RWE legt Wert auf ein inklusives Arbeitsumfeld
Das Empower@RWE Netzwerk ist ein von Mitarbeitenden organisierter sicherer Raum für Beschäftigte mit Behinderung, Neurodivergenz und ihre Unterstützer:innen.
Jeder Mensch ist einzigartig. Diese Unterschiede tragen dazu bei, Ideen, zwischenmenschliche Kommunikation und Inklusion weltweit zu stärken, nicht nur bei RWE. Tom, Services Category Manager für C&I, Generator und Getriebe, und sein Vorgesetzter Mike, Procurement Manager Gas Turbine & UK-Specific Services bei RWE Generation, teilen ihre Erfahrungen, wie sie gemeinsam den Arbeitsplatz angepasst und verbessert haben, um das Potenzial von Autismus zu fördern und bessere Leistungen zu erzielen.
Tom, kannst du uns bitte einige Einblicke in deine Autismus-Diagnose geben?
Da mein Vater sehr spät in seinem Leben diagnostiziert wurde, habe ich mich auch erst mit Ende 20 testen lassen, was vom betrieblichen Gesundheitsmanagement bei RWE unterstützt wurde. Mein Autismus wurde im Juli 2024 bestätigt. Das war eine große Erleichterung für mich, da es mir zeigte, dass das, was ich erlebte, echt war. Es gab mir auch die Gewissheit, dass es noch andere Menschen wie mich gibt. Im Nachhinein betrachtet ergab plötzlich mein ganzes Leben einen Sinn. Mir wurde klar: autistisch zu sein bedeutet nicht, dass man eine Krankheit oder eine Störung hat. Das bedeutet, dass dein Gehirn anders funktioniert als bei anderen Menschen.
Nach meiner Diagnose hatte ich zunächst Bedenken, sie meinem Teamleiter mitzuteilen, da Autismus bei manchen Menschen immer noch ein Tabuthema zu sein scheint. Mike war jedoch unglaublich unterstützend und verständnisvoll.
Was sind deine einzigartigen Fähigkeiten und Stärken, von denen du glaubst, dass sie positiv zum Team oder ihrer Arbeit beitragen?
Ich kann mich sehr tief in Themen einarbeiten und immer wieder innovative Ideen entwickeln, was wir als Team als nächstes tun können. Ich bevorzuge es, festgelegten Routinen und Verfahren zu folgen, bin aber gleichzeitig gut darin, Probleme sehr schnell zu lösen und somit einen hohen Workload zu bewältigen.
Gibt es bestimmte Aspekte des Arbeitsumfelds, die du als Herausforderung empfindest?
Ich habe Probleme mit Lärm, der beispielsweise durch harte Böden verursacht wird, und finde helles Bürolicht besonders anstrengend. Außerdem finde ich Smalltalk sehr beängstigend und habe mich deshalb entschieden, meinen Teamkolleginnen und -kollegen immer direkt von meiner Diagnose zu erzählen. Ich fühle mich außerdem wohler, wenn ich für Meetings bereits vorher den Kontext kenne. Wenn es keine Beschreibung in der Einladung gibt, macht mich das nervös, da ich mich nicht vorbereiten kann.
Hast du bestimmte Vorkehrungen oder Unterstützungsmechanismen am Arbeitsplatz als besonders hilfreich empfunden?
Die Möglichkeit, größtenteils von zu Hause aus zu arbeiten, wo ich meinen eigenen Schreibtisch, meinen Stuhl und meine Bildschirme richtig eingestellt habe und eine ruhige Umgebung habe, ermöglicht es mir, meine beste Leistung zu erbringen. Tatsächlich werde ich als High Performer angesehen, der Projekte leiten kann und auch am Early Talent Programm teilgenommen hat. Wenn ich von zu Hause arbeiten kann, muss ich mich weniger verstellen.
Gibt es irgendwelche Irrtümer über Autismus, die du gerne ansprechen oder korrigieren würdest?
Die Annahme, dass Menschen mit Autismus sich bei der Arbeit nicht engagieren oder gute Leistungen erbringen können, ist irreführend. Der Erfolg hängt oft von einem unterstützenden Umfeld ab.
Als Toms Vorgesetzter war es mir sehr wichtig, Tom zu verstehen und zu unterstützen sowie sicherzustellen, dass wir Neurodiversität am Arbeitsplatz offen begrüßen und die damit verbundenen Stärken anerkennen. Ich bin fest davon überzeugt, dass Toms Fähigkeiten für unser Team und die Menschen, mit denen er zusammenarbeitet, von unschätzbarem Wert sind.
Mike, Leiter Category Services, RWE Generation