Kernstück der Anlage zur CO2-Wäsche ist ein "Absorber". Der Absorber enthält eine Waschflüssigkeit, die bei niedrigen Temperaturen Kohlendioxid aufnimmt und bei hohen Temperaturen wieder abgibt.
Das heruntergekühlte Rauchgas aus dem Kraftwerksprozess durchströmt den Absorber von unten nach oben und trifft dort auf eine Waschflüssigkeit, die von oben nach unten fließt und dabei das CO2 aufnimmt.
Bevor das vom Kohlendioxid weitestgehend gereinigte Rauchgas den Absorber verlässt, wird es mit Wasser beregnet, um Reste des Waschmittels aus ihm zu entfernen. Anschließend gelangt das CO2-reduzierte Rauchgas über den Kühlturm in die Atmosphäre.
Die mit CO2 gesättigte Waschflüssigkeit wird in einen sogenannten "Desorber" geführt und dort auf etwa 120 Grad Celsius erhitzt. Dadurch löst sich das Kohlendioxid aus der Waschflüssigkeit wieder und liegt nun in hoher Reinheit vor.
Das abgetrennte CO2 soll in zukünftigen Großanlagen als Rohstoff für die Produktion von emissionsarmen Treibstoffen genutzt werden. Für deren Herstellung wird zudem Erneuerbarer Strom eingesetzt, der so für eine spätere Nutzung langfristig gespeichert werden kann. International wird auch die Speicherung des abgetrennten CO2 in tiefen, geologischen Formationen bereits großtechnisch angewandt.
Das heiße, vom CO2 befreite Waschmittel wird heruntergekühlt und zum Absorber zurück gepumpt, wo der Waschkreislauf von Neuem beginnt.
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