Sonnenstrom für Thüringen: Photovoltaikprojekte in Heldburg

Bürgerinformationsmarkt in Heldburg

Montag, 15.09.2025, 16–20 Uhr, Stadtsaal Heldburg (Rödelsweg 255, 98663 Heldburg)

Sie entscheiden, wann Sie vorbeikommen und wie viel Zeit Sie mitbringen.

RWE plant in den Ortsteilen Billmuthausen, Einöd, Gompertshausen und Hellingen den Bau von Solaranlagen. Im Rahmen eines Informationsmarktes können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger über den aktuellen Projektstand, die geplanten Standorte sowie Themen wie Umweltschutz, Bau, Betrieb und mögliche Beteiligungsmodelle informieren. Visualisierungen und eine Sichtbarkeitsanalyse geben einen Eindruck der geplanten Anlagen.

Wir freuen uns auf Ihre Fragen und den persönlichen Austausch.


PV-Cluster Heldburg: Neue Entwicklungen, aktuelle Informationen und Wissenswertes zum Projekt

Freitag, 12. September 2025

12.09.2025: Was erwartet Sie beim Infomarkt am 15.09. in Heldburg?

Als Vorhabenträger des PV Clusters in Heldburg möchten wir mit Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort, ins Gespräch kommen. Die Veranstaltung ist als Informationsmarkt mit verschiedenen Themeninseln geplant, an denen unsere Projektmitarbeitenden und Experten bereitstehen, um Ihre Fragen zu beantworten. Wir möchten Sie transparent zu allen Aspekten rund um die geplanten Solarparks informieren: den aktuellen Projektstand, die geplanten Standorte, das weitere Verfahren sowie Themen wie Umweltschutz, Bau und Betrieb. Auch stellen wir mögliche finanzielle Beteiligungsmodelle vor. Mittels Visualisierungen können Sie sich ein Bild von den Anlagen an den geplanten Standorten machen. Ihre Perspektive ist uns wichtig - wir freuen uns auf Ihre individuellen Fragen und nehmen auch Hinweise zu den Vorhaben gerne entgegen. Die Veranstaltung findet im Stadtsaal in Heldburg (Rödelsweg 255, 98663 Heldburg) zwischen 16 und 20 Uhr statt. Sie können innerhalb dieses Zeitfensters jederzeit vorbeikommen. Auch für einen kleinen Snack und Getränke ist gesorgt.


Grüne Energie für rund 70.000* Haushalte

RWE plant im Landkreis Hildburghausen den Bau und Betrieb moderner Solaranlagen in den Gemarkungen und Ortsteilen Hellingen, Gompertshausen, Einöd und Billmuthausen der Stadt Heldburg. Die Solarparks sollen genug grüne Energie produzieren, um rund 70.000* Haushalte in der Region und darüber hinaus jährlich zu versorgen. Insgesamt sollen dabei bis zu 250 Millionen kWh pro Jahr an grünem Strom erzeugt werden, was einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende darstellt, und obendrein jährlich ca. 150.000 Tonnen CO2 zu vermeiden hilft.

RWE plant, die Photovoltaikanlagen als ein sogenanntes PV-Cluster umzusetzen, bei dem mehrere Solaranlagen geografisch nahe beieinanderliegen und gemeinsam betrieben werden. Dieses Konzept soll eine effiziente Stromproduktion und -verteilung gewährleisten, sodass die Region und darüber hinaus mit grüner Energie versorgt werden kann.

* Prognose auf Grundlage der örtlichen Wetterdaten der letzten 20 Jahre und dem aktuellen Planungsstand Sommer 2025

Details zu den geplanten Anlagen
Standorte:

Karte von Thüringen mit Standorten, einschließlich Heldburg und einem Solaranlagen-Symbol.

Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken

  • Hellingen: Zwei Teilflächen südwestlich und nordöstlich des Ortsrands mit insgesamt etwa 83 Hektar, ohne erhebliche Sichtbeziehungen zur Wohnbebauung.
  • Gompertshausen: Eine 55 Hektar große Fläche, etwa 2,5 Kilometer nordwestlich des Ortsteils. Die Anlage soll sich ins Landschaftsbild einpassen.
  • Einöd: 18 Hektar für die geplante PV-Anlage liegen westlich der Ortsverbindungsstraße Heldburg – Einöd. Durch Eingrünung werden alle notwendigen Maßnahmen geprüft und getroffen, die Sicht- und Blendwirkungen auf ein Minium um reduzieren sollen. Die ehemalige Kasernenfläche am nördlichen Ortsrand wird in die Projektfläche integriert.
  • Billmuthausen: Auf zwei Teilflächen von insgesamt knapp 30 Hektar soll eine Agri-PV-Anlage entstehen, die weiterhin eine landwirtschaftliche Nutzung der Flächen ermöglicht.

Alle Flächen wurden gemeinsam mit Vertretern der Stadt Heldburg unter Berücksichtigung vielfältiger Kriterien u.a. naturschutzrechtlicher Wirkfaktoren ausgewählt.

Von der Flächenakquise bis zur Inbetriebnahme der Anlage

Nachdem für die geplanten Solarprojekte jeweils Aufstellungsbeschlüsse durch die Stadt Heldburg gefasst wurden, wurde seitens der Kommune mit der Bauleitplanung begonnen und RWE wird zu einem geeigneten Zeitpunkt den Antrag auf Genehmigung bzw. Genehmigungsfreistellung der jeweiligen Anlage stellen. . Die Bauleitplanung ist ein gesetzlich geregeltes, öffentliches Verfahren, innerhalb dessen die Planungen weiter konkretisiert und ausgestaltet werden. Für jedes Projekt wird ein eigenes Verfahren durchgeführt. Träger öffentlicher Belange sowie Bürgerinnen und Bürger können im Rahmen des Verfahrens Stellung nehmen. Ein Baubeginnist abhängig vom Verlauf der Planungs- und Genehmigungsverfahren. Nach der Errichtung der PV-Anlagen und der Fertigstellung des Netzanschlusses kann das Solar Cluster seinen Betrieb aufnehmen. Die Betriebsdauer moderner Solaranlagen beträgt 20 bis 30 Jahre. Nach Ablauf der genehmigten Betriebslaufzeit müssen Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien rückstandslos zurückgebaut werden. Dazu muss der Vorhabenträger eine entsprechende Rücklage in Form einer Bürgschaft hinterlegen.

Die wichtigsten Schritte auf einen Blick

Eine grafische Darstellung des Bauleitplanverfahrens mit Standorten und zeitlichen Abläufen in Hellingen und Gompertshausen.

Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken

Solarpark vor Ort: Perspektiven für die Region

Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen

RWE verpflichtet sich nach den Vorgaben der zuständigen Behörden, die geplanten Solaranlagen in Einklang mit der Natur zu errichten und zu betreiben. Für das Solarprojekt Gompertshausen wurden bereits eine spezielle artenschutzrechtliche Prüfung sowie eine FFH-Verträglichkeitsvorprüfung durchgeführt. Für alle anderen Projektstandorte werden die notwendige Untersuchungen im Vorfeld bzw. parallel zum Bauleitverfahren angestoßen.

Artenschutzrechtliche Prüfungen erfolgen in Abstimmung mit der unteren Naturschutzbehörde; je nach Standort werden Kartierungen für Säugetiere, Reptilien, Amphibien, Insekten und Vogelarten vorgenommen. Aus den Gutachten werden Maßnahmen abgeleitet, die vor, während und nach der Bauphase für den Artenschutz umgesetzt werden.

Eine minimalistische Illustration von zwei Bäumen und einem Richtungsschild mit zwei Pfeilen.

Naturverträgliche Flächenauswahl

Bei der für die Solaranlage ausgewählten Flächen wurde darauf geachtet, dass sich diese im restriktionsfreien Raum befinden, das heißt sie liegen nicht im Fauna-Flora-Habitat, Vogel-, Natur-, Landschaftsschutzgebiet oder Biosphärenreservat.

