Die neue Global Wellbeing-Managerin bei RWE Renewables Europe & Australia GmbH Julika im Interview

„Achtsam im Umgang mit uns selbst und Anderen“

„Achtsam im Umgang mit uns selbst und Anderen“

Im Mai ist Julika zur Global Wellbeing-Managerin im Bereich Health Safety Environment (HSE) der Renewables Europe & Australia GmbH gestartet.

Julika ist bei RWE keine Unbekannte, sondern bereits seit 2010 im Konzern tätig. Damals fing sie in der Abteilung HSE Culture an und war für konzernweite HSE-Kampagnen zuständig. Anschließend war sie vier Jahre lang selbstständige Trainerin und Coach und kehrte 2015 als Teamleiterin Wellbeing und HSE Culture zu RWE Power zurück. Wie Ihr seht, ist es also durchaus „normal“, innerhalb von RWE zu wechseln oder auch mal eine Auszeit von RWE zu nehmen und festzustellen, dass es doch schön wäre, zurück zu kehren.

Hier stellt Julika sich und ihre Funktion als Wellbeing-Managerin vor. Außerdem erläutert sie, wie Wellbeing, also das körperliche und emotionale Wohlbefinden, in einem Unternehmen gemessen werden kann.


Anfang Mai hast Du Deine neue Stelle bei RWE Renewables Europe & Australia GmbH angetreten. Wie ist Dein erster Eindruck?

Ausgesprochen positiv! Alle Kollegen, mit denen ich mich bislang ausgetauscht habe, sind hochmotiviert, und ich werde von allen sehr gut unterstützt.  Mir ist schnell klar geworden, wie schnell unser Geschäft tatsächlich wächst und wie agil und kompetent meine Kolleg:Innen mit der Transformation umgehen.


Kannst Du kurz erläutern, was genau die Aufgabe einer Wellbeing-Managerin ist?

Meine Hauptaufgabe sehe ich darin, das Thema Wellbeing strategisch bei uns so zu verankern, dass es zu unserem internationalen und agilen Unternehmen passt. Mit unserer Kultur der Achtsamkeit – die sich aus unserem unternehmerischen Leitsatz ableiten, dass nur wer heute achtsam ist, auch das Morgen genießen kann – haben wir  bereits die Weichen dafür gestellt.
Ganz wichtig ist, dass wir uns zunächst einmal um uns selbst kümmern. Das ist ein bisschen wie bei der Notfallanweisung im Flugzeug: „Setzen Sie erst Ihre eigene Sauerstoffmaske auf, bevor Sie anderen Passagieren helfen.“ Wir müssen uns also zuerst um unser eigenes Wohlbefinden sorgen. Aber natürlich bedeutet eine Kultur der Fürsorge auch, sich um den anderen zu kümmern, das heißt eine Kultur der gegenseitigen Rücksichtnahme, die auf das allgemeine Wohlbefinden und die richtige Mentalität ausgerichtet ist. Unterstützendes Verhalten anderen gegenüber wirkt sich positiv auf unser aller Wohlbefinden aus.

Auf operativer Ebene geht es natürlich auch darum, für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geeignete Unterstützungsprogramme zu verschiedenen Wellbeing-Themen zusammenzustellen und auch unsere Führungskräfte in ihrer Vorbildfunktion zu unterstützen.


Welche Themen wirst Du als Wellbeing-Managerin zuerst angehen?

Als erstes will ich natürlich mein Team und alle anderen in diesem Bereich Beteiligten besser kennenlernen. Außerdem arbeiten wir intensiv an einer Wellbeing-Strategie, die global ausgerichtet ist und dabei lokale und kulturelle Besonderheiten berücksichtigt. Dafür ist es entscheidend, dass wir kontinuierlich mit unseren Kolleg:innen vor Ort im Austausch stehen. Unsere Strategie wird die Schwerpunkte auf das körperliche und auf das emotionale Wohlbefinden setzen und eine Wellbeing-Kultur fördern, die genau dem genannten Leitsatz entspricht: Nur wer heute achtsam ist, kann auch das Morgen genießen.


Was sind Deiner Meinung nach die wichtigsten Maßnahmen, um unser körperliches und emotionales Wohlbefinden zu verbessern?

