RWE erweitert Onshore-Windkapazität in Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen
11.12.2024
RWE und Siemens Gamesa bündeln ihre Kräfte, um das Wachstum der Offshore-Windenergie in Polen zu beschleunigen. RWE hat Siemens Gamesa als bevorzugten Lieferanten für ihr Offshore-Windprojekt F.E.W. Baltic II ausgewählt. In dem 350-Megawatt-Windpark sollen 25 Turbinen des Typs SG 14-236 DD von Siemens Gamesa zum Einsatz kommen. Ein Servicevertrag ist inbegriffen. Vorbehaltlich der endgültigen Investitionsentscheidung könnte mit den ersten Arbeiten für den Bau des Windparks 2024 begonnen werden. Nach der vollständigen Inbetriebnahme wird der Windpark rechnerisch rund 350.000 Haushalte mit grünem Strom versorgen können und einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende in Polen leisten.
„Mit der Entscheidung für Siemens Gamesa als bevorzugten Lieferanten haben wir den nächsten Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung unseres ersten Offshore-Windparks in Polen erreicht. Mit unserem Projekt F.E.W. Baltic II werden wir den Aufbau einer lokalen Lieferkette beschleunigen und einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung zukünftiger Arbeitskräfte leisten“, erklärt Sven Utermöhlen, CEO Offshore Wind bei RWE Renewables. „Die Offshore-Windkraft gewinnt für die Energiewende in Polen zunehmend an Bedeutung. Wir wollen durch die Entwicklung, den Bau und Betrieb weiterer Windparks vor der polnischen Küste einer der wesentlichen Treiber sein.“
Der Vertrag mit RWE für den Offshore-Windpark F.E.W. Baltic II wird die bestehende Zusammenarbeit von Siemens Gamesa mit Unternehmen der polnischen Lieferkette für Offshore-Wind bekräftigen – jährlich beschafft Siemens Gamesa Waren und Dienstleistungen im Wert von durchschnittlich mehr als 250 Millionen Euro in Polen.
„Offshore-Windparks werden sich rasch zu einem Gewinn für Polen entwickeln. Wir werden unser Bestes tun, um als einer der Hauptakteure hierzu einen wesentlichen Beitrag zu leisten. Wir fühlen uns geehrt, dass wir von RWE den Zuschlag als bevorzugter Lieferant für F.E.W. Baltic II erhalten haben, eines der ersten Offshore-Projekte des Landes.
Unsere Turbinentechnologie SG 14-236 DD und der unternehmerische Ansatz von RWE in Polen sind eine perfekte Kombination. Darüber hinaus freuen wir uns, über das Engagement unserer akademischen Partner, Offshore-Arbeitskräfte zukünftig in Polen auszubilden. Wir sind zuversichtlich, dass dieses Entwicklungsprogramm hilft, den von Unternehmen der polnischen Lieferkette eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Bereits heute tragen qualifizierte Unternehmen aus Polen zu einer Vielzahl von Offshore-Projekten bei und es werden mehr werden“, so Marc Becker, CEO des Geschäftsbereich Offshore bei Siemens Gamesa.
Um die Realisierung des RWE-Projekts F.E.W. Baltic II sowie weiterer Offshore-Projekte zu unterstützen, werden im neuen Siemens Gamesa Baltic Sea Offshore Execution Center mehr als 150 Fachkräfte arbeiten. Sie werden Bereiche wie Vormontage, Projektmanagement, Bauleitung und Inbetriebnahme für Offshore-Windparks in Polen sowie in vielen anderen Ländern abdecken. Danzig wird der Hauptstandort sein. Mit der Auswahl der ersten Fachkräfte wurde bereits begonnen. Zusammen mit dem bestehenden 20-köpfigen Offshore-Vertriebsteam von Siemens Gamesa in Polen wird dies der größte Betrieb dieser Art in der polnischen Offshore-Windindustrie sein.
Für den Betrieb und die Wartung des F.E.W. Baltic II Offshore-Windparks hat RWE den Hafen von Ustka ausgewählt. Mit der geplanten Servicestation will RWE einen Beitrag zur lokalen Wirtschaft leisten und langfristig bis zu 50 neue Arbeitsplätze schaffen. Die Servicestation soll bis 2025 fertig gestellt sein. RWE plant, ihren Windpark mindestens 25 Jahre von dem polnischen Hafen aus zu betreiben.
Zudem haben RWE und Siemens Gamesa ein Absichtserklärung mit der Maritime University of Szczecin unterzeichnet. In Partnerschaft mit dieser auf Meerestechnik spezialisierten Universität in Stettin wollen die Unternehmen die Ausbildung von künftigen Fachkräften unterstützen. Die Vereinbarung umfasst auch eine mögliche Zusammenarbeit bei ausgewählten Forschungsprojekten.
Artur Bejger, Konrektor für Wissenschaft an der Maritimen Universität von Stettin, erklärt: „Die Unterzeichnung eines Abkommens mit Unternehmen, die weltweit führend in der Windenergie sind, ist eine große Ehre für uns und bietet zugleich die Gelegenheit, voneinander zu profitieren. Ich bin überzeugt, dass wir durch diese Zusammenarbeit eines der besten praxisorientierten Trainingsprogramme der Welt schaffen werden, in dem die Mitarbeiter von RWE und Siemens Gamesa ihr Wissen und ihre Erfahrung auf dem Gebiet moderner Technologien teilen. Ich hoffe, dass die Zusammenarbeit auch zu einem Wissenstransfer von unseren Wissenschaftlern zu RWE und Siemens Gamesa führen wird. Schon heute verfügen viele von ihnen über Fachwissen, was die Sicherung, den direkten Betrieb oder die Nutzung von Offshore-Technologien betrifft – einschließlich auftretender Probleme. Wir erwarten, dass durch solche Partnerschaften Möglichkeiten geschaffen werden, um an unserer Universität entwickelte Forschungsgeräte zu nutzen und wissenschaftliche Konzepte in Windparks zu verifizieren. Dies ist wichtig unter dem Gesichtspunkt der Ausbildung von Personal mit besten Qualifikationen, das weltweit benötigt wird.“
Bilder von der Unterzeichnung der Absichtserklärung finden Sie hier.