RWE und TotalEnergies wählen Eemshaven als Basishafen für den Bau des gemeinsamen Offshore-Windprojekts OranjeWind aus
10.12.2024
Grüner, größer, werthaltiger – das ist RWE im Jahr 2030. Erstmals gibt es damit einen Ausblick, wie das Unternehmen Ende des Jahrzehnts aussehen wird. Mit der neuen Strategie „Growing Green“ erhöht RWE massiv ihre Schlagzahl und investiert 50 Milliarden Euro brutto in ihr Kerngeschäft. Damit fließen pro Jahr durchschnittlich 5 Milliarden Euro brutto in Offshore- und Onshore-Windkraft, Solar, Speicher, flexible Backup-Kapazitäten und Wasserstoff. Das Unternehmen erweitert so sein Portfolio in den attraktiven Märkten Europa, Nordamerika und im asiatisch-pazifischen Raum um 25 auf 50 Gigawatt (GW).
Das Zubautempo wird deutlich erhöht: Bislang wollte RWE ihre Gesamtleistung pro Jahr um durchschnittlich 1,5 GW steigern. Künftig sollen es im Durchschnitt 2,5 GW jährlich sein; eine Steigerung um gut 70 Prozent. Darin enthalten ist auch grüner Wasserstoff: Bis zum Ende der Dekade wird RWE 2 GW eigene Elektrolysekapazitäten aufbauen.
In der Folge wächst das bereinigte EBITDA (bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) im Kerngeschäft deutlich: 2030 soll es 5 Milliarden Euro betragen, voraussichtlich mehr als doppelt so viel wie im laufenden Geschäftsjahr.
Auch kurzfristig entwickelt sich die Ertragslage von RWE erfreulich, so dass das Unternehmen seine bestehende Prognose für das Geschäftsjahr 2022 erhöht.
Finanziell exzellent aufgestellt
Der weitaus größte Teil des Investitionsprogramms wird aus dem starken operativen Cashflow finanziert. Dank ihrer hervorragenden Bonität und einer niedrigen Verschuldung verfügt RWE über große finanzielle Spielräume. Dr. Michael Müller, Finanzvorstand der RWE AG, betont: „Unsere neue Strategie zeichnet nicht nur ein klares Bild davon, wie sich unser Unternehmen bis 2030 entwickeln wird. Sie zeigt auch, dass wir dafür das finanzielle Rüstzeug haben und unser grünes Wachstum grün finanzieren. Unser Wachstumsprogramm ist wertsteigernd und nachhaltig.“ Müller weiter: „Am Ergebniszuwachs sollen auch unsere Aktionäre teilhaben. Für das Geschäftsjahr 2021 soll die Dividende auf 90 Cent je Aktie steigen. Für die kommenden Jahre planen wir eine Untergrenze von 90 Cent je Aktie. Langfristig soll die Ausschüttung an unsere Aktionäre 50 bis 60 Prozent des bereinigten Nettoergebnisses betragen.“
Schnell und nachhaltig wachsen
RWE ist heute schon einer der weltweit führenden Anbieter im Bereich Erneuerbare Energien. Folgerichtig liegt hier ein Schwerpunkt der neuen Strategie: So wird RWE die Kapazität bei Offshore-Wind von 2,4 auf 8 Gigawatt im Jahr 2030 verdreifachen. Der Fokus der Aktivitäten liegt dabei auf Europa sowie Nordamerika und den asiatischen Märkten, wo das Unternehmen zusammen mit Partnern agiert. Bei Onshore-Wind und Solar baut RWE die installierte Leistung von 7 GW auf 20 GW aus; die Schwerpunkte liegen hier zu jeweils 50 Prozent in Europa und in Nordamerika. Dabei sollen die besonderen Potenziale im Bereich Solar genutzt und die Kapazität von unter 1 GW auf 8 GW gesteigert werden. Klar auf Zuwachs ist auch das Geschäft mit Batteriespeichern ausgelegt. Schon heute engagiert sich das Unternehmen in Projekten mit über 0,6 GW Leistung; 2030 wird die Kapazität 3 GW betragen.
Die Wachstumschancen im Bereich der flexiblen Stromversorgung wird RWE insbesondere in ihren angestammten Märkten, also in Deutschland, Großbritannien sowie Benelux wahrnehmen und durch den Bau flexibler Kapazitäten zur Versorgungssicherheit beitragen. Mit 14 GW installierter Leistung verfügt RWE aktuell über die zweitgrößte Gaskraftwerksflotte Europas. Anlagen mit einer Leistung von mindestens 2 GW, versehen mit einem klaren Dekarbonisierungspfad, sollen zugebaut werden. Auch für alle bestehenden Anlagen wird ein Fahrplan entwickelt, um sie „grün“ umzurüsten.
Den Handel mit grünen Energieträgern und das Angebot an maßgeschneiderten Energielösungen für Großkunden wird RWE ebenfalls deutlich ausweiten. Durch ihre Erfahrung mit der eigenen Transformation ist RWE Partner der Wahl für die Dekarbonisierung der Industrie. Zudem sollen neue Geschäftsmöglichkeiten in den Bereichen Wasserstoff- und Ammoniakimport erschlossen werden, um die Industrie in Europa zu versorgen.
Auch in Deutschland deutlich auf Wachstumskurs
In Deutschland, dem Heimatmarkt von RWE, sieht das Unternehmen besonderes Wachstumspotenzial. Denn Deutschland ist das einzige Industrieland, in dem sowohl Kernenergie als auch Kohle sehr schnell zu ersetzen sind. Deshalb wird RWE auch hier das Tempo anziehen und in den 2020er Jahren zwischen 10 und 15 Milliarden Euro brutto in den Ausbau von Offshore- und Onshore-Windkraft, Solar, Speichern, flexiblen Backup-Kapazitäten und Wasserstoff investieren. Für das sehr regional geprägte Onshore-Wind- und Solargeschäft eröffnet RWE sieben weitere Büros in unterschiedlichen Teilen Deutschlands. Kurzfristig werden hierfür etwa 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Projektentwicklung vor Ort eingestellt. Der Anspruch ist klar: Im Erneuerbaren-Bereich soll in Deutschland jedes Projekt realisiert werden, das möglich ist.
Mit ganzer Kraft für eine klimaneutrale Gesellschaft
Markus Krebber unterstreicht: „RWE kann das liefern, was die grüne Energiewelt braucht: Strom aus Wind und Sonne, der immer stärker nachgefragt wird. Speicher und flexible Leistung, mit der die Versorgung abgesichert wird. Kompetenz und Tatkraft für den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft. Integrierte Kundenlösungen zur Versorgung der Industrie mit grüner Energie. Und eine massive CO2-Reduktion, um zur Erreichung der Ziele des Pariser Klimaabkommens beizutragen.“ Und weiter: „Die Transformation hin zu einer klimaneutralen Gesellschaft braucht Unternehmen, die sich dieser Aufgabe mit ganzer Kraft stellen. RWE tut das und kann dabei auf die Energie, die Leidenschaft, die Erfahrung und die Expertise ihrer Beschäftigten bauen.“