RWE Power AG

Bagger oder Kraftwerk als Kinderstube: Drei Falkenküken auf 190 Meter hohem Schornstein beringt

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Ein Falkenküken wird von einem Nabu-Mitarbeiter beringt.(Bild: André Laaks/RWE)
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Sebastian Daschek kümmert sich in Essen-Karnap um die jungen Wanderfalken.(Bild: André Laaks/RWE)

Köln/Essen, 30. April 2019

  • Zeit, flügge zu werden: Greifvögel brüten in luftiger Höhe

Gesund, kräftig und frei von Parasiten: Das Urteil der Naturschützer zu den drei jungen Wanderfalken auf dem Schornstein des Müllheizkraftwerks Karnap fiel einstimmig und positiv aus. Heute untersuchten und beringten sie die Küken. Die etwa drei Wochen alten Jungtiere wiegen derzeit jeweils gut 700 Gramm und verlieren bald ihren Flaum. Ihre Brutkiste liegt in einem kleinen Raum in der Betonschale des 190 m hohen Schornsteins und kann von den Eltern durch eine kleine Wandöffnung erreicht werden. „Die Vögel können dort oben in Ruhe brüten und ihre Jungen aufziehen. Da kommen praktisch nie Menschen hin”, berichtet Sebastian Daschek, Mitarbeiter in der Instandhaltungs Elektro-Werkstatt bei RWE. Durch eine in der Brutkiste angebrachte Kamera können er und sein Team die Wanderfalken aus der E-Werkstatt heraus beobachten. Liebevoll kümmern sie sich um die Falken, die seit Jahren immer wieder dort nisten.

1995 haben Wanderfalken erstmals Anlagen von RWE als Brut- und Niststätte auserkoren. Jährlich nisten zwischen 8 und 13 Paare auf Tagebau-Großgeräten und in Kraftwerken. In diesem Jahr brüten Falkenpaare auch in den Tagebauen Garzweiler und Hambach sowie in den Kraftwerken Nierderaußem, Neurath, Frimmersdorf und Weißweiler. Im Kraftwerk Frimmersdorf haben Mitarbeiter eine Webcame angebracht, so dass die Jungfalken rund um die Uhr im Livestream beobachtet werden können.

Die hohen Industrieanlagen bieten den idealen Rückzugsraum für die Vögel, deren Zahl bis 1971 stark zurückgegangen war. Seit dem Verbot des Unkrautvernichters DDT und dem Ende der illegalen Jagd erholt sich der Bestand. Gero Speer, Mitarbeiter in der Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz : „Bevor der Wanderfalke in NRW 1970 nahezu ausgestorben war, brütete er an Felsen und in Steinbrüchen. Nach der Wiederbesiedlung NRWs brüten nur weniger als 10 % der Wanderfalken an ihren ursprünglichen Nistplätzen, der Rest brütet an menschlichen Bauwerken. Einige Paare brüten in den Tagebauen sogar auf Baggern und Absetzern, die während der gesamten Brutzeit der Falken eine weite Strecke vor und zurück, nach links und rechts von insgesamt 40 bis 50 km zurücklegen.“

Im Tagebau Inden kümmert sich Ralf Hermanns, Schichtleiter, mit um die Tiere. „Wir freuen uns jedes Jahr, wenn die Paare wieder bei uns nisten”, erzählt er. Rund um die Uhr behalten Hermanns und sein Team die Tiere auf dem Absetzer 737 und dem Bagger 282 mit einer Kamera im Auge.

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