- Entwicklungspotenzial von bis zu 1,8 Gigawatt mit der britischen Crown Estate vereinbart, RWE-Anteil liegt bei rund 900 Megawatt
- RWE-Anteil an Offshore-Entwicklungsprojekten beträgt insgesamt bis zu 1,3 Gigawatt einschließlich 400 Megawatt aus einer verbleibenden Entwicklungsoption bei Rampion
- Projekte befinden sich in der Irischen See, der südlichen Nordsee und im Ärmelkanal
Sven Utermöhlen, Chief Operating Officer Wind Offshore Global der RWE Renewables: „Da wir unser Offshore-Windgeschäft weiter ausbauen wollen, freue ich mich sehr, dass wir den Boden für weiteres Wachstum bereitet haben. Gemeinsam mit unseren Projektpartnern haben wir mit der Crown Estate Pachtverträge für die Entwicklung von vier Offshore-Wind-Erweiterungsprojekten in Großbritannien geschlossen. Darüber hinaus haben wir beschlossen, verbleibende Möglichkeiten an unserem Projektstandort Rampion zu entwickeln. Mit einem RWE-Gesamtanteil von potenziell rund 1,3 Gigawatt bringt dies einen massiven Schub für unsere Projektpipeline und stärkt die Position von RWE als weltweit zweitgrößter Akteur im Bereich Offshore-Windenergie.“
RWE Renewables und ihre Projektpartner haben mit der britischen Crown Estate sogenannte Agreements-for-Lease-Verträge unterzeichnet, um in Großbritannien die bestehenden Offshore-Windparks Gwynt y Môr, Galloper, Greater Gabbard und Rampion zu erweitern. Die gewährten Pachtverträge für den Meeresboden umfassen Projekte mit einer potenziellen Gesamtleistung von rund 1,8 Gigawatt (GW). Der RWE-Anteil daran beläuft sich auf fast 900 Megawatt (MW). Darüber hinaus wurde beschlossen, eine verbleibende Entwicklungsoption im Gebiet des bestehenden Offshore-Windparks Rampion mit dem Rampion-Erweiterungsprojekt zu kombinieren.
Das Erweiterungsprojekt Gwynt y Môr namens Awel y Môr liegt vor der Küste von Nordwales in der Irischen See. Seine Kapazität kann bis zu 576 MW betragen (RWE-Anteil 60 %). Die Galloper-Erweiterung mit dem Namen Five Estuaries hat eine potenzielle Kapazität von bis zu 353 MW (RWE-Anteil 25 %). Die Erweiterung von Greater Gabbard, die in North Falls umbenannt wurde, kann bis zu 504 MW (RWE-Anteil 50 %) umfassen. Beide Projekte haben ihren Standort in der südlichen Nordsee. Das Entwicklungsprojekt Rampion 2 mit einer potenziellen Kapazität von bis zu 1.200 MW (RWE-Anteil 50,01 %) befindet sich vor der Küste von Sussex im Ärmelkanal.
Alle Projekte befinden sich in einem sehr frühen Stadium. Die notwendigen Entwicklungs- und Genehmigungsaktivitäten werden nun gemäß der aktuellen Richtlinien der britischen Regierung durchgeführt. Dies beinhaltet eine umfassende Stakeholder-Konsultation und die Festlegung der installierten Kapazität für jedes Projekt. Die Genehmigungsverfahren werden voraussichtlich drei bis fünf Jahre dauern. Im Anschluss folgt die Teilnahme an Auktionen für eine sogenannte Contract-for-Difference-Vereinbarung (CfD) und dann der Bau der Windparks. Gegen Ende des Jahrzehnts könnten die Windparks vollständig in Betrieb genommen werden.
Tom Glover, RWE Renewables Chief Commercial Officer und RWE UK Country Chair: „RWE blickt auf eine langjährige Erfahrung in der britischen Offshore-Windindustrie zurück und arbeitet Hand in Hand mit den Gemeinden, in denen unsere Erneuerbaren-Projekte angesiedelt sind. Ich erwarte, dass sich die vier Offshore-Wind-Erweiterungsprojekte positiv auf die Energieinfrastruktur und die Wirtschaft Großbritanniens auswirken werden. Damit verbunden sind potenzielle Investitionen in Höhe von mehreren Milliarden Pfund. Unternehmen vor Ort könnten davon profitieren und es könnten Hunderte von Arbeitsplätzen geschaffen werden.“
RWE wird im Auftrag der Partner federführend die Entwicklung der Offshore-Windparks Awel y Môr und Five Estuaries übernehmen. RWE und SSE Renewables haben ein 50:50-Joint-Venture-Unternehmen gegründet, um den Offshore-Windpark North Falls gemeinsam zu entwickeln. Rampion 2 ist ein Joint Venture zwischen RWE, einem von Macquarie geführten Konsortium und Enbridge. RWE wird das Projekt leiten.
Großbritannien spielt eine Schlüsselrolle in der Strategie von RWE, das Geschäft mit erneuerbaren Energien auszubauen und bis 2040 klimaneutral zu werden. Mit neun in Betrieb befindlichen Offshore-Windparks in Großbritannien verfügt RWE über eine bedeutende Erfahrung im Offshore-Markt. Die installierte Kapazität des Unternehmens im Bereich Offshore-Windenergie beläuft sich in Großbritannien auf 1,4 GW. Darüber hinaus baut RWE derzeit den 857-MW-Offshore-Windpark Triton Knoll (RWE-Anteil 59 %) vor der Küste von Lincolnshire und entwickelt den 1,4-GW-Offshore-Windpark Sofia, der sich zu 100 % im Besitz von RWE befindet. Im Bereich Onshore-Wind hat RWE mit einer installierten Kapazität von rund 650 MW ebenfalls eine starke Präsenz in Großbritannien.
Projektpartner der Entwicklungsprojekte
Awel y Môr Offshore-Windpark
Potenzielle installierte Kapazität von bis zu 576 MW. Die Projektpartner sind RWE (60 %), die Stadtwerke München (30 %) und der Finanzierungsgesellschaft von Siemens, Siemens Financial Services (10 %). RWE leitet die Entwicklung des Projekts im Auftrag der Projektpartner.
Five Estuaries Offshore-Windpark
Potenzielle installierte Kapazität von bis zu 353 MW. Die Projektpartner sind dieselben wie die des in Betrieb befindlichen Windparks Galloper: Ein von Macquarie geführtes Konsortium (25 %), RWE (25 %), der Finanzierungsgesellschaft von Siemens, Siemens Financial Services (25 %), ESB (12,5 %) und Sumitomo Corporation (12,5 %). RWE ist federführend bei der Entwicklung des Projekts.
North Falls Offshore-Windpark
Potenzielle installierte Kapazität von bis zu 504 MW. Der Offshore-Windpark North Falls befindet sich im Besitz eines 50/50-Joint-Ventures zwischen SSE Renewables und RWE. Das Projekt wird von der Projektgesellschaft mit einem Team aus Mitarbeitern beider Eigentümerunternehmen entwickelt. Der Projektstandort liegt 23 Kilometer vor der britischen Küste und umfasst eine Gesamtfläche von 150 km².
Rampion 2
Potenzielle installierte Kapazität von bis zu 1.200 MW. Rampion 2 ist ein gemeinsames Projekt von drei Unternehmen: RWE besitzt einen Anteil von 50,1 %, ein von Macquarie geführtes Konsortium 25 % und der kanadische Energiekonzern Enbridge 24,9 %. Der Projektstandort liegt vor der Küste von Sussex im Ärmelkanal.