Meine Zeit als Trainee bei RWE
Nachdem ich das Assessment Center erfolgreich abgeschlossen und noch am selben Abend die offizielle Zusage erhalten hatte, konnte mein erster Arbeitstag als Trainee bei RWE beginnen. Bereits an meinem zweiten Arbeitstag wurde ich, wie es der Zufall wollte, mit meinem ersten eigenständigen Projekt betraut. Bei der Besichtigung des RWE-Campus kam ein Bauleiter auf mich zu, der noch Unterstützung bei der Planung und Umsetzung eines Aufzugbaus benötigte. Zunächst war ich etwas skeptisch, denn diese Aufgabe war für mich völlig fachfremd und mein erster Berührungspunkt mit einem Bauvorhaben. Da ich mich aber selbst gerne vor zu meisternde Herausforderungen stelle, nahm ich mich dem Projekt an und übernahm über insgesamt 18 Monate hinweg das Projektmanagement hinsichtlich der Planung und Baustellenkoordination sowie die endgültige Abnahme des fertigen Aufzuges. Im Laufe der Zeit entwickelte sich das „Aufzug-Projekt“ zu meinem Herzensprojekt, das mir, trotz anfänglicher Schwierigkeiten, am meisten Spaß gemacht hat. Am Ende konnte ich den fertig gebauten Aufzug bewundern und war besonders stolz, dass ich mit meinem Beitrag die Realisierung dieses Projektes vorantreiben durfte. Fachliche Unterstützung bekam ich während dieser Zeit aber nicht nur vom betreuenden Bauleiter, sondern auch von anderen Kollegen, die mir ebenfalls beratend zur Seite standen.
Aber auch andere interessante Aufgaben und Projekte begegneten mir während meiner Zeit als Trainee bei RWE Technology International, von denen ich hier jedoch nur über einige wenige berichten kann. Während meiner ersten Station bei der RWE Power AG habe ich zunächst den vorherigen Trainee abgelöst, der sich mit dem Rückbau von nuklearen Großkomponenten beschäftigte. In dieser Zeit durfte ich die Angebots- und Vertragsverhandlungen mit externen Firmen und den Rückbau des seit über 30 Jahren stillgelegten Kraftwerks in Mülheim-Kärlich begleiten. Dabei habe ich in erster Linie das Projektmanagement unterstützt. Besonders spannend war für mich aber die im Zuge des Rückbaus durchgeführte Besichtigung des stillgelegten Kontrollbereichs – denn dadurch konnte ich viele interessante Einblicke in die Abläufe innerhalb eines Kraftwerks gewinnen. Und auch für den Bau der Elektrolyseure in Lingen habe ich die Angebotsverhandlungen begleiten dürfen. Da ich keinen vorherigen Bezug zum Thema Kraftwerktechnik hatte, habe ich während dieses Projekts sehr viele neue und interessante Learnings mitnehmen können. Bei meiner nächsten Station durfte ich bei der Machbarkeitsstudie für die geplante Umrüstung eines Kohlekraftwerks auf Biomasse in Taiwan mitarbeiten, indem ich auch hier das Projektmanagement übernommen und sämtliche Meetings begleitet habe. Und auch wenn ein Besuch des Kraftwerks aufgrund der Pandemie leider nicht möglich gewesen ist, war das Projekt deswegen nicht minder spannend. Auch die Mitwirkung bei der Revision eines Gaskraftwerks war für mich eine besondere Erfahrung. Ich durfte das Projekt über insgesamt 3 Monate hinweg betreuen, um das Kraftwerk im Vorhinein kennenzulernen, an der geplanten 8-wöchigen Revision teilzunehmen und diese zu dokumentieren sowie im Nachgang Restarbeiten zu erledigen.
Das Trainee Programm bei RWE Technology International war für mich eine sehr wertvolle Zeit, in der ich sehr viel lernen konnte – sowohl fachlich als auch persönlich – und die ich unter keinen Umständen missen möchte. Insbesondere das konzernweite Netzwerk aller Trainees und das sogenannte ‚Buddy-Programm‘ war für mich eine große Unterstützung während dieser Zeit. Dabei stand mir ein erfahrener Trainee als Betreuer mit Rat und Tat zu Seite an den ich mich bei Problemen immer wenden konnte. Da man sich als Trainees auf Augenhöhe befindet und vor ähnlichen Herausforderungen steht, fiel es mir somit leichter mögliche Probleme anzusprechen.