Am 27ten April fand das Jahresgespräch der Forschungsstelle für Rekultivierung statt. Anlässlich der Veranstaltung begrüßte man auf Schloss Paffendorf rund 150 Gäste, darunter auch Landesumweltminister Oliver Krischer, um die bisherigen Erfolge in der Rekultivierung zu würdigen. Insbesondere den Mitarbeitenden der Forschungsstelle wurde dabei ein hohes Maß an Anerkennung zu Teil.
Zu einer attraktiven Region gehört auch die Natur
RWE Power Vorstandsvorsitzender Frank Weigand hatte in seiner Begrüßung auf genau diesen Aspekt hingewiesen. "Hierbei gehen wir seit jeher deutlich über die gesetzlichen Anforderungen an unsere Rekultivierung hinaus. Und von den Ergebnissen profitiert nicht nur die Natur, sondern auch die Menschen hier in der Region." Ein prominentes Beispiel für solche Projekte sei die Sophienhöhe.
Sophienhöhe als ein thematischer Schwerpunkt.
Der 300 Meter hohe Berg inmitten der Jülicher Börde war auch thematisch ein Schwerpunkt der Vorträge. Längst hat sich die einst "Außenkippe des Tagebaus Hambach" genannte Anhöhe zu einem in jeder Hinsicht vitalen und belebten Stück Landschaft entwickelt - so vital und so beliebt, dass sich einige der teilnehmenden Naturschützer Sorgen um sie machen. "Was wird aus der Sophienhöhe, wenn aus der Bergaufsicht und eines Tages aus der Pflege durch RWE entlassen wird?," fragte etwa die Dürener BUND-Sprecherin Doris Siehoff. Schmetterlings-Experte Karl-Heinz Jelinek regte an, die Sophienhöhe unter Schutz zu stellen und zum nationalen Naturmonument zu erklären - auch dies eine Absage an allzu viel touristische Infrastruktur, von der andere bereits träumen. Doch am Ende ist man sich sicher, das Naturschutz und ein gewisses Maß an touristischer Nutzung sich miteinander vereinbaren lassen, das zeigen viele gute Beispiele aus dieser Region.
„Die schönste Stelle bei RWE“
"Ich habe die schönste Stelle bei RWE", bekannte Gregor Eßer, Leiter der Forschungsstelle Rekultivierung, am Ende des Jahresgesprächs seines Teams. Und die 150 Teilnehmenden, die die Galerie Schloss Paffendorf bis auf den allerletzten Platz besetzt hatten, nahmen ihm das wahrscheinlich ab. Denn zuvor hatten Eßer und seine Mitarbeitenden Melanie Gutmann, Specht-Experte Ralf Krechel und Schmetterlings-Fachmann Karl-Heinz Jelinek in Wort und Bild die bunte Fülle von Projekten aus ihrer Arbeit an der neuen Landschaft veranschaulicht.
Viele Menschen sorgen für den Erfolg der Rekultivierung
Es zeigte sich wieder einmal: Die große Artenvielfalt und die Beliebtheit der neuen Landschaft sind der Erfolg der Arbeit für die Rekultivierung, an der viele Menschen bei RWE Power beteiligt sind - von der Tagebauplanung über die Verkippung, die Zwischenbewirtschaftung und die Försterei bis hin zu den ökologischen Feinmaßnahmen.
Weltweite Anerkennung
"Die Rekultivierung im Rheinischen Revier ist unter den Fachleuten in aller Welt anerkannt. Auch die Mitarbeitenden von RWE Technology International, die viel und weltweit in Bergbaufragen unterwegs sind, berichten mir immer wieder davon", so Vorstandsmitglied Lars Kulik in seinem Grußwort. Das Team der Forschungsstelle hat seine Expertise bisher unter anderem Vertretern der indischen Kohleindustrie und dem brasilianischen Erzbergbau-Konzern Vale zu Gute kommen lassen.