Hauptversammlung beschließt Erhöhung der Dividende, Dr. Frank Appel wird neuer Aufsichtsratsvorsitzender
30.04.2025
RWE hat im ersten Quartal 2025 ein bereinigtes EBITDA (bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 1,3 Mrd. € und ein bereinigtes Nettoergebnis von 0,5 Mrd. € erzielt. Das Ergebnis liegt damit wie erwartet unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Dies ist vor allem auf eine Normalisierung der Ergebnisse im Segment Flexible Erzeugung und einen schwächeren Jahresstart des Handelsgeschäfts zurückzuführen. Positiv wirkte sich die Inbetriebnahme neuer Onshore-Wind- und Solaranlagen sowie Batteriespeicher aus. Allerdings führten schwache Windverhältnisse in Europa zu einer geringeren Windstromproduktion auf See und an Land und damit zu Ergebniseinbußen. Den Ausbau des Erzeugungsportfolios hat RWE auch im ersten Quartal 2025 tatkräftig vorangetrieben und 2,7 Mrd. € netto investiert. Aktuell hat das Unternehmen neue Anlagen mit einer Kapazität von 11,2 Gigawatt im Bau.
Michael Müller, Finanzvorstand der RWE AG: „Nach einem soliden Start ins Jahr bekräftigen wir unsere Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2025. Unser werthaltiger Portfolioausbau kommt mit großen Schritten voran. Allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres haben wir 600 Megawatt neue Kapazität in Betrieb genommen. Und auch unsere weiteren Neubauprojekte liegen im Zeitplan und Budget. In diesem und im nächsten Jahr werden wir Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 8 Gigawatt fertigstellen, darunter unser großer Offshore-Windpark Sofia in Großbritannien.“
Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2025 nach Segmenten
Offshore Wind: Das bereinigte EBITDA im Segment Offshore Wind erreichte 380 Mio. € nach 548 Mio. € im ersten Quartal 2024. Hauptgrund für den Rückgang waren Erlöseinbußen infolge der schlechten Windbedingungen. Hinzu kamen rückläufige Preise und Margen bei Stromterminverkäufen.
Onshore Wind/Solar: Das Segment Onshore Wind/Solar erzielte ein bereinigtes EBITDA von 496 Mio. € gegenüber 341 Mio. € im ersten Quartal 2024. Die Inbetriebnahme neuer Anlagen führte zu einem Ergebniswachstum trotz der schwachen Windverhältnisse an den europäischen Standorten. Zudem wurde der Strom in den USA zu deutlich höheren Preisen bei Terminverkäufen abgesetzt als 2024; in Europa dagegen wurden insgesamt niedrigere Preise realisiert.
Flexible Erzeugung: Das Niveau des bereinigten EBITDA des Segments Flexible Erzeugung hat sich im ersten Quartal 2025 normalisiert und erwartungsgemäß auf 376 Mio. € gegenüber 552 Mio. € im Vorjahr verringert. Die Margen aus Stromterminverkäufen reichten nicht an das hohe Vorjahresniveau heran. Zusätzliche Erträge aus der kurzfristigen Optimierung des Kraftwerkseinsatzes konnten das nur zu einem kleinen Teil ausgleichen.
Energiehandel: Das bereinigte EBITDA des Segments lag mit 15 Mio. € deutlich unter dem überdurchschnittlich hohen Vorjahreswert von 251 Mio. €, maßgeblich aufgrund einer schwachen Performance im Eigenhandel. Für das Gesamtjahr 2025 geht RWE unverändert davon aus, ein Ergebnis im Korridor von 100 bis 500 Mio. € zu erzielen.
Das Geschäft mit der Verstromung von Braunkohle und die Rückbauaktivitäten in der Kernenergie führt RWE seit dem Geschäftsjahr 2024 im Segment Ausstiegstechnologien und steuert es anhand eines bereinigten Cash Flows. Dieses Geschäft ist nicht mehr im bereinigten EBITDA, bereinigten EBIT und bereinigten Nettoergebnis enthalten.
Robuste Finanzlage trotz hoher Investitionen: Zum Stichtag 31. März 2025 wies RWE eine Nettoverschuldung von 15,9 Mrd. € aus. Die Verschuldung stieg gegenüber dem Jahresende 2024 vor allem aufgrund hoher Investitionen und saisonaler Effekte beim operativen Cash Flow an. Im laufenden Geschäftsjahr wird RWE weitere Investitionen für Wachstumsprojekte tätigen. Mit geplanten Gesamtinvestitionen von 7 Mrd. € netto im Geschäftsjahr 2025 liegen diese jedoch deutlich unter dem Niveau von 2024. RWE geht weiter davon aus, ihre selbst gesetzte Obergrenze von 3,0 beim Leverage Factor, d. h. beim Verhältnis von Nettoschulden zum bereinigten EBITDA, einhalten zu können.
Ausblick 2025: RWE erwartet, im laufenden Geschäftsjahr ein bereinigtes EBITDA in einer Bandbreite von 4,55 bis 5,15 Mrd. € und ein bereinigtes Nettoergebnis von 1,3 bis 1,8 Mrd. € zu erzielen. Die Dividende für 2025 soll auf 1,20 € je Aktie angehoben werden.
Details zur Ergebnisprognose für die einzelnen Segmente finden sich im Geschäftsbericht 2024.
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