Sonnenstrom für Thüringen: Photovoltaikprojekte in Heldburg


PV-Cluster Heldburg: Neue Entwicklungen, aktuelle Informationen und Wissenswertes zum Projekt

Montag, 7. Oktober 2024

7. Oktober 2024: Warum möchte RWE ein PV-Cluster im thüringischen Heldburg errichten?

Die Stadt Heldburg als Flächenkommune mit gutem Sonnenpotential erweist sich als ein besonders geeigneter Standort für die Ansiedlung von Solarenergieanlagen. Gleichzeitig haben Gespräche mit Vertretern der Stadt Heldburg gezeigt, dass es auch in den kommunalen Gremien ein Interesse gibt, den Standort für die Erzeugung Erneuerbarer Energie zu entwickeln. Darüber hinaus sieht RWE in seinem Heimatmarkt Deutschland ein besonderes Wachstumspotenzial bei Solarenergie und investiert massiv in den Ausbau. Insgesamt investiert RWE von 2024 bis 2030 weltweit 55 Mrd. € in die Energiewende.

Download der Frage zum Teilen (GIF)

Grüne Energie für rund 70.000* Haushalte

RWE plant im Landkreis Hildburghausen den Bau und Betrieb moderner Solaranlagen in den Gemarkungen und Ortsteilen Hellingen, Gompertshausen, Einöd und Billmuthausen der Stadt Heldburg. Die Solarparks sollen genug grüne Energie produzieren, um rund 70.000* Haushalte in der Region und darüber hinaus jährlich zu versorgen. Insgesamt sollen dabei etwa 250 Millionen kWh pro Jahr an grünem Strom erzeugt werden, was einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende darstellt, und obendrein jährlich ca. 150.000 Tonnen CO2 zu vermeiden hilft.

RWE plant, die Photovoltaikanlagen als ein sogenanntes PV-Cluster umzusetzen, bei dem mehrere Solaranlagen geografisch nahe beieinanderliegen und gemeinsam betrieben werden. Dieses Konzept soll eine effiziente Stromproduktion und -verteilung gewährleisten, sodass die Region und darüber hinaus mit grüner Energie versorgt werden kann.

* Planungsstand Herbst 2024

Details zu den geplanten Anlagen
Standorte:

RWE Image

Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken

  • Hellingen: Zwei Teilflächen am Ortsrand von 33 Hektar (südwestlich) und 46 Hektar (nordöstlich), ohne erhebliche Sichtbeziehungen zur Wohnbebauung. 
  • Gompertshausen: Eine 65 Hektar große Fläche, etwa 2,5 Kilometer nordwestlich des Ortsteils. Die Anlage soll sich ins Landschaftsbild einpassen.
  • Einöd: 27 Hektar für die geplante PV-Anlage liegen westlich der Ortsverbindungsstraße Heldburg – Einöd. Durch Eingrünung werden alle notwendigen Maßnahmen geprüft und getroffen, die Sicht- und Blendwirkungen auf ein Minium um reduzieren sollen. Die ehemalige Kasernenfläche am nördlichen Ortsrand wird in die Projektfläche integriert.
  • Billmuthausen: Auf zwei Teilflächen von insgesamt knapp 30 Hektar soll eine Agri-PV-Anlage entstehen, die weiterhin eine landwirtschaftliche Nutzung der Flächen ermöglicht.

Alle Flächen wurden gemeinsam mit Vertretern der Stadt Heldburg unter Berücksichtigung vielfältiger Kriterien u.a. naturschutzrechtlicher Wirkfaktoren ausgewählt.

Von der Flächenakquise bis zur Inbetriebnahme der Anlage

Nachdem für die geplanten Solarprojekte jeweils Aufstellungsbeschlüsse durch die Stadt Heldburg gefasst wurden, wird seitens der Kommune mit der Bauleitplanung begonnen und RWE wird zu einem geeigneten Zeitpunkt den Antrag auf Genehmigung bzw. Genehmigungsfreistellung der jeweiligen Anlage stellen. Es wird für jedes Projekt ein öffentliches Verfahren mit Bürgerbeteiligung durchgeführt. Der Baubeginn steht in Abhängigkeit zu dem Verlauf der Planungs- und Genehmigungsverfahren.

Die wichtigsten Schritte auf einen Blick

RWE Image

Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken

Was spricht für einen Solarpark?

  • Dank moderner Solarmodule arbeiten die Anlagen auch bei schwachem und diffusem Licht effizient. Ein besonderer Vorteil der Solarenergie ist ihre unerschöpfliche Verfügbarkeit, die eine langfristige und zuverlässige Energiequelle darstellt. So wird gleichzeitig die Versorgungssicherheit gestärkt, da Solarenergie kontinuierlich und unabhängig von äußeren Faktoren zur Verfügung steht.

  • Zudem können Solaranlagen die Biodiversität der Flächen deutlich steigern und zeitgleich weiterhin eine gewisse landwirtschaftliche Nutzung der Fläche, z.B. durch Schafbeweidung ermöglichen.

  • Nach der Betriebszeit kann der Solarpark vollständig zurückgebaut und die regenerierten Böden in eine landwirtschaftliche Nutzung überführt werden.

Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen

RWE verpflichtet sich nach den Vorgaben der zuständigen Behörden, die geplanten Solaranlagen in Einklang mit der Natur zu errichten und zu betreiben. Für das Solarprojekt Gompertshausen wurden bereits eine spezielle artenschutzrechtliche Prüfung sowie eine FFH-Verträglichkeitsvorprüfung durchgeführt. Für alle anderen Projektstandorte werden die notwendige Untersuchungen im Vorfeld bzw. parallel zum Bauleitverfahren angestoßen.

