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Lage des Kraftwerks | Stadt Grevenbroich, Nordrhein-Westfalen |
Kraftwerkstyp | Braunkohlengroßkraftwerk mit 2 Blöcken |
Inbetriebnahme | 1955-1970 |
Leistung (brutto) | 635 MW |
Anzahl der Blöcke | 2 Blöcke (300 MW) |
RWE Power legt das Kraftwerk Frimmersdorf endgültig still
1953 wurde mit dem Bau des Kraftwerks Frimmersdorf II begonnen. Es sollte der Nachfolger einer 1926 errichteten, längst abgerissenen Anlage werden. Zwischen 1955 und 1970 wurden in kurzen Abständen zwei 100-, zwölf 150- und zwei 300-Megawatt-Kraftwerksblöcke fertiggestellt. Doch auch die meisten dieser Einheiten sind aus Altersgründen mittlerweile stillgelegt worden. Verfügbar, wenn auch nur in der sogenannten Sicherheitsbereitschaft und deshalb nicht am Netz, waren bis September 2021 noch die beiden 300-MW-Blöcke P und Q, von den Menschen am Standort „Paula“ und „Quelle“ genannt.
Traditionsreicher Energiestandort fast 100 Jahre lang aktiv
Die beiden Blöcke „Paula” und „Quelle“ haben seit ihrer Inbetriebnahme in zusammen 700.000 Betriebsstunden 244 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt. Damit könnte man rein rechnerisch sämtliche Stromverbraucher Düsseldorfs 60 Jahre lang versorgen. Der gesamte Standort Frimmersdorf II hat seit Bestehen fast 1000 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt - genug, um Düsseldorf 250 Jahre unter Strom zu halten. In ihrer vierjährigen Sicherheitsbereitschaft waren Konservierung und Einsatzfähigkeit so austariert, dass sie bei Notlagen im deutschen Stromnetz binnen zehn Tagen wieder unter Dampf waren und Strom erzeugen konnten.
Fester Fahrplan für das Ende der Braunkohleverstromung
Bis Ende nächsten Jahres gehen an den anderen RWE-Standorten im Revier weitere sechs Braunkohlenblöcke vom Netz. Von den Stilllegungen, die gemäß dem Kohleausstiegsgesetz erfolgen, sind bis 2023 rund 3.000 Beschäftigte der RWE Power betroffen. Der Ende August 2020 abgeschlossene Tarifvertrag stellt sicher, dass es keine betriebsbedingten Kündigungen gibt und die Stilllegungen sozialverträglich gestaltet werden. Dazu leisten auch die staatlichen Maßnahmen, wie etwa das Anpassungsgeld, einen Beitrag. Bis 2030 reduziert RWE ihre Braunkohlenkapazitäten um zwei Drittel. Der konsequente und verlässliche schrittweise Ausstieg aus der Kohle ist in vollem Gange und ein weiterer wichtiger Bestandteil der Transformation von RWE zu einem der weltweit führenden Betreiber von Erneuerbaren Energien.