Der Tagebau Hambach liegt zwischen Jülich im Kreis Düren und Kerpen (Rhein-Erft-Kreis) im Herzen des rheinischen Braunkohlenreviers. Er wurde 1978 in der Nähe des Niederzierer Ortsteils Hambach begonnen. In Spitzenzeiten förderte der bis zu 411 Meter tiefe Tagebau so viel Braunkohle für die unternehmenseigenen Kraftwerke, dass mit ihr fünf Prozent des gesamten deutschen Strombedarfs gedeckt wurden. Im Jahr 2029 wird die Kohlegewinnung im Tagebau Hambach im Zuge des gesetzlichen Kohleausstiegs beendet. Zurzeit laufen mehrere große regionalplanerische, bergrechtliche und wasserwirtschaftliche Genehmigungsverfahren. Sie werden festlegen, wie die von einem großen See und viel Wald geprägte Landschaft genau aussehen wird, die der Tagebau hinterlässt. So wird derzeit der Braunkohlenplan Hambach geändert. In wenigen Wochen beginnt ein Planfeststellungsverfahren, das die Gestaltung des Tagebausees im Detail vorbereitet. Gleichzeitig sichert ein weiteres Braunkohlenplanverfahren die Trasse für den Ablauf des zukünftigen Tagebausees.
Zukunftsplanung | Die neue Landschaft


Daten, Zahlen, Fakten
Tagebau Hambach (Stand Ende 2021)
Betriebsfläche
Abraumleistung (Jahr)
Kohleförderung (Jahr)
Ausstattung
Anzahl Schaufelradbagger
Kapazität Schaufelradbagger
Anzahl Absetzer
Kapazität Absetzer
Gesamtlänge Bandanlagen
Rekultivierung
Landinanspruchnahme
Wiedernutzbarmachung
davon landwirtschaftlich
davon forstwirtschaftlich
Rekultivierung: Erholungsgebiet Sophienhöhe
Weithin sichtbares Markenzeichen des Tagebau Hambachs ist die Sophienhöhe, ein bewaldeter Berg, der die ebene Landschaft um 200 Meter überragt. Er birgt einen Teil der Aufschlussmassen des Tagebaus. Seine Aufschüttung und Aufforstung wurde 1978 begonnen. Seither wurden über 10 Millionen Bäume gepflanzt. Mehr als 120 Kilometer Wege erschließen das von Anfang an beliebte, komplett autofreie Erholungsgebiet den Wanderern und Freizeitsportlern. Die Artenvielfalt ist nachgewiesen hoch. Neben der forstlichen und landwirtschaftlichen Rekultivierung wird der Tagebau nach seinem Auslaufen eine Mulde für einen rund 40 Quadratkilometer großen See hinterlassen. Er wird über mehrere Jahrzehnte mit wieder ansteigendem Grundwasser und mit Rheinwasser aus einer Pipeline gefüllt.

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