Wasserwirtschaft im Tagebau | RWE
Wasserwirtschaft im Tagebau | RWE

Braunkohle

Wasserwirtschaft

Daten, Zahlen, Fakten

Entwässerung der Tagebaue 520 Mio. m3
Wassereinleitung in Gewässer 270 Mio. m3
Wasserabgabe Ökologie 96 Mio. m3
Wasserabgabe Trinkwasser 28
Wasserabgabe Brauchwasser 126
Brunnenanlagen 1.150 Stück
Rohrnetz 1.000 km
Wasserwerke 9

Ohne Wasser läuft es nicht

Die rheinische Braunkohle kann wegen der lockeren Deckschichten nur im offenen Tagebau gewonnen werden. Deswegen muss vorher das Grundwasser abgesenkt, sprich zu Tage gefördert und abgeleitet werden. Dafür ist bei RWE Power ein eigener Betrieb verantwortlich: der im Volksmund „BOWA" genannte Bereich Wasserwirtschaft mit seiner Zentrale in Bergheim (Rhein-Erft-Kreis). Er betreibt unter anderem viele hundert Brunnen rings um die drei Tagebaue und ein weitverzweigtes Rohrleitungsnetz. Von den jährlich zurzeit 520 Millionen Kubikmetern Grundwasser wird rund die Hälfte verwertet - zum Beispiel als Kühlwasser für die Kraftwerke, als Trinkwasser für die öffentliche Versorgung und als Öko-Wasser für schützenswerte Feuchtgebiete.

Versorgung ist gesichert

Die Grundwasserabsenkung ist weit über die Tagebaue hinaus messbar. Sie ist aber für den größten Teil der Region ohne Schaden. Denn Ackerfrüchte, Bäume und Gartenpflanzen haben ohnehin praktisch nirgendwo Wurzelkontakt zum Grundwasser. Es ist der Löss, die lehmige, fruchtbare oberste Bodenschicht in der Börde, aus der sich der Aufwuchs mit Feuchtigkeit versorgt. Löss speichert sehr viel Regenwasser und gibt es nur stark verzögert an Gewässer ab. Auch die Wasserversorgung für die Bevölkerung und die Wirtschaft ist jederzeit gesichert.

Ökowasser für Feuchtgebiete

Eine Ausnahme bilden die Niederungen von Flüssen, wo das Grundwasser sehr nahe an der Oberfläche ansteht. Sie können durch die tagebaubedingte Grundwasserabsenkung trockenfallen, was für schützenswerte Feuchtgebiete verhindert werden muss. Deswegen versorgt die Wasserwirtschaft von RWE Power solche Bereiche über ein weit verzweigtes, unterirdisches Rohrnetz aus zwei Ökowasserwerken in Jüchen und Mönchengladbach-Wanlo. Das Wasser wird meist in der Nähe der Feuchtgebiete ins Erdreich versickert. Es vermischt sich auf dem Weg zu den Biotopen mit Niederschlagswasser und hält den natürlichen Grundwasserspiegel in dem Gebiet. 

Aktuelles Großprojekt der Wasserwirtschaftler von RWE Power ist der Bau einer 45 Kilometer langen Pipeline vom Rhein bei Dormagen zu den Tagebauen Garzweiler und Hambach. Mit ihrer Hilfe sollen ab 2030 die Mulden der dann stillgelegten Tagebaue befüllt werden, die Grundwasserverhältnisse im Rheinischen Revier dauerhaft stabilisiert werden und Ökowasser für die Feuchtgebiete bereitgestellt werden.

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