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Wasserstoff-Pilotanlage nimmt Gestalt an: Module für alkalischen 10-MW-Elektrolyseur erreichen Lingen

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  • Druck-Alkali-Anlage von Sunfire ist eine von zwei Elektrolysearten, die RWE testen will
  • Die Gesamtanlage mit 14 Megawatt Leistung soll im Herbst in Betrieb gehen

Essen, 28. März 2023

Neun Monate nach dem ersten Spatenstich für die Wasserstoff-Pilotanlage von RWE haben die ersten Elektrolyse-Module zur Wasserstofferzeugung die Baustelle auf dem Gelände des Gaskraftwerks Emsland erreicht.

Innerhalb von vier Tagen rollten acht Module eines Druck-Alkali-Elektrolyseurs des Herstellers Sunfire mit einer Leistung von 10 Megawatt (MW) auf Sattelschleppern auf das Areal. Mit einem Portalkran auf Schienen wurden die je 15 Tonnen schweren Bauteile auf ihren Bestimmungsort in einer extra dafür errichteten Halle gehoben. Je vier Module werden dort zu knapp zehn Meter langen „Stacks“ zusammengebaut.

Sopna Sury, COO Hydrogen RWE Generation, sagt: „Nach monatelanger Vorarbeit ist es für alle Beteiligten toll zu sehen, wie die Pilotanlage Gestalt annimmt. Mit der Ankunft des ersten Elektrolyseurs kommen wir unserem Ziel, grünen Wasserstoff zu produzieren, wieder ein Stück näher. Nach der Inbetriebnahme wird uns die Anlage in Lingen dabei helfen, Erfahrungen mit zwei Technologien für den späteren Betrieb großer Elektrolyseure zu sammeln.“

In den kommenden Wochen werden Techniker die 10-MW-Druck-Alkali-Anlage innerhalb der Pilotanlage installieren und sie in die Infrastruktur des Gaskraftwerks Emsland integrieren. Ein sogenannter PEM-Elektrolyseur von Linde mit einer Leistung von 4 MW soll in Kürze ins Nachbargebäude geliefert werden, um so die Pilotanlage zu komplettieren.

Voraussichtlich im Herbst dieses Jahres geht die Anlage in Betrieb. Unter Einsatz von Strom aus erneuerbaren Energiequellen kann sie stündlich bis zu 290 Kilogramm grünen Wasserstoff erzeugen. Dieser soll zukünftig in ein öffentliches Wasserstoffnetz eingespeist oder Erdgas als klimaneutraler Brennstoff für Turbinen des Gaskraftwerkes beigemischt werden. Auch der Mobilitätsmarkt sowie die wasserstofffähige Gasturbine, deren Bau RWE und Kawasaki in Lingen planen, könnte künftig damit versorgt werden. 

Das Land Niedersachsen fördert das Projekt mit 8 Mio. Euro.

Der Standort Lingen spielt eine Schlüsselrolle in RWEs Wasserstoffstrategie: Wenige Meter von der Wasserstoff-Pilotanlage entfernt plant das Unternehmen, im Rahmen des Projekts GET H2 eine erste Elektrolyse-Großanlage zu errichten. Deren Kapazität soll bis 2026 in 100-MW-Schritten auf 300 MW ausgebaut werden. Ziel von GET H2 ist es, zusammen mit Partnern den Aufbau einer überregionalen Wasserstoffinfrastruktur in Gang zu bringen.

Beim Thema Wasserstoff hat RWE alle Möglichkeiten unter einem Dach: von der Grünstrom-Produktion über das Know-how, grünen Wasserstoff herzustellen und zu speichern, bis hin zum Energiehandel, der den Brennstoff industriellen Abnehmern bedarfsgerecht bereitstellen kann. Mit starken Partnern ist RWE aktuell in mehr als 30 Wasserstoffprojekten aktiv. 

Eine Übersicht der größten Wasserstoff-Projekte mit RWE-Beteiligung befindet sich unter www.rwe.com/forschung-und-entwicklung/wasserstoff

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