Für mich gibt es da mehrere zentrale Punkte:
Zunächst einmal ist es ganz wichtig, dass alle Mitarbeiter:innen sich ihrer Eigenverantwortung für ihr persönliches Wohlbefinden bewusst sind.
Manchmal vergessen wir einfach, wie viel Glück die meisten von uns haben, gesund zu sein und arbeiten zu können. Der Philosoph Arthur Schopenhauer hat mal gesagt: „Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts!“. Er hat damit wirklich den Nagel auf den Kopf getroffen.
Das Erneuerbare-Energien-Geschäft ist sehr dynamisch und wächst unglaublich schnell, und unsere Mitarbeiter:innen stehen voll und ganz hinter unseren Unternehmenszielen. Dieses Verständnis setzt positive Energien frei, was sich wiederum positiv auf unsere Gesundheit auswirkt.
Aber es ist ebenso wichtig, sich nach Phasen starker Beanspruchung immer wieder Regenerationsphasen zu gönnen, um langfristig leistungsfähig zu sein. Wir müssen hier die richtige Balance finden, besonders dann, wenn die Anforderungen steigen. Das nicht zu schaffen führt zu einem Zustand ständiger körperlicher oder seelischer Belastung.
Dabei möchte ich betonen, dass Stress an sich nichts Schlechtes ist. Aber Stress auf Dauer kann sich eben negativ auf unser Wohlbefinden auswirken. Menschen sind verschieden, und wir müssen alle lernen zu erkennen, wann unsere Balance des Wohlbefindens aus dem Gleichgewicht geraten ist und was wir tun können um das Gleichgewicht schnell wiederherzustellen.

Auf dieser persönlichen Ebene stehen für mich die Resilienz, also die emotionale Widerstandsfähigkeit, aber auch die körperliche Fitness und das Wiederaufladen unserer Energiespeicher in unserer sich schnell verändernden Umwelt im Vordergrund. Wir können das körperliche und das emotionale Wohlbefinden nicht getrennt voneinander betrachten, denn das eine beeinflusst automatisch das andere. Körperliche Betätigung kann eindeutig dabei helfen, Spannungen abbauen. Aber man kann das auch umdrehen und sagen: eine positive emotionale Einstellung fördert das körperliche Wohlbefinden.


Das klingt ja so, als müssten wir dies alles alleine für uns selbst angehen. Aber sollten wir das nicht auch gemeinsam tun?

Ganz sicher sogar. Wohlbefinden ist auf jeden Fall auch eine kollektive Aufgabe, und wir sollten uns immer gegenseitig motivieren. Wenn wir zum Beispiel auffälliges Verhalten wie Stimmungswechsel, Ängstlichkeit, Niedergeschlagenheit oder aggressives Verhalten bei Kolleg:innen bemerken, dann sollten wir den Mut haben, sie darauf anzusprechen, statt das anderen zu überlassen. Denn das sind in der Regel erste Anzeichen für ein Ungleichgewicht im Wohlbefinden. Deswegen haben wir alle – und vor allem die Führungskräfte – eine klare Verantwortung, wenn es darum geht, eine Kultur der Fürsorge zu leben. Und Team-Wohlbefinden, Ressourcenmanagement und verantwortliches Management spielen dabei eine wichtige Rolle.
Und schließlich sind neben Achtsamkeit und fürsorglicher Zusammenarbeit auch gute Arbeitsbedingungen wichtig.

Wir müssen unser kollektives Bewusstsein schärfen, um unsere Teams zu informieren, diesbezüglich weiterzuentwickeln und eine Unternehmens-Wohlbefindens-Identität zu etablieren. Das bedeutet, dass das Thema Wohlbefinden ganzheitlich und nachhaltig in unsere bestehenden Prozesse integriert wird. Wohlbefinden kann nicht nur einfach schönes Beiwerk sein, sondern muss fest in alle unternehmerischen Entscheidungen miteingebunden sein. Unsere Mitarbeiter:innen sind unser höchstes Gut. Wir müssen sie schützen und ihre Eigenverantwortung stärken, damit wir alle gemeinsam gemäß unserem Motto das Morgen genießen können.


Kann emotionales Wohlbefinden gemessen werden? Und was sollte da das Ziel sein?

Wohlbefinden ist ein Konstrukt, das jeder Mensch anders empfindet und das daher auch immer subjektiv bewertet wird.
Wenn man also Wohlbefinden ganzheitlich erfassen will, muss man die eben genannten Punkte zusätzlich zur subjektiven Betrachtung berücksichtigen, also zum Beispiel die Arbeitsbedingungen – Arbeitsabläufe oder Gefahrenpotential, das soziale Miteinander und auch die Führungskultur. Die Führungskräfte sollten es sich auf jeden Fall zum Ziel machen, sich aktiv mit der Frage auseinanderzusetzen: „Was kann ich tagtäglich tun, um meine Mitarbeiter in ihrem Wohlbefinden zu unterstützen?“.

Und unser Wellbeing-Team unterstützt dabei gerne.

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