Geringfügige Leckage an einer Rohrleitung
11.12.2024
Der Netzbetreiber TenneT und RWE haben Verträge für einen Offshore-Netzanschluss des RWE-Offshore-Windparks OranjeWind unterzeichnet. Der Windpark soll 53 Kilometer vor der niederländischen Küste entstehen und war bis zu einer Umbenennung unter dem Projektnamen Hollandse Kust West VII (HKW VII) bekannt. Die zwischen dem Netzbetreiber und dem Energieunternehmen unterzeichnete Anschluss- und Übertragungsvereinbarung (Connection & Transmission Agreement, CTA) sowie der Durchführungsvertrag (Realisation Agreement, REA) regeln die Errichtung des Netzanschlusses und die Übertragung des vom RWE-Windpark produzierten Stroms auf die TennetT-Plattform. Die Verträge regeln nicht nur die Planung, sondern auch, wie der Strom aus dem Windpark geliefert wird, um die Stabilität des Netzes zu gewährleisten. Die Netzanbindung erfolgt an das Hochspannungsumspannwerk in Wijk aan Zee und wird bis 2026 betriebsbereit sein.
Sven Utermöhlen, CEO RWE Offshore Wind: „Ich freue mich, dass wir die Verträge so schnell unterzeichnen konnten, denn diese Vereinbarungen garantieren den Transport des vom Windpark OranjeWind erzeugten Stroms. Dies ist ein Meilenstein für die Realisierung unseres ersten Offshore-Windprojekts in den Niederlanden, das nicht nur auf eine vollständige Systemintegration setzt, sondern auch mehr als eine Million Haushalte in den Niederlanden mit grünem Strom versorgen soll. Hierfür ist eine gute Zusammenarbeit mit TenneT unerlässlich.“
Innovationen im Offshore-Windprojekt OranjeWind
Der Windpark wird über eine installierte Leistung von fast 800 Megawatt verfügen. Um eine perfekte Balance zwischen Angebot und Nachfrage zu erreichen, werden eine Reihe von Innovationen integriert. Dazu zählen schwimmende Solarpaneele, eine Unterwasser-Lithium-Ionen-Batterie und ein auf LiDAR (Light detection and ranging) basierendes System zur genaueren Vorhersage der Stromerzeugung. Darüber hinaus wird RWE in die Systemintegration an Land investieren, z. B. in Elektrolysekapazitäten und E-Boiler, um Stromerzeugung und Stromabnahme aufeinander abzustimmen. Zudem entwickelt RWE Lösungen für das intelligente Laden von Elektrofahrzeugen.
Die Realisierung des Offshore-Windparks folgt einem ehrgeizigen Zeitplan. Um das Projekt fertigzustellen und ab 2027 erneuerbaren Strom zu liefern, sind Vereinbarungen mit Partnern wie TenneT unerlässlich.
Seit 2016 ist TenneT der Offshore-Netzbetreiber in den Niederlanden, der den auf See erzeugten Windstrom in das Netz an Land einspeist.
„Die Netzanbindung dieses Windparks ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem nachhaltigen Energiesystem“, sagt Marco Kuijpers, Director Offshore Projects bei TenneT. „Durch die Innovationen in diesem Projekt, die Offshore-Solarmodule und Batterien umfassen, können wir gemeinsam Erfahrungen beim Aufbau des Energiesystems der Zukunft sammeln. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit mit RWE und sind froh, dass wir gemeinsam einen wichtigen Beitrag zur niederländischen Energiewende leisten können.“
RWE investiert kräftig in den Ausbau der Offshore-Windkraft
RWE ist eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Offshore-Windenergie und entlang der gesamten Wertschöpfungskette tätig, von Projektdesign und -entwicklung über den Bau bis hin zu Betrieb und Wartung. RWE plant, ihr Portfolio an Erneuerbaren Energien in der Benelux-Region auszubauen. Offshore-Windparks sind daher ein wesentlicher Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens. In Europa besitzt und betreibt RWE Offshore-Windkraftanlagen mit einer installierten Gesamtleistung von 3,3 Gigawatt (RWE-Anteil).
Zu den größten Projekten von RWE gehören der aktuell im Bau befindliche Offshore-Windpark Sofia vor der britischen Küste mit 1,4 Gigawatt und der dänische Offshore-Windpark Thor mit 1,1 Gigawatt sowie der kürzlich in Betrieb genommene Offshore-Windpark Kaskasi vor Helgoland mit 342 Megawatt.