Zurzeit läuft das Genehmigungsverfahren für den Ablauf des künftigen Hambacher Sees. Erst nach 2070 wird er gebraucht. Doch aus raumplanerischen Gründen muss die Trasse für das naturnahe Ablaufgerinne schon bald in trockenen Tüchern sein. Vom 14. August bis zum 18. Oktober liegen die Pläne dafür auf der Website der Bezirksregierung Köln (www.bezreg-koeln.de) und in den Rathäusern einiger Revier-Städte aus. So können interessierte Bürger und Behörden Einsicht nehmen und Bedenken und Anregungen anmelden.
Das überschüssige Wasser soll dereinst ohne den Einsatz von Pumpen als gut fünf Kilometer langer Bach zur Erft abgeleitet werden. Damit wird der Zielwasserspiegel des Tagebausees bei 65 Metern über Normalnull gehalten. Der Ablauf beginnt in der Nähe des Aussichtspunkts terra nova bei Elsdorf-Berrendorf. Er verläuft im wahrsten Wortsinn querfeldein und mündet bei Bergheim-Thorr in die Erft, so der Plan. Der Winterbach und der Wiebach sollen dafür erweitert werden.
Damit das Wasser aus dem Hambacher See von allein abfließen kann, ist am Ablauf ein rund 75 Meter breiter und 15 Meter tiefer Geländeeinschnitt erforderlich. Der künstliche Bach soll sich in seiner rund 20 Meter breiten Aue frei entwickeln können.