Rückbauarbeiten beginnen im Juli 2025

RWE startet Rückbau auf der nördlichen Kraftwerksfläche in Frimmersdorf

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Mit dem offiziellen Startschuss zum Rückbau des Braunkohlekraftwerks Frimmersdorf beginnt ein neues Kapitel für den traditionsreichen Energiestandort im Rheinischen Revier. RWE Power wird ab Juli 2025 mit der Entkernung der Gebäude auf der nördlichen Kraftwerksfläche beginnen. Ziel ist es, auf dem Areal Raum für Innovation, Digitalisierung und zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen. Die Rückbauarbeiten betreffen die beiden Kraftwerksblöcke P und Q, die zuletzt in Betrieb waren und nach dem Ende ihrer Sicherheitsbereitschaft im September 2021 endgültig stillgelegt wurden. In einer gemeinsamen Veranstaltung vor Ort erklärten Vertreter aus Politik und Wirtschaft, darunter Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung in NRW, Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Grevenbroichs Bürgermeister Klaus Krützen und RWE-Power Vorstandsmitglied Dr. Lars Kulik den Rückbau symbolisch für eröffnet.

Vom Kraftwerk zur Denkfabrik

Ministerin Scharrenbach betonte in Ihrer Rede, dass der Rückbau den Weg für einen Digital- und Innovationsstandort ebne. Aus der ehemaligen Maschinenhalle solle eine „Denkfabrik“ entstehen, die als Treiber für zukunftsfähige Arbeitsplätze und digitale Geschäftsmodelle im Rheinischen Revier diene. Auch Landrat Hans-Jürgen Petrauschke unterstrich die Potenziale des Vorhabens und verwies auf die Chancen des Strukturwandels. Durch die Nachnutzung des Standorts würden attraktive Flächen für Unternehmen und innovative Branchen geschaffen, die Arbeitsplätze und Wohlstand in die Region bringen. Grevenbroichs Bürgermeister Klaus Krützen sieht im Rückbau den Beginn eines neuen Kapitels: Die Stadt könne sich durch aktive Gestaltung des Wandels wirtschaftlich, technologisch und gesellschaftlich weiterentwickeln. RWE-Vorstand Lars Kulik erinnerte an die historische Bedeutung der Blöcke „Paula“ und „Quelle“, die in ihrer Laufzeit 244 Milliarden Kilowattstunden Strom produziert hatten. Nun sei es Zeit, Platz für neue Industrien und zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen.

Zeitplan bis 2028

Die Umsetzung des Rückbaus erfolgt in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden. Ab Juli 2025 wird zunächst die Entkernung der Gebäude durchgeführt. Die ist ein Prozess, der mehrere Monate in Anspruch nimmt. Anschließend beginnt der Rückbau der großtechnischen Anlagen wie Kühltürme, Kesselhäuser und Schornsteine. Die gesamten Arbeiten sollen bis Mitte 2028 abgeschlossen sein. RWE plant eine Informationsveranstaltung für Anwohner im Sommer, um Details zu erläutern.

Digitalpark und Rechenzentren in Planung

Der Standort Frimmersdorf, einst Pionier der Kraftwerkstechnologie, soll künftig Raum für Büros und Rechenzentren bieten soll. Der Rückbau ist somit weit mehr als ein Abriss. Er ist Auftakt für eine umfassende Transformation.

Die Pressemitteilung dazu finden Sie hier.