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Eine einfache blaue Umrisszeichnung eines Blattes auf weißem Hintergrund, die Natur oder Nachhaltigkeit repräsentiert.

Minimalinvasive Bauweise

Beim Bau eines Solarparks legt RWE besonderen Werte darauf, dass es lediglich minimalinvasive Eingriffe in die Natur gibt. Die Unterkonstruktion für die Solarmodule wird in den Boden gerammt, ähnlich wie bei Leitplanken, es gibt nur wenige Kabelgräben und kleine Fundamente für die Trafos. Diese werden nur ca. 80 cm tief ausgehoben, jeder landwirtschaftliche Pflug bewirkt einen stärkeren Eingriff.

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Eine einfache Illustration eines Vogelhauses mit einem Vogel, der im Eingang sichtbar ist, in Blau- und Weißtönen gestaltet.

Förderung der Biodiversität

Verschiedene Studien belegen, dass in Solarparks – anders als bei intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen – ‚Natur‘ entsteht. Denn ein Solarpark versiegelt weniger als 1% der Fläche, der Boden wird nur überschirmt und nicht zugebaut. Die Böden regenerieren und es entwickeln sich Blühwiesen, die Lebensraum für Brutvögel, Amphibien und Kleinsäuger bieten. Dadurch kann die Biodiversität sogar erhöht werden. Dies bestätigt auch die Studie „Solarparks – Gewinne für die Biodiversität“ des Bundesverbandes Neue Energiewirtschaft (BNE).

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Eine Illustration von zwei stilisierten Bäumen in blauen Umrissen auf weißem Hintergrund.

Naturnahe Gestaltung

RWE wird sich, wie bei anderen bereits gebauten Projekten, auch hier darum bemühen, sichtbare Teile der geplanten Photovoltaikanlagen einzugrünen. Vorgesehen ist ein rund 5 Meter breiter dichter Pflanzstreifen vor dem eigentlichen Zaun. Durch die Einfriedung mit Sichtschutzhecken, entstehen Lebensräume für Vögel und Kleinsäuger. Unter dem Zaun werden Kleintierdurchgang tierische Wanderungen nicht beeinträchtigen. Dass sich durch solche Maßnahmen die Biodiversität erhöhen kann, bestätigt auch der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND).

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Eine einfache Darstellung eines Mikroskops auf einem Sockel, in Marineblau vor einem weißen Hintergrund.

Monitoring und Naturschutz

Durch einen Biologen wird der aktuelle Tier-, Pflanzen- und Insektenbestand geprüft und RWE regt an, während des Baus und späteren Betriebs ein regelmäßiges „Monitoring“ einzurichten.

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Eine einfache Strichzeichnung eines Schafes, das seitlich mit einem freundlichen Ausdruck steht.

Weiterhin landwirtschaftliche Nutzung

Zudem könnten die Flächen durch Schafbeweidung gepflegt und dadurch weiterhin teilweise landwirtschaftlich genutzt werden. Eine extensive Bewirtschaftung der Flächen führt in jedem Fall dazu, dass die Artenvielfalt gesteigert werden kann.

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Naherholung und Freizeitwert

Die geplanten Solarparks sollen die bestehenden Naturerholungsgebiete nicht beeinträchtigen. Hierzu hat RWE in Absprache mit Vertreterinnen und Vertretern vor Ort die Planung so vorgenommen, dass Naherholungsorte ausgespart wurden.

RWE möchte mit einer Vielzahl von Maßnahmen im Umfeld der Anlage eine Bereicherung für Besucherinnen und Besucher bieten und beabsichtigt zudem einen kulturhistorisch ökologischen Lehrpfad anzulegen, um den Wandel der Landschaft im Laufe der Zeit darzustellen.

Ein lebhaftes Feld von hohen lila Blumen mit einem Schotterweg, umgeben von üppigem Grün unter einem klaren blauen Himmel.

