RWE und AM Green Ammonia unterzeichnen MoU über die Lieferung von jährlich bis zu 250.000 Tonnen Ammoniak aus Indien (englische Version)
18.09.2024
RWE Supply & Trading wird künftig die Notstromaggregate von KOHLER-SDMO energiewirtschaftlich nutzen. Dank der Lösung von RWE lassen sich die Anlagen fernsteuern und bisher ungenutzte Stromerzeugungskapazitäten erschließen.
Notstromaggregate springen üblicherweise nur ein, wenn die öffentliche Stromversorgung ausfällt. Sie finden sich in zahlreichen Einrichtungen wie beispielsweise Krankenhäusern oder Rechenzentren. Insgesamt, so schätzen Experten, verfügt Deutschland über mehr als 5 Gigawatt an installierter Leistung durch Notstromaggregate. Diese Leistung steht dem Strommarkt aber nicht zur Verfügung, denn die Aggregate werden nur für den selten vorkommenden Stromausfall vorgehalten. In der Regel kommen sie daher kaum zum Einsatz, nichtsdestotrotz werden sie für den Ernstfall regelmäßig getestet.
Kooperation RWE mit KOHLER-SDMO bietet viele Vorteile – für Stromnetze und Kunden
RWE optimiert die Testläufe der Notstromanlagen und nutzt die Anlagen, um das Verteilnetz per dezentraler Einspeisung in laststarken Zeiten gezielt zu entlasten und das Übertragungsnetz über die Vorhaltung beziehungsweise Erbringung von Regelleistung zu stabilisieren. Damit können für das Energieversorgungssystem bisher ungenutzte Kapazitäten nachhaltig und ressourceneffizient erschlossen werden.
Die künftigen Besitzer der Notstromaggregate profitieren von der Kooperation zwischen RWE und KOHLER-SDMO in vielerlei Hinsicht. Sie können die Betriebskosten für ihre Anlagen senken, indem sie RWE ein limitiertes Nutzungsrecht einräumen. Daher kann KOHLER-SDMO ihnen attraktive Vorteile wie beispielsweise vergünstigte Serviceleistungen anbieten. Zudem verbessert sich die Verfügbarkeit der Netzersatzanlagen, denn bei den von RWE optimierten Probebetrieben werden die Anlagen nicht, wie partiell üblich, nur auf Teillast, sondern in Hoch- oder Volllast eingesetzt. Infolge der dann höheren Verbrennungstemperaturen können unverbrannte Rückstände im Abgasstrom (sogenanntes wet-stacking) vermieden werden. Der Einsatz durch RWE garantiert zudem, dass die betreffenden Notstromaggregate jederzeit die technischen und regulatorischen Anforderungen erfüllen.
Der Kunde erwirbt also eine Anlage, die dem neuesten technischen Standard entspricht und die die Bedingungen des Anschlussnetzbetreibers erfüllt. Außerdem wird eine Messeinrichtung zur Erfassung des eingespeisten Stroms eingebaut, die dann auch zur EEG-konformen Abgrenzung mitgenutzt werden kann. Weiterhin übernimmt KOHLER-SDMO als Dienstleister den obligatorischen Eintrag der Anlagen im Marktstammdatenregister für den Kunden.
KOHLER-SDMO ist in Europa die Nr. 1 und weltweit der drittgrößte Produzent von sogenannten Netzersatzanlagen. Das Unternehmen mit Hauptsitz im französischen Brest bietet Lösungen für die Notstromversorgung mit bis zu 4,5 Megavoltampere Leistung je Aggregat.
KOHLER-SDMO-Anlagen werden hauptsächlich in der Industrie, in Rechenzentren und in öffentlichen Einrichtungen eingesetzt. Sie besitzen das sogenannte Einheitenzertifikat. Es belegt die Konformität mit den Regelungen des Anschlussnetzbetreibers und erlaubt einen Stromeinspeisung ins Verteilnetz. Das bedeutet, eine Einspeisung der Aggregate-Leistung in das Verteilnetz ist möglich und zulässig.