RWE Image

Naturverträgliche Flächenauswahl

Bei der für die Solaranlage ausgewählten Flächen wurde darauf geachtet, dass sich diese im restriktionsfreien Raum befinden, das heißt sie liegen nicht im Fauna-Flora-Habitat, Vogel-, Natur-, Landschaftsschutzgebiet oder Biosphärenreservat.

Weniger anzeigen
Mehr anzeigen
RWE Image

Minimalinvasive Bauweise

Beim Bau eines Solarparks legt RWE besonderen Werte darauf, dass es lediglich minimalinvasive Eingriffe in die Natur gibt. Die Unterkonstruktion für die Solarmodule wird in den Boden gerammt, ähnlich wie bei Leitplanken, es gibt nur wenige Kabelgräben und kleine Fundamente für die Trafos. Diese werden nur ca. 80 cm tief ausgehoben, jeder landwirtschaftliche Pflug bewirkt einen stärkeren Eingriff.

Weniger anzeigen
Mehr anzeigen
RWE Image

Förderung der Biodiversität

Verschiedene Studien belegen, dass in Solarparks – anders als bei intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen – ‚Natur‘ entsteht. Denn ein Solarpark versiegelt weniger als 1% der Fläche, der Boden wird nur überschirmt und nicht zugebaut. Die Böden regenerieren und es entwickeln sich Blühwiesen, die Lebensraum für Brutvögel, Amphibien und Kleinsäuger bieten. Dadurch kann die Biodiversität sogar erhöht werden. Dies bestätigt auch die Studie „Solarparks – Gewinne für die Biodiversität“ des Bundesverbandes Neue Energiewirtschaft (BNE).

Weniger anzeigen
Mehr anzeigen
RWE Image

Naturnahe Gestaltung

RWE wird sich, wie bei anderen bereits gebauten Projekten, auch hier darum bemühen, sichtbare Teile der geplanten Photovoltaikanlagen einzugrünen. Vorgesehen ist ein rund 5 Meter breiter dichter Pflanzstreifen vor dem eigentlichen Zaun. Durch die Einfriedung mit Sichtschutzhecken, entstehen Lebensräume für Vögel und Kleinsäuger. Unter dem Zaun werden Kleintierdurchgang tierische Wanderungen nicht beeinträchtigen. Dass sich durch solche Maßnahmen die Biodiversität erhöhen kann, bestätigt auch der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND).

Weniger anzeigen
Mehr anzeigen
RWE Image

Monitoring und Naturschutz

Durch einen Biologen wird der aktuelle Tier-, Pflanzen- und Insektenbestand geprüft und RWE regt an, während des Baus und späteren Betriebs ein regelmäßiges „Monitoring“ einzurichten.

Weniger anzeigen
Mehr anzeigen
RWE Image

Weiterhin landwirtschaftliche Nutzung

Zudem könnten die Flächen durch Schafbeweidung gepflegt und dadurch weiterhin teilweise landwirtschaftlich genutzt werden. Eine extensive Bewirtschaftung der Flächen führt in jedem Fall dazu, dass die Artenvielfalt gesteigert werden kann.

Weniger anzeigen
Mehr anzeigen

Naherholung und Freizeitwert

Die geplanten Solarparks sollen die bestehenden Naturerholungsgebiete nicht beeinträchtigen. Hierzu hat RWE in Absprache mit Vertreterinnen und Vertretern vor Ort die Planung so vorgenommen, dass Naherholungsorte ausgespart wurden.

RWE möchte mit einer Vielzahl von Maßnahmen im Umfeld der Anlage eine Bereicherung für Besucherinnen und Besucher bieten und beabsichtigt zudem einen kulturhistorisch ökologischen Lehrpfad anzulegen, um den Wandel der Landschaft im Laufe der Zeit darzustellen.

RWE Image
RWE legt besonderen Wert darauf, die historischen Weiler Leitenhausen und Billmuthausen sowie das Grüne Band zu integrieren. Informationstafeln sollen interessierten Besucherinnen und Besuchern den besonderen Wert dieser Orte für die Region vermitteln. Des Weiteren soll auch die Rolle und Funktionsweise eines Solarparks in der heutigen Natur- und Kulturlandschaft dargestellt werden. RWE beabsichtigt, die Sichtbeziehungen zu historisch wertvollen Punkten insbesondere der Heldburg bewusst einzubinden, zum Beispiel durch die Aufstellung von „Bilderrahmen“ und Sitzgelegenheiten. 

Beteiligungsmöglichkeiten für Bürger und Partner
Kommunikation und Transparenz

Die Energiewende ist nur als Gemeinschaftsprojekt und auf der Basis einer breiten Akzeptanz bei den Bürgerinnen und Bürgern und den Akteuren vor Ort möglich. Bei jedem Projekt sind uns dabei die partnerschaftliche Kommunikation auf Augenhöhe und Transparenz von Anfang an ein besonderes Anliegen.  

Stärkung der Netzinfrastruktur für eine grünere Zukunft

Durch die Investitionen von RWE wird die Netzinfrastruktur in der Region optimiert. Die Umsetzung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Netzbetreibern. Zusammen mit dem Institut für Energietechnik der OTH Amberg werden Potenziale aufgezeigt, wie der vor Ort erzeugte Grünstrom auch direkt genutzt werden kann (Energiemanagement, Sektorenkopplung etc.).

RWE Image

Gemeinsam gestalten wir eine nachhaltige Energiezukunft für Heldburg!

Kontaktieren Sie uns für weitere Informationen und wie Sie Teil dieses zukunftsweisenden Projekts werden können.

E-Mail senden