RWE legt besonderen Wert darauf, die historischen Weiler Leitenhausen und Billmuthausen sowie das Grüne Band zu integrieren. Informationstafeln sollen interessierten Besucherinnen und Besuchern den besonderen Wert dieser Orte für die Region vermitteln. Des Weiteren soll auch die Rolle und Funktionsweise eines Solarparks in der heutigen Natur- und Kulturlandschaft dargestellt werden. Internationale Untersuchungen zeigen keine pauschalen negativen Effekte Erneuerbarer Energien auf Tourismus, insbesondere bei sorgfältiger Standort- und Begrünungsplanung.


Landschaftsbild

Die Solarparks sollen sich möglichst harmonisch in das bestehende Landschaftsbild einfügen. Dafür hat RWE ein externes Fachbüro mit Sichtbarkeitsanalysen der geplanten Anlagen beauftragt. Ergänzend wurden Visualisierungen erstellt: In Fotografien, die vor Ort aus verschiedenen Blickwinkeln aufgenommen wurden, sind die Solarparks anhand der aktuellen Planungsdaten fotorealistisch und maßstabsgetreu eingefügt worden. So erhalten Sie einen ersten realistischen Eindruck der geplanten Solaranlagen vor Ort.

RWE beabsichtigt außerdem, die Sichtbeziehungen zu historisch wertvollen Punkten insbesondere der Heldburg bewusst einzubinden, zum Beispiel durch die Aufstellung von „Bilderrahmen“ und Sitzgelegenheiten.

Beteiligungsmöglichkeiten für Bürger und Partner
Kommunikation und Transparenz

Die Energiewende ist nur als Gemeinschaftsprojekt und auf der Basis einer breiten Akzeptanz bei den Bürgerinnen und Bürgern und den Akteuren vor Ort möglich. Bei jedem Projekt sind uns dabei die partnerschaftliche Kommunikation auf Augenhöhe und Transparenz von Anfang an ein besonderes Anliegen.  

Stärkung der Netzinfrastruktur

Zur Einspeisung des Stroms aus dem PV-Cluster in das Übertragungsnetz baut RWE die erforderliche Netzinfrastruktur vor Ort aus und trägt so langfristig zur Versorgungssicherheit in der Region bei. Der für das PV-Cluster geplante Netzanschluss wird ausschließlich für dieses Projekt realisiert, von RWE finanziert und bleibt im Besitz von RWE; er ist nicht als allgemeine Infrastruktur für andere Erneuerbare Energien Projekte vorgesehen. Andere Vorhabenträger stellen ihre Netzanschlussbegehren weiterhin direkt an den zuständigen Übertragungsnetzbetreiber (z. B. 50Hertz). RWE selbst plant vor Ort keine Windenergieanlagen. Auch zum Ausbau des Übertragungsnetzes besteht kein Zusammenhang. Dieser erfolgt auf Basis des Netzentwicklungsplans, der von den Übertragungsnetzbetreibern in Zusammenarbeit mit der Bundesnetzagentur erarbeitet und durch den Gesetzgeber verabschiedet wird.

Gleichzeitig möchte RWE im Sinne einer nachhaltigen und passgenauen Umsetzung dazu beitragen, dass der im PV-Cluster erzeugte grüne Strom auch direkt vor Ort seine Wirkung entfaltet: Zusammen mit dem Institut für Energietechnik der OTH Amberg werden Potenziale aufgezeigt, wie der vor Ort erzeugte Grünstrom auch direkt genutzt werden kann (Energiemanagement, Sektorenkopplung etc.).

Zwei Personen besprechen ein Design für Solarpanels auf einem Tisch mit einem Laptop und Windturbinenmodellen in einem hellen Arbeitsbereich.

Weitere Informationen

Gemeinsam gestalten wir eine nachhaltige Energiezukunft für Heldburg!

Kontaktieren Sie uns für weitere Informationen und wie Sie Teil dieses zukunftsweisenden Projekts werden können.

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