, Block B 1976
Leistung (brutto) 2 x 320 MW
Leistung (netto) 2 x 303 MW
Brennstoff Gichtgas, Koksofengas, Erdgas
Rauchgasreinigung Durch primärseitige Maßnahmen bleiben die Rauchgasemissionen unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte

Über das Kraftwerk

Das Kraftwerk Duisburg-Huckingen ist seit dem 01.01.2014 Eigentum der Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH. Die Betriebsführung erfolgt durch die RWE Generation SE. Das Kraftwerk liegt direkt am Rhein im Süden von Duisburg auf dem Gelände der Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH (HKM). HKM als einer der führenden europäischen Stahl-, Blech- und Rohrhersteller erzeugt jährlich circa fünf Millionen Tonnen Rohstahl. Das in der Kokerei anfallende heizwertreiche Koksofengas sowie das beim Hüttenprozess in großen Mengen erzeugte heizwertärmere Gichtgas werden als Brenngase vom Kraftwerk Huckingen übernommen und zur Strom- und Dampferzeugung verwertet. Im Gegenzug werden die Hüttenwerke mit Strom und Dampf beliefert.

Erste Synchronisation im Jahr 1975

Nach einer Bauzeit von circa zwei Jahren erfolgte mit Block A im September 1975 die erste Synchronisation mit dem Verbundnetz. Ein Jahr später ging der zeichnungsgleiche Block B ans Netz. Beide Blöcke sind für eine elektrische Leistung von je 320 Megawatt ausgelegt. Ursprünglich geplant als Kraftwerk zur Verstromung der Gichtgase und zur Leistungsregelung mit Erdgas hat sich die Aufgabenstellung im Laufe der Jahre gewandelt. Seit 1995 wird das Koksofengas in getrennten Leitungen angeliefert und über separate Brenner im Dampfkessel verbrannt.

Beide Blöcke genutzt

Von 1998 bis 2000 wurde nur einer der beiden Blöcke zur Verwertung der Hüttengase genutzt. Seit der Liberalisierung des Strommarktes wird der zweite Block zur Regelreserve oder Spitzenlastabdeckung eingesetzt. Seit 2002 kann in den modifizierten Dampfkesselanlagen der durch die höhere Stahlproduktion gestiegene Gichtgasanfall von rund 30% zusätzlich umweltfreundlich verwertet werden. Erdgas wird heute nur noch zum Anfahren der Anlage oder bei kurzfristigen Störungen der Hochöfen oder der Kokerei sowie bei außergewöhnlichen Engpässen in der Stromerzeugung eingesetzt.

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