Geringfügige Leckage an einer Rohrleitung
11.12.2024
RWE plant, an eigenen Kraftwerksstandorten wasserstofffähige Gaskraftwerke zu errichten, um so zum Gelingen des Kohleausstiegs bis 2030 beizutragen. Nach Weisweiler im Rheinischen Revier treibt das Unternehmen nun Planungen für eine solche Anlage an einem möglichen zweiten Standort in Werne voran. Am Kraftwerk Gersteinwerk könnte ein wasserstofffähiges Gas-und-Dampfturbinen-Kraftwerk (GuD) mit einer Nennleistung von ca. 800 Megawatt entstehen.
Mit der Planung hat RWE nach intensiven technischen Sondierungen ein italienisch-spanisches Konsortium beauftragt. Die Arbeiten zur Genehmigungsplanung laufen bereits.
Nikolaus Valerius, CEO RWE Generation SE: „Mit der Genehmigungsplanung für ein wasserstofffähiges Gaskraftwerk am Gersteinwerk gehen wir in Vorleistung, um die Chance einer Fertigstellung bis 2030 offenzuhalten. Wir sind bereit, mit dem Bau einen Beitrag zu grüner Versorgungssicherheit zu leisten und damit den Kohleausstieg 2030 abzusichern. Dafür braucht es zügig grundlegende Weichenstellungen der Politik: Erst wenn die Anbindung des Standortes an ein Wasserstoffnetz gesichert ist und die Rahmenbedingungen einen wirtschaftlichen Betrieb der Kraftwerke ermöglichen, können wir eine endgültige Investitionsentscheidung treffen.“
Die Bundesregierung hat angekündigt, mit ihrer Kraftwerkstrategie zeitnah einen Regulierungsrahmen für die Ausschreibung von wasserstofffähigen Gaskraftwerken zu schaffen. RWE beabsichtigt, sich an diesen Ausschreibungen zu beteiligen. Nach den jüngst vorgestellten Plänen zum Bau einer Wasserstoff-Infrastruktur in Deutschland könnte das Gersteinwerk in Werne künftig nah an einer Wasserstoff-Transportleitung liegen.
Im Rahmen von RWEs Ausschreibungsprozess für die wasserstofffähige GuD hat sich ein Konsortium aus Ansaldo Energia (Italien) und Tecnicas Reunidas (Spanien) durchgesetzt. Der Vertrag, den die drei Partner unterzeichnet haben, beinhaltet als ersten Schritt die Genehmigungsplanung für das Kraftwerk.
Die Arbeiten dazu laufen bereits. Das ist die Voraussetzung dafür, dass RWE rasch in die Umsetzung starten kann, sobald eine Investitionsentscheidung getroffen werden konnte.
Nach aktueller Planung könnte die Anlage in Werne bis 2030 die Stromproduktion aufnehmen.
Zum Zeitpunkt ihrer Inbetriebnahme soll die geplante Anlage mindestens 50 Prozent Wasserstoff nutzen können, um später vollständig mit Wasserstoff betrieben zu werden.
In den nächsten Wochen wird RWE die kommunalen Gremien in Werne sowie die Stadt Hamm und den Kreis Unna über ihr Vorhaben informieren. Nach den Sommerferien plant das Unternehmen öffentliche Informationsveranstaltungen.
Eine Visualisierung der geplanten Anlage finden Sie in der RWE Mediathek (Quelle: